Unsere Verantwortung - vor Gott

veröffentlicht in Sonntagsblog

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2.Korinther 5,10a

Als Jesus, Mensch gewordener Gottessohn, unter Seinen Jüngern lebte, sagte Er: „Ich bin nicht gekommen um zu richten“ Joh. 12:47. Wozu ist dann Jesus gekommen? „Um zu retten“ Joh. 12:47. An diesem Vers halten sich viele fest, die nicht wahr haben wollen, dass Jesus unser aller Richter sein wird. Paulus schreibt an die Christen in Korinth, dass er wie sie, also alle Christen und auch die Nichtchristen vor dem Richterstuhl Jesu Christi erscheinen werden, ohne Ansehen der Person.

Wozu das?

… damit jeder empfange, was er durch den Leib ‹vollbracht›, also getan hat, es sei Gutes oder Böses. (2.Korinther 5,10b).

Nun ist die Frage ob der Mensch, der Jesus als seinen Retter abgelehnt hat, durch seine guten Werke bei Gott Eindruck machen kann.

Paulus zitiert in Römer 3:12 die Psalmen 14 und 53 in denen jeweils zweimal steht „da ist keiner, der Gutes tut,“ und jeweils einmal, dass da auch nicht ein einziger ist.

da ist keiner, der Gutes tut,
(Römer 3:12)

Entsprechend Gottes Maßstäben sind alle unsere selbstgewählten und selbst definierten guten Werke nicht gut. Und selbst wenn wir die Werke tun, die Er gut nennt, um Ihm zu beweisen, dass wir sie ohne Ihn tun können, aus uns selbst heraus, werden sie dadurch böse.

Wegen dieser Werke werden die Menschen vor Gott stehen und sich für sie verantworten.

Aber weshalb stehen wir Christen dann vor Jesus? Wegen der Werke, die wir getan haben. Denn wir werden nicht mehr wegen unserer Sünde gerichtet. Dafür ist ja Jesus gestorben. Wir werden beurteilt werden in Bezug auf die Werke. Haben wir die guten Werke getan, die Jesus vor Grundlegung der Welt schon vorbereitet hat, und um derentwillen Er uns erwählt, berufen, gerettet, ausgestattet und eingesetzt hat?

..getrennt von mir könnt ihr nichts tun..“
(Joh.15.5)

Oder haben wir diese Werke ignoriert und eigene Werke auserkoren, um sie zu tun?

Ich glaube, dass wir überrascht sein werden, wenn Jesus uns unser Leben zeigen wird, wo wir meinten Seinen Willen zu tun, aber doch haarscharf oder sogar meilenweit davon entfernt waren. Er wird uns aufzeigen müssen, wo wir ohne Ihn, mit unseren eigenen Mitteln, unsere Werke getan haben, obwohl Er doch von Anfang an deutlich gemacht hatte:

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun. Ihr habt nicht mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und euch bestimmt, daß ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht bleibe, damit, was ihr den Vater bitten werdet in meinem Namen, er euch gebe.“(Joh.15:5+16) Jesus will Seine guten Werke mit uns zusammen tun und dies nicht zu unserer, sondern zu Gottes Ehre.

 

Foto von Mikhail Nilov: https://www.pexels.com/de-de/foto/marketing-hande-menschen-buro-8297478/