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23. Nov.
2025
Licht in der Dunkelheit Blog-Post Bild

Licht in der Dunkelheit

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

... ja, er spricht: Es ist zu wenig, dass du mein Knecht bist, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten Israels zurückzubringen. So mache ich dich ‹auch› zum Licht der Nationen, ‹dass› mein Heil reiche bis an die Enden der Erde. (Jes. 49:6)

Sowohl Juden als auch manche Christen, wollen die Gottesknecht-Stellen von Jesaja lieber auf das Volk Israel angewendet wissen, da es ja in der Geschichte so viel gelitten hat.
Aber wenn man diese Stellen mit etwas klarem Verstand anschaut, dann wird deutlich dass das Volk Israel (wie auch immer es benannt wird – Israel - Stämme Jakobs – Juda- etc.) etwas anderes ist, als der Knecht, der zum Wohl des Volkes handelt, und dem, zum Wohl des Volkes, etwas verheißen wird.
Zwei mal wird ihm verheißen, dass er das Licht der Nationen sein soll.

»Ich, der HERR, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und ergreife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen«
Jes. 42:6

Der Knecht Gottes ist das Licht der Völker, so wie es dann auch von Paulus den Menschen in Perea, insbesondere den dortigen Juden entgegengeschleudert wird, die ihren Messias auch dort ablehnen. Ihnen zuerst wurde er verkündigt. Aber nachdem sie den „Erfolg der Predigt des Paulus“ sahen, wurden sie auf ihn und seine Botschaft eifersüchtig und stellten sich ihr entgegen.
Selten sind es sachliche Gründe, die uns Jesus als den Sohn Gottes und unseren Erlöser ablehnen lassen. Die Gründe sind viel subtiler und persönlicher. Eifersucht, Verlustangst, Neid, sind die menschlichen Regungen, die in der Vergangenheit zu viel Zwiespalt geführt haben, auch unter Christen.
Aber wenn Jesus das Licht der Welt, in diese finsteren Niederungen der menschlichen Eitelkeiten und Verletztheiten hineinleuchten kann, dann kann „Aufklärung“, Zurechtbringung und Heilung passieren. Und Menschen beginnen Jesus als den zu sehen, der er ist. Das Licht, das in die Dunkelheit der menschlichen Gefallenheit und Verirrung gekommen ist um aus dieser Dunkelheit und Verirrung hinaus zum ewigen Licht des Reiches Gottes zu führen.
Aber zuerst offenbart es den Schmutz, die Sünde, die Gebundenheit, die Verwahrlosung der von Gott abgefallenen menschlichen Existenz, die sich zwar hinter einem Hochglanzimage zu verbergen weiß, aber im Innern verfault.
Die Waldenser, die im 12 Jahrhundert entstanden, hatten das Motto „Lux lucet in tenebris „Das Licht leuchtet in der Finsternis““. Das Wappen der Waldenser ist geziert mit dieser Aufschrift, einem Leuchter der auf einem Buch - der Bibel - steht, und umgeben ist von 7 Sternen. Den Sternen aus Offenbarung 1 welche die 7 Engel der 7 Gemeinden darstellen sollen – den Gemeinden die unter der Bedrängnis der damaligen Finsternis litten.
Jesus das Licht der Welt wurde Fleisch und litt in diesem Fleisch für uns, damit wir nicht mehr für unsere Schuld, die Sündenstrafe erleiden müssen. Gottes Geschichte mit dem Volk des Alten und neuen Bundes wurde Buch. Ein Buch, das als Licht in diese Welt leuchtet, wann immer das Licht das in ihm verkündigt ist, gepredigt wird.
Die Waldenser haben schon vor der Aufklärung „Licht in die Dunkelheit gebracht“ wie viele Gruppen von Christen, die wie sie verfolgt worden sind, vor ihnen und nach ihnen.
Die Aufklärung, die für sich in Anspruch nahm, die Menschen aus der Selbstverschuldeten Unmündigkeit hinauszuführen, aus dem „dunklen Mittelalter“, in das helle Licht der Vernunft, scheint von ihren Nachfahren vergessen worden zu sein. Nicht mehr der Streit der Ideen und Gedanken, sondern der streng konforme, politisch korrekte Meinungskorridor richtet sich in unseren Zeiten auf, und viele Zeitgenossen lassen sich in diesen Meinungskorridor hineinpferchen.
Lassen wir das Licht wieder scheinen, das Licht der Wahrheit Gottes, die wirklich frei macht. Lassen wir Jesus das Fleisch und Mensch gewordene Licht leuchten und reden wir von ihm in dieser Zeit unverschämt, mutig, zuversichtlich, damit es in einer finster werdenden Welt wieder licht wird.

