Böses mit Gutem überwinden?!
veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Römer 12,21
Um es vorweg zu sagen, weder die Bibel noch ich, gebrauchen den moralischen Relativismus unserer Zeit. Die Bibel, Gottes Wort, definiert, was Gut ist und es ist nicht dasjenige, was die Menschen gut nennen.
»Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.«
Micha 6.8
Das Attribut „gut“ wird also letztlich durch Gott selbst definiert. Gottes Wort halten ist gut, Liebe üben ist gut, und demütig vor dem Gott Jahwe zu sein. Das ist gut. Daraus fließt alles andere Gute.
In unserer heutigen Zeit wissen wir oft nicht was Liebe wirklich ist. Und deshalb ist die Übersetzung Liebe üben zu unklar und wird klarer wenn man den hebräischen Begriff CHESED anschaut. Er bedeutet: Güte, Freundlichkeit, Treue, Freundlichkeit (vor allem gegenüber den Geringen, Bedürftigen und Elenden).
In Bezug auf die Übersetzung „Liebe üben“ sei daher gesagt, dass da eigentlich steht „(die) Liebe (der / zur) Güte, Freundlichkeit, Treue“. Es ist also nicht irgendeine Liebe, im Sinne von „make love not war“, sondern, „gut ist es eine Liebe zur Güte, Freundlichkeit und Treue“ zu entwickeln und zu leben. Gut ist, in einer zurückhaltenden demütigen Weise vor Gott zu leben.
Aber wie können wir das, wenn wir uns schwer damit tun, Gott anzuerkennen, ihm den Platz und die Autorität in unserem Leben zu geben, wenn in uns alles schreit: „Ich will frei sein, ich will mich selbst verwirklichen, ich will nicht, dass mir irgendjemand sagt, was ich tun und lassen soll.“
Nun! Mit diesem Wunsch fing der ganze Schlamassel an, in dem sich die Menschheit seit kurz nach der Schöpfung befindet. Wir wollten frei sein und wurden unfrei, wurden so gebunden vom Bösen, welches wir, in in unserer unerkannten Freiheit wählten, dass wir es nicht mehr überwinden können.
Deshalb können wir das Böse, von dem in unserem Hauptvers die Rede ist, auch nicht durch noch so viel Eigenes Gutes überwinden. Selbst wenn wir das Wort Gottes bis ins letzte Detail halten könnten, würden wir bei der Frage der Liebe zur Freundlichkeit schon scheitern. Denn Gesetzlichkeit lässt uns erbarmungslos und kalt werden und führt in Stolz hinein, womit wir auch noch das dritte Kriterium für „gut“ übertreten hätten.
»Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.«
Röm. 8:37
Aber! Es gibt „ein Gutes“ das alles das, was wir nicht können, erfüllt hat. Mit diesem Guten können wir das Böse überwinden. Jesus unser Erlöser ist nicht nur gut, ER ist „das beste Gute“ das es gibt. ER hat das Wort Gottes, in vollkommener Liebe zur Freundlichkeit und Treue und Güte und in absoluter Demut und Hingabe vor Seinem Gott und Vater erfüllt. ER ist „das Gute“ das Gott uns schenken will, um damit das Böse zu überwinden. Wenn wir mit IHM eins sind, sind wir in IHM in allem mehr als Überwinder.
Foto von eberhard grossgasteiger: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-die-schwarze-lederschuhe-tragt-1743397/Weiterlesen