
Ich kümmere mich nur noch um meinen Kram!?
veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen
Einer trage des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz des Christus erfüllen. Gal.6:2
Manche Zeitgenossen haben so die Nase voll. Man kann nicht mehr wirklich seine Meinung sagen. Oder wenn man sie sagt, braucht man eine Menge Geld und einen guten Anwalt. Selbst dann, wenn man denkt, da kann man nicht schweigen, haben die Vielzahl von Strafanzeigen gegen Leute, die es gewagt haben, Politiker zu verspotten, infrage zu Stellen, in Zweifel zu ziehen, den Menschen den Mut genommen, etwas zu sagen. Und wenn sie es tun, dann nur noch unter vorgehaltener Hand. Und das im sprichwörtlichen Sinne, damit man nicht irgendwann ein Video von sich sieht, auf dem Lippenleser dann das nicht gehörte doch übersetzen können.
Aber als Christen können wir uns nicht nur um unseren eigenen Kram kümmern. Wir sind herausgefordert einander zu tragen, Anteil am Schicksal, an der Last des Anderen zu nehmen. Und der Kontext, in dem dieser obige Vers steht, macht deutlich, dass es da auch um Schuld geht. Es geht um Fehltritte, Sünde, Abstürze. Die geistlich gesonnenen sollen den, der in Schuld geraten ist, der von einem Fehltritt ereilt, wurde zurecht bringen.
In dem „zurecht bringen“ steckt das Wort Recht, oder richtig. Das Problem ist heute, dass nicht immer das was Recht ist, auch richtig ist. Die Kinder mit Pubertätsblockern vollzustopfen mag nach dem Recht erlaubt sein, sie an den Genitalien zu verstümmeln möglich sein. Aber das, was in dieser Gesellschaft inzwischen Recht ist, wird dadurch dennoch nicht richtig.
Da könnte mancher sagen: „Was gehts mich an, sollen die doch tun, was sie wollen.“ Aber was machen wir, wenn eines Tages eines unserer Kinder oder Enkelkinder nach Hause kommt und von der LGBTQXYZ-Lobby gehirngewaschen den Wunsch nach einer Transition äußert? Ist das dann auch seine Sache und uns geht es nichts an?
„Ja, wenns dann so weit kommt, dann müssen wir sie halt tragen, so steht’s ja in unserem obigen Vers,“ mögen dann andere sagen. Ja das mag die extreme Konsequenz sein, dass wir die erwachsenen Kinder nicht davon abhalten können, wenn sie das partout wollen. Und dann müssen wir sie tragen, wenn sie zwar ihren Willen aber nicht ihr Glück darin gefunden haben.
Dennoch stellt sich die Frage: Müssen wir zu allem Ja und Amen sagen? Oder vielleicht sogar unsere Theologie hin „zur Theologie der Vielfalt“ anpassen, wenn es dann so weit kommt, wie das die Katholische Kirche in Hamburg und die evangelische Kirche sowieso tut.
Vielleicht ist es bald an der Zeit, dass wir um der Kinder und Jugendlichen Willen unseren Mund aufmachen. Man kann das via Petitionen immer noch in unserem Land. Auch wenn man fürchten muss, dass uns diese irgendwann vom Geheimdienst und Staatsanwaltschaften unter die Nase gerieben werden, wenn auch diese nicht mehr statthaft sind.
"Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht" ist ein Zitat, das oft Bertolt Brecht zugeschrieben wird. Tatsächlich stammt es wohl von Papst Leo XIII. Dem offensichtlichen Vorbild des jetzigen Papstes Leo XIV.
In der Coronazeit wurden alle Menschen Zeugen, wie Grundrechte ausgesetzt wurden und das Bestehen auf ihnen zu Unrecht wurde. So schnell kann es kommen, dass Recht zu Unrecht wird.
Es kann sein, dass die Zeit zum Widerstand schneller kommt, als wir uns das vorstellen. Und damit es ganz klar ist. Der Widerstand ist für Christen nur im Sinne des neuen Testamentes möglich. Indem wir das Evangelium lauter predigen, die Wahrheit der heiligen Schrift unverschämt bekennen, und zur Schöpfungsordnung stehen, wie dies die Christen auch in und zu allen Zeiten der Verfolgung immer wieder heldenhaft taten.