Bild: https://de.wikipedia.org/wiki/Waldenser#/media/Datei:Waldenser-Wappen.jpg
 

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16. Nov.
2025
Der Unterschied Blog-Post Bild

Der Unterschied

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Apg. 7:59 Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! 60 Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte, entschlief er.

Wenn irgendwo auf der Welt ein Koran verbrannt wird, sind Tausende Muslime auf der Straße und bekunden ihre Wut über dieses für sie blasphemische Handeln.

Wenn Christen in Nigeria in ihren Kirchen verbrannt werden, regt sich kein Fuß.

Ist das Ausdruck der den Christen eigenen Leidensbereitschaft und Friedfertigkeit, oder einfach nur Ausdruck der Gleichgültigkeit des Westens, der mal christlich war, aber inzwischen sich des Christentums schämt und es möglichst auf die Müllhalde der Geschichte entsorgen möchte.

Wirkliche Jesusnachfolger sind zu allen Zeiten, beginnend mit Stephanus, bereit gewesen, das Schicksal ihres HERRN, des Sohnes Gottes, Jesus Christus zu teilen, wenn es notwendig war. Und das sollten wir auch heute sein. Wenn wir nicht bereit sind zum Leiden und zum Opfer, dann sind wir auch nicht bereit für unseren Glauben zu leben.

Jesus sagte es schon seinen Jüngern:

Mt 10:37-38 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; 8 und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.

Das Kreuz am Hals kann zum Kreuz auf dem Rücken werden. Dessen müssen wir uns im Klaren sein, je mehr die Säkularisierung zunimmt und der Hass auf die Christen sich ausbreitet durch eine immer stärker werdende Islamisierung Europas.

Aber noch haben wir, zumindest ist das der Anspruch, einen demokratischen Staat, der auf dem Grundgesetz beruht, dessen Rechte wir in Anspruch nehmen dürfen, wie die Religionsfreiheit, die Freiheit der Meinungsäußerung also der freien Rede, die damit verbundene Glaubens- und Gewissensfreiheit, Versammlungsfreiheit etc.

Noch dürfen und können wir die Instrumente des Rechtsstaates in Anspruch nehmen. Paulus zu seiner Zeit, war bereit für seinen Glauben sein Leben zu geben. Dennoch hat er sich auf sein Bürgerrecht berufen, hat sich auf die kaiserliche Rechtsprechung berufen, angesichts der jüdischen Willkürjustiz.

Wir können und sollen, so lange es möglich ist, durch Wahlen, Bürgerinitiativen und Petitionen unser Recht in diesem Land und Staat einfordern, auch wenn wir wissen, dass wir letztlich mit unseren Anliegen bei Gott allein wirklich Gehör finden werden.

Stephanus weiß in seiner Situation, dass er zu seinem Gott gehen wird und er will ein Zeugnis dieses Gottes hinterlassen, das von dessen Liebe, Gnade, Vergebung und Versöhnung spricht. Er bittet für diejenigen die ihn steinigen. Das ist etwas deutlich Anderes als der Hass der sich auf der Straße entlädt.

Und das offenbart den Geist der in den jeweiligen Gruppen herrscht.

Dass inzwischen biblische Texte, wie Johannes 3:16 als Hassrede aufgefasst werden kann, kam bisher wohl kaum jemandem in den Sinn, heißt es dort doch:

Joh 3:16; Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Machen wir uns also nichts mehr vor. Die Zeiten, in denen selbst solch „harmlose Verse“ zum öffentlichen Ärgernis werden können, machen deutlich, dass wir Christen wieder Zeiten entgegen gehen, in denen Bekennermut und Bekennerfreude und die Frucht des Geistes wie Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit, (vgl. Gal. 5:22+23) immer mehr an Wichtigkeit zunehmen.



