Gott will dir zuhören

veröffentlicht in Sonntagsblog

Ich erzähle dir meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Gebote. Psalm 119,26

„Kann es wirklich sein, dass Gott uns zuhört, wenn wir mit Ihm reden, ihm erzählen, was uns beschäftigt? Hat Er nicht Wichtigeres zu tun als einem wie mir zuzuhören?“ So denkt vielleicht der eine oder andere.

Es mag auch wiederum andere geben, die sich für so wichtig halten, dass sie meinen, dass ihnen jederzeit jedermann zuhören muss, selbst Gott.

Was wäre, wenn wir dem lebendigen Gott, dem Gott der Bibel, wirklich alles sagen und erzählen könnten und Er zuhören würde? Richtig zuhören, nicht so wie wir einander, mit halbem Ohr, von eigenen Gedanken besetzt?

Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.“
(Ps.139:3
)

Was für ein Wesen müsste das sein, das uns zuhört, wie es auch Millionen und Milliarden anderer Menschen zur selben Zeit zuhört? Ein Wesen, das nichts durcheinander bringt, und uns auf das, was wir erzählen, antwortet und uns in unserem Fragen anleitet und unterweist?
Es müsste allmächtig und allwissend und allgegenwärtig sein. Ein Wesen für das es keine Grenzen gibt – Gott eben.

Der Psalmist weiß, dass er Gehör findet, dass ihm sein Gott Seine Aufmerksamkeit schenkt und er fordert diesen Gott auf ihn zu lehren, ihn zu unterweisen in Seinen Geboten.

Wann hast du mit dieser Bereitschaft Gott zuletzt von dem erzählt, was dich beschäftigt, was du alles versucht hast und was nicht geklappt hat?

Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, HERR, nicht schon wüsstest. “
(Ps.139:4)

Es scheint, dass Gott sogar daran Freude hat, uns zuzuhören, wenn wir in dieser Haltung kommen.

Und er kann einiges von uns vertragen, wenn wir in der Haltung des echt Ratsuchenden zu Ihm kommen.

Wer die Psalmen liest, bekommt einen Geschmack davon, was Gott sich anhört, und dass Er nicht sauer ist, solange wir mit ehrlichem Herzen und echten Fragen zu Ihm kommen.

Menschen ohne eine lebendige Beziehung zu Gott meinen, sie müssten Gott durch besondere Unterwürfigkeit und demütiges Verhalten gewogen stimmen. Sie wollen sich Ihn durch äußerliche Formen geneigt machen. Aber daran hat der biblische Gott kein Interesse.

Er ist der Herzenskenner, dem wir nichts vormachen können und der auch unsere letzten und geheimsten Gedanken kennt.

Wir können und brauchen Ihm nichts vorzumachen, weshalb Er von uns nichts anderes erwartet, als dass wir Ihm das sagen, was in unserem Herzen ist. Darauf antwortet Er dann und wir werden überrascht feststellen, dass Er uns gnädig und barmherzig begegnet. Du kannst Ihm deine Anklagen, deine Zweifel, deinen Ärger und deinen Frust entgegenschleudern, solange du bereit bist von Ihm Seine Antwort zu empfangen und ehrlich damit umzugehen.

Seine engsten Freunde waren nicht die, die sich zum Wurm gemacht haben, sondern die Ihm in ehrlicher Haltung begegnet sind, wie dies ein Mose tat, der wusste wer er selbst war und wer Gott ist.

Weißt du, wer du bist, und wer Gott ist?

Wenn nicht, dann lerne Ihn kennen und Er lehrt dich, dich selbst zu kennen. In Jesus Christus hat Er sich als nahbar und zugänglich geoffenbart; und in Jesus Christus will Er dir auch heute noch begegnen und will dir durch Ihn den Zugang zu Sich selbst öffnen.

 

Photo: pexels-mikhail-nilov