Unser Erbe
veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen
Die Gerechten freuen sich und sind fröhlich vor Gott und freuen sich von Herzen. Ps. 68,4 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! Matthäus 25,21
Man könnte aus diesen beiden Versen schließen, dass ein gerechter und guter Mensch bei Gott Einlass bekommt.
Wenn dem so wäre, dann fragt sich: wer ist gut und gerecht? Unsere Gesellschaft führt uns tagtäglich durch die sich ständig wandelnde Rechtsprechung und Rechtspraxis vor, dass Recht und Gerechtigkeit für sie relative Begriffe sind. Sie richten sich nach philosophischen und ideologischen Vorlieben und haben keinen absoluten Wert. Allein aufgrund dieser Tatsache kann kein Mensch so vermessen sein zu denken, dass ein Gott, mit absoluten Maßstäben so mit sich umspringen ließe.
«...da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.«
Ps. 14,3
Gott kennt unseren verdorbenen Rechtsbegriff und weiß, dass wir aufgrund dessen auch nicht in der Lage sind Seinem absoluten Rechtsbegriff auch nur annähernd zu genügen. Deshalb stellt Er schon vor 3000 Jahren durch den König und Propheten David fest, dass es keinen Menschen gibt, der gerecht ist und der Gutes tut, und dass auch niemand daran interessiert ist.
Der neutestamentliche Vers ist Teil des Gleichnisses von den anvertrauten Pfunden, in dem drei Knechte entsprechend ihrer Begabung unterschiedliche Verantwortung bekamen. Keiner wurde überfordert. Aber der es am einfachsten hatte, also wenig Verantwortung bekam, vernachlässigte auch diese noch. Er vergrub das Vermögen, das ihm anvertraut war, und war ärgerlich über den Herrn, der ihn damit belastet hatte.
In diesem Gleichnis geht es um das uns anvertraute Leben mit seinen Möglichkeiten und den damit verbundenen Verantwortlichkeiten, etwas daraus zu machen. Der Herr wollte dann mit den Knechten abrechnen, d.h.: Unser Schöpfer, der uns alles zur Verfügung gestellt hat, wird uns zur Rechenschaft ziehen.
»Siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, ...«
Off. 22,12a
Das Gleichnis sagt, dass diejenigen, die ihren Schöpfer ehrend um Seinetwillen Sein Gut treusorgend verwaltet und gemehrt haben, von Ihm belohnt werden. Demjenigen, der sich verweigerte, aber alles genommen wird, was er hat, mitsamt seinem Leben.
Hier geht es nicht um den Himmel, den wir uns verdienen können, sondern um die Freude und den Anteil am Himmel, den wir empfangen, weil wir in einer vertrauensvollen, gehorsamen und liebevollen Beziehung zu unserem Schöpfer leben. Und das können wir nur in und durch Jesus Christus, der uns wieder mit dem Schöpfer verbindet, wieder zu Söhnen und Töchtern des himmlischen Vaters macht. Bist du ein solcher Sohn / eine solche Tochter?
Foto von Juan Pablo Serrano Arenas: https://www.pexels.com/de-de/foto/selektive-fokusfotografie-der-kinderhand-1250452/Weiterlesen