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09. Nov.
2025
Die Macht des Bildes Blog-Post Bild

Die Macht des Bildes

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

So hütet euch nun, dass ihr den Bund des HERRN, eures Gottes, nicht vergesst, den er mit euch geschlossen hat, und nicht ein Bildnis macht von irgendeiner Gestalt, wie es der HERR, dein Gott, geboten hat. 5.Mose 4,23 Gottes unsichtbares Wesen - das ist seine ewige Kraft und Gottheit - wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es mit Vernunft wahrnimmt, an seinen Werken ersehen. Römer 1,20

Bilder haben Macht. Das wissen besonders diejenigen, die sie gebrauchen um ihre Ziele zu erreichen. Das Bild des nackten Mädchens in Vietnam, das Bild des hungernden Kindes in Afrika, das Bild der Särge von Bergamo.
All diese Bilder haben uns bewegt, haben Menschen in Bewegung gebracht, haben uns dazu gebracht Dinge zu tun, die wir sonst nicht getan hätten.
Bilder erregen Bewunderung, Anbetung, Mitleid, Zorn, Wut, Angst und Furcht.
Sie sind in höchstem Maße manipulativ.
Gott sagt uns in seinem Wort in 2.Mose 20:

»Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausgeführt habe.
Du sollst keine andern Götter haben neben mir. —
Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.
Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und vierten ‹Generation› von denen, die mich hassen«

Gott verbietet uns, dass wir uns ein Bild von Gott machen und dass wir andere Götter oder Gottesvorstellungen neben ihn stellen.
Wie können wir dann wissen welchen Gott wir anbeten sollen?
Gott hat sich als Schöpfer in der Schöpfung geoffenbart und offenbart sich bis zum heutigen Tag, denn je mehr wir über die Schöpfung lernen, umso größer wird eigentlich das Schöpfungswunder und der Schöpfer, der es gemacht hat.
Gott hat sich aber auch den Menschen geoffenbart. Noah hat er berufen eine Arche zu bauen, um einen Neustart der Menschheit zu ermöglichen. Jede Kultur kennt eine Flutgeschichte, die sie von Noah geerbt hat.
Gott hat sich ein Volk geschaffen, das Volk Israel, durch das er sich der Welt offenbaren wollte, als derjenige der sich kümmert, der versorgt, der liebt und auch als der der straft, wo nötig.
Und, so sagt es sein Wort, am Ende hat er sich sogar in seinem Sohn, der für uns starb, geoffenbart, damit wir sehen, wie sehr er die Menschheit liebt, und wie sehr er sich wünscht, dass sie in versöhnter Gemeinschaft mit ihm lebt.
Die Bibel, ist die autoritative Quelle der Offenbarung Gottes. Sie sagt uns wer der Gott ist, der in der Schöpfung erkannt werden kann, der deshalb eben nicht will, dass wir die Schöpfung anbeten sondern ihn als Schöpfer.
Aber zu allen Zeiten haben sich die Menschen entschieden, das Geschöpf anzubeten, die materielle Welt, als Ursprung und Ursache des Lebens, was man gemeinhin als Materialismus bezeichnet, die Materie als Gott - etwas mystifiziert: Gaya, die Erde als Lebewesen.
Hier hatte Feuerbach tatsächlich recht - der Mensch schuf sich seinen Gott – auch wenn er es anders gemeint hatte.
Die Christen der ersten Jahrhunderte hatten mit dem Aberglauben ihrer Zeit, der sich von dem unsrigen in nicht viel unterscheidet, zu kämpfen und sie beugten sich ihm nicht. Für sie stand fest: Die Götterbilder in den Tempeln waren Repräsentanten von Dämonen, die die Menschen zur Anbetung verführten.
Heute schickt sich unsere Gesellschaft an uns wieder zu verführen, ihre Götterbilder anzubeten, die sie an ihren Pride-Events proklamieren.
Und auch heute gilt:

»Du sollst keine andern Götter haben neben mir. — 4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.«
2.Mose 20: 3 

Foto von Sara Garnica: https://www.pexels.com/de-de/foto/weisse-schalterplatte-2011173/

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01. Nov.
2025
Viele Völker Blog-Post Bild

Viele Völker

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Es sollen viele Völker sich zum HERRN wenden und sollen mein Volk sein. Sacharja 2,15 Gott wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein. Offenbarung 21,3

