Frucht bringen

veröffentlicht in Sonntagsblog

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Johannes 12,24

Bei welcher Gelegenheit fällt dieser Ausspruch Jesu?

 Er fällt als zwei Dinge zusammenkomme. Griechische Juden wollten Jesus sehen und baten um eine Audienz. Jesus aber war gerade dabei seinen Letzten Besuch in Jerusalem anzugehen, der Besuch, der ihm den Tod bringen würde.

 Er spricht also primär von sich, dem Weizenkorn, dem einzelnen und einzigen Weizenkorn, das dort in die Erde fallen würde und sterben würde. Aber wie es Weizen, wenn er gesund ist und in Boden fällt, tut, er geht auf und bringt eine ganze Ähre oder mehrere hervor an der dann bis zu 100 neue Samenkörner sind.

 

Denn wer sein Leben erhalten will, der wirds verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wirds finden.
(Matthäus 16:25)

 Als Jesus auferstanden war und man auf Pfingsten wartete, war eine hundertzwanzigköpfige Gemeinde da.

 Jesus spricht hier einerseits von seinem kommenden Leiden, andererseits auch davon, dass sie, wie er, um der Frucht willen bereit sein sollen ihr Leben dahinzugeben.

 Er sagt es denen, die ihn „vielleicht eher aus Sensationslust“ sehen wollen.

 Er macht deutlich: Ich bin keine Celebrity, in deren Licht man sich sonnen kann. Ich bin ein Samenkorn das nichts anderes kennt, als um des Willens Gottes willen zu sterben: „Wer mir nachfolgen will, hat ultimativ dieselbe Berufung!“

 Wollt ihr das?

 In eine hippe oder vielleicht sogar woke Gemeinde zu gehen, wo es cool ist mit den Jesusnachfolgern abzuhängen mag geschmeidig sein, mag eine Zeit lang cool sein.

 Aber Jesus war weder hip noch woke, noch cool.

 Jesus war ein Radikaler, der absolut nichts auf die Meinung der Zeitgenossen gab, dessen Ziel es allein war seinem himmlischen Vater Freude zu bereiten und dadurch selbst Freude zu empfangen.

 

 

Hierin wird mein Vater verherrlicht, daß ihr viel Frucht bringt und meine Jünger werdet.
(Joh 15:8)

 Deshalb ist Jesus nicht einfach zeitgeschichtlich zu verstehen und auszulegen. Ja Jesus kam in die damalige Zeit, weil die Zeit erfüllt war. Es war an der Zeit, dass Gott etwas bezüglich der Verlorenheit der Welt tat. Aber Jesus hätte genauso gut heute kommen können und er hätte dasselbe getan wie damals. Versuchen wir nicht die Nachfolge anders zu verstehen und zu leben als das, was er seinen damaligen Nachfolgern abverlangte. Ihm nachfolgen bedeutete sterben, seinen eigenen Wünschen, Vorstellungen und Sehnsüchten. Wenn du das nicht willst, lass es mit der Nachfolge!