Die Anderen und die eigene Nase!

veröffentlicht in Sonntagsblog

Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt. 1.Petrus 3,9

Täglich häufen sich negative Nachrichten. Täglich gibt es Schuldige, Vermeintliche und Tatsächliche. Täglich sind wir versucht diese Zuweisung zu machen und täglich machen wir uns damit auch schuldig.
Ich weiß, wovon ich schreibe, denn ich kenne mein Herz. Und ich meine auch deines zu kennen, denn es gibt eine Autorität in Bezug auf unser Herz, der ich mehr vertraue als mir selbst. Und die sagt:


»Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord, Ehebruch, Habsucht, Bosheit Arglist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut, Torheit;«
Markus 7,21+22


Und da sind alle menschlichen Herzen gleich, auch wenn du denkst, dass du die rühmliche Ausnahme bist. Manche haben vielleicht schon mal Ray Comfort bei Youtube gesehen, wie er Menschen der Illusion beraubte, sie seien gute Menschen. Er fragt sie in diesen Vidos regelmäßig: „Hast du schon mal gelogen, hast du schon mal eine Frau / einen Mann begierig angeschaut, hast du schon mal etwas gestohlen?“ Die meisten seiner Gesprächspartner bejahen das und er sagt ihnen, als in einer Zusammenfassung z.B., dass die Person ein lügnerischer, ehebrecherischer Dieb ist und ob diese Beschreibung zutreffend ist.
Die einzelnen Sünden, verteilt auf eine längere Zeit unseres Lebens scheinen uns nicht tragisch, aber wenn uns dann mal ein Spiegel vorgehalten wird, dann ist die Wahrheit doch recht schroff und wir müssen zugeben. „Nein so gut, wie ich dachte, bin ich nicht!“


»Das sprach ich: Wehe mir, denn ich bin verloren. Denn ein Mann mit unreinen Lippen bin ich, und mitten in einem Volk mit unreinen Lippen wohne ich. Denn meine Augen haben den König, den HERRN der Heerscharen, gesehen.«
Jesaja 6,5


Als Christen sollten wir das wissen, aber oft vergessen wir das auch wieder und werden eben auch zu solchen, die richten und urteilen und dabei auch schuldig werden. Jesus ist für die Schuld der anderen und meine eigene gleichermaßen gestorben, deshalb ist es unsere Aufgabe die Menschen um uns herum zu segnen, ihnen Gutes zuzusprechen und über sie auszusprechen. Gutes kann auch sein: "Ich wünsche dir eine gute Begegnung mit Gott!" Das ist eine andere Form von: "Ich wünsche dir Gottes Segen." Und statt zu schimpfen, könnten wir für die Menschen, die tatsächlich Mist gebaut haben, beten, dass sie das erkennen und umkehren. Das wäre auch eine Form von Segnen. Im Bewusstsein unserer eigenen erbarmungswürdigen Existenz, wäre das eigentlich die einzig richtige Handlung.

Foto von Rodolpho Zanardo: https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-des-mannes-der-seinen-finger-zeigt-1259327/