„Viele Wege führen nach Rom“ ist ein geflügeltes Wort. Damit meint man, dass es nicht die „eine Wahrheit“ gibt. Alle Philosophien, alle Religionen, Glaubensrichtungen, haben ihr Körnchen Wahrheit und alles zusammen gibt dann „die Wahrheit“.
Dass diese Weise zu denken in unseren Tagen nicht gerade Hochkonjunktur hat, sieht man am militanten Islam, den Hindunationalisten, dem wiedererwachten Kommunismus und Sozialismus in den Köpfen westlicher Intellektueller etc.
Keine dieser Richtungen zeichnet sich durch besondere Toleranz gegenüber anderen aus, besonders nicht gegenüber den Christen, die an allen Orten bis aufs Blut bekämpft werden. Der Weltverfolgungsindex, der alle Jahre wieder veröffentlicht wird spricht Bände. Unangefochtene Nummer Eins ist Nordkorea. Die nächsten 9 Plätze belegen alles Länder, in denen die Verfolgung durch den Staat oder Gruppen in diesem Staat erfolgt, die die „friedliche“ Religion des Islam haben. An elfter Stelle ist Indien und an dreizehnter Stelle Myanmar in dem die Christen 6,2 % und die Buddhisten 87,9 % ausmachen.
Und dennoch ist es Gottes Ziel aus allen Stämmen, Sprachen, Nationen, die Völker vor seinem Thron zu versammeln, dass sie sich zum Gott der Bibel wenden, weg von ihren Göttern und Götzen.
Das interessante ist, dass Gott am Ende der Zeit sagt, dass sie seine Völker sein werden. Einerseits sind wir durch die Wiedergeburt hineingeboren in den Leib Jesu, seine Braut, sein auserwähltes, handverlesenes Volk, ein Volk. Und dennoch werden wir in diesem einen Volk Gottes viele Völker antreffen, der Vergangenheit und möglicherweise der Zukunft.
Paulus spricht davon dass Gott jedem Volk seine Zeit und seinen Wohnplatz bestimmt hat. Die Geschichte zeigt uns, dass Völker gekommen und wieder verschwunden sind, mit ihnen ihre Sprache, Religion, Kultur.
Aber einer ist geblieben, der Gott, der sie alle schuf und haben wollte, der den Reichtum der Völker vor seinem Thron in Anbetung versammeln will.
Aber zu diesem Thron hin gibt es eben nicht viele Wege, sondern exakt nur einen Weg. Jesus der Sohn Gottes, der Fleisch und Mensch geworden ist um unsere Sünde und Schuld ans Kreuz zu tragen. Für die Heiden, die Animisten, die Muslims, die Buddhisten, die Hindus, die Taoisten, die Kommunisten, und alle anderen „-isten“.

 »Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.«
Joh 14:6

Egal was uns unsere Kirchenführer erzählen mögen. Eine jede Religion, die diese Wahrheit ablehnt ist nicht kompatibel mit dem biblischen Christentum. Jesus macht es absolut und eindeutig klar:

»Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.«
Joh 3:36

Wer Jesus als ins Fleisch gekommenen Gottessohn, der für unsere Sünden am Kreuz starb und am dritten Tag auferstand und nach 40 Tagen in den Himmel zurückkehrte, leugnet, der, so sagt es die Bibel, ist kein Christ sondern der Antichrist.

»Denn viele Verführer sind in die Welt hinausgegangen, die nicht Jesus Christus, im Fleisch gekommen, bekennen; dies ist der Verführer und der Antichrist.«
2.Joh 1:7

Ja, Jesus will in allen Völkern bekannt werden und gekannt werden, weil er allein der Weg zum Vater und zum ewigen Leben ist.

 

Foto von Josh Sorenson: https://www.pexels.com/de-de/foto/gruppe-von-menschen-erheben-ihre-hande-auf-stadion-976866/

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26. Okt.
2025
(K)ein Unterschied Blog-Post Bild

(K)ein Unterschied

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Wenn in eure Versammlung ein Mann kommt mit einem goldenen Ring und in herrlicher Kleidung, es kommt aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung, und ihr seht auf den, der herrlich gekleidet ist, und sprecht zu ihm: Setz du dich hierher auf den guten Platz!, und sprecht zu dem Armen: Stell du dich dorthin!, oder: Setz dich unten zu meinen Füßen!, macht ihr dann nicht Unterschiede unter euch und urteilt mit bösen Gedanken? Jakobus 2,2-4

