
Dabei sein ist alles!
veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen
Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Lukas 13,29
Wir Christen reden gerne vom Reich Gottes, aber die Frage ist, ob wir wirklich eine Vorstellung von diesem Reich haben. Hier steht, dass aus allen Himmelsrichtungen Menschen kommen um in diesem Reich zu Tisch zu sitzen.
Wenn Jesus das so sagt, dann muss man sich mal versuchen vorzustellen, was das denn wirklich bedeutet.
Irdische Reiche haben, wenn sie stark sind, die Tendenz sich nach allen Seiten auszubreiten. Sie haben die Tendenz ihre Grenzen ständig auszuweiten.
„Des HERRN ist die Erde und ihre Fülle, die Welt und die darauf wohnen“
(Ps.24:1 )
Das Reich Gottes ist anderer Natur. Dieses Reich wächst auch, aber nicht durch Eroberung und Unterwerfung. Und das ist der gefallenen menschlichen Natur fremd. Diese Natur will erobern, will unterwerfen, will beherrschen und sich groß machen.
Das Reich Gottes ist nicht von dieser Welt und seine Natur ist göttlichen Ursprungs. Gott braucht nichts zu erobern, denn Ihm gehört alles. Die ganze Welt ist Sein und alles was darinnen ist. Deshalb ist Sein Ansatz ein anderer: Er wird Knecht in Jesu Christus und befreit die Unterdrückten, die von Sünde und Gebundenheit Geknechteten, um sie dann zu sich einzuladen mit Ihm ihre Befreiung und Seinen Sieg zu feiern. Sie kommen zu dieser Siegesfeier, die gleichzeitig eine Hochzeitsfeier ist. Denn sie alle bilden zusammen etwas Wunderbares, die Braut Christi. Ein Wesen, das eine völlig andere Natur hat, als was wir hier auf dieser Welt kennen. Diese Braut Christi, die Gemeinde entstand in der Zeit, aber hat ihre Ursprünge in der Ewigkeit. Denn schon in Gottes Ewigkeit war sie der bestimmende Gedanke, der Gottes Handeln in unsere Zeit hinein in allem bestimmte. Um ihretwillen setzte Er alles in Bewegung. Um ihretwillen wurde Er Mensch. Um ihretwillen ließ Er sich ans Kreuz schlagen und um ihretwillen wurde der Heilige Geist in diese Welt gesandt.
„So, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut“.
(Lk 15:10 )
Warum all das?
Weil Gott diese Braut, diesen neuen Menschen schaffen wollte. Ein Wesen, das ein Gegenüber für Seinen Sohn Jesus Christus sein sollte. Ein Wesen, das Er aus dem Staub, aus dem Schmutz, aus dem Dreck dieser Welt heraus rettend herrlich machen würde.
Jesus vergleicht dieses Wesen einmal mit einer Perle. Man könnte es auch mit einem Diamanten vergleichen, der unter unglaublichem Druck aus einzelnen Kohlenstoffatomen zusammengepresst wird. Ein unendlich großer und unendlich kostbarer Diamant, für den Gott alles hergibt.
Die Freude über diesen Diamanten, diese Perle, diese Braut, lässt den ganzen Himmel rocken und alle, die in der Auferstehung, um die es im obigen Vers geht, mit Jesus dieses Fest erleben.
Foto von Engin Akyurt: https://www.pexels.com/de-de/foto/silberfarbener-anhanger-mit-grunem-edelstein-1458867/Weiterlesen