Du hast mehr als du denkst

veröffentlicht in Sonntagsblog

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern. Lukas 12,48b

Mancher fragt sich bei diesem Vers vielleicht: „Was ist mir schon gegeben? Ich bin nicht reich, bin nicht superbegabt. Also, was kann von mir schon erwartet werden?“

Und das mag vielleicht sogar stimmen. Aber was ist mit deinem Leben? Ist dir das nicht gegeben worden? Deine Ausbildung? Deine Familie? Ein Dach über dem Kopf? Zeit?

Und dann stellen wir fest: So wenig ist das doch nicht!

Egal, was du über dich denkst: Du bist ein lebendes, fühlendes, denkendes Wesen, dem Gott dieses Leben gegeben hat und demgegenüber wir alle Verantwortung tragen. Er wird uns fragen: „Was hast du damit gemacht? Wie hast du es eingesetzt?“

Denn das ist unsere grundlegende Verantwortung, der wir uns nicht einmal dann entziehen können, wenn wir Gott aus unserem Leben draußen halten.

Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn;..“
(1.Mo.1:27)

Er hatte uns alle ursprünglich gemacht, damit wir als Seine Stellvertreter, Sein sichtbares Bild auf dieser Welt leben, sie in Seinem Willen verwalten und bevölkern.

Wozu?

Um Ihm zur Ehre zu leben. Jedes Seiner Abbilder, das in Seinem Sinne lebt, gibt Ihm Ehre, verherrlicht Ihn. Das erwartet Er von uns, und daran wird Er uns am Ende der Zeit, wenn Er von uns Rechenschaft fordert, messen!

Dann wird das „Gleichnis von den anvertrauten Talenten“ zur schönen oder bitteren Realität, abhängig davon, wie wir gelebt haben.

Darin gibt es 3 Gruppen: Die Hochbegabten, denen viel anvertraut wurde und die dieses Anvertraute gut gemehrt haben. Dann die durchschnittlich