„Das ist ein guter Spender, den müssen wir uns warm halten!“ Diesen Satz kennen wahrscheinlich viele, die in Vereinen tätig sind, wo man auf die Spenden von innerhalb und außerhalb des Vereines angewiesen ist. Diesen Satz kennt man möglicherweise auch in Kirchen und Freikirchen, denn Letztere sind ja wirklich rein Spenden basiert.
Aber ich hoffe, dass in unserem Umfeld dieser Satz nie zu hören ist und nie fällt. Denn das wäre in etwa das, was wir im Eingangsvers lesen. Wir machen Unterschiede zwischen denen, die viel haben, also auch viel geben können, und denen, die wenig bis gar nichts haben, und deshalb auch nichts oder nur wenig geben können.
Ich war jahrelang Vereinsvorstand und haben jedes Jahr die Spendenbescheinigungen unterschrieben. Aber ich habe sie nie angeschaut, nie gesehen, wer was gespendet hat, denn als Teil der Gemeindeleitung wollte ich nicht wissen, wer was gibt, um nicht in die Versuchung zu geraten, einen Unterschied zu machen, in dem wie ich meinen Mitchristen begegne.
So was nennt sich Unbestechlichkeit, eine Tugend nach der sich immer weniger in der Gesellschaft ausstrecken. Man kann sich nicht mehr sicher sein, dass gleiches Recht für alle gilt. Abhängig von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppierung kann man gefällige oder weniger gefällige Urteile erwarten. Die Strafverfolgung richtet sich nicht mehr nach dem objektiven Tatbestand sondern danach wer diesen verursacht hat. Täter werden zu Opfern, wenn es in die eigene Ideologie passt.
Wir Christen dürfen uns von diesen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht prägen lassen, auch wenn sie so offen zutage treten. Deshalb sagt Jakobus zu beginn:

»Meine Brüder, habt den Glauben Jesu Christi, unseres Herrn der Herrlichkeit, ohne Ansehen der Person!« (V.1)

Jesus ließ sich nicht von den Mitmenschen in irgend einer Weise manipulieren oder zu etwas bewegen was er nicht selbst wollte oder für richtig hielt.

»Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle und bedurfte nicht, dass jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wusste wohl, was im Menschen war.«
Joh. 2:24-25

Wir wissen, wie Jesus, wie diese Welt tickt, was der Geist dieser Welt tut und denkt. Und auch wir dürfen uns nicht dem Zeitgeist überlassen. Nur dann sind wir in der Lage, ohne ansehen der Person allen Menschen das Evangelium weiter zu geben. Den Menschen die es wollen und denen die es ablehnen. Alle müssen es hören, denn am Ende werden sie dann keine Entschuldigung haben und können nicht sagen: „Niemand hat mich gewarnt, niemand hat mir den Weg zum Leben gezeigt. Hätte ich es doch nur gewusst, wäre ich natürlich umgekehrt.“
Machen wir keinen Unterschied bei denen die uns nahe stehen und die wir nicht mit der Ausschließslichkeit des Evangeliums vor den Kopf stoßen und verletzen wollen. Wir können uns über die Art und Weise Gedanken machen, wie wir ihnen vom Evangelium erzählen. Aber wir dürfen nicht um der Menschen Willen den Inhalt des Evangeliums anpassen.
Denn es gibt nur einen einzigen Weg zum himmlischen Vater und zur Gotteskindschaft und der Heißt Jesus Christus, gekreuzigt (für meine Schuld), begraben weil er wirklich tot war, auferstanden von den Toten, bezeugt von vielen Zeugen, Aufgefahren in den Himmel (und von dort) herrschend bis zu seine Wiederkunft in Herrlichkeit, zum Gericht über alle Menschen, die sich für Ihr Leben vor ihm verantworten müssen.
Und das müssen die Menschen hören, ohne Ansehen der Person, ohne dass wir es weichspülen für den der mal Christ war, aber verletzt und enttäuscht dem Glauben den Rücken gekehrt hat, dem der in seiner Kindheit und Jugend in der Kirche Missbraucht wurde, dem der tragische Schicksalsschläge erlebt hat und am Leben und an Gott verzweifelt ist.
Denn es ist hier Kein Unterschied:

»Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten: Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes.«
Röm. 3:21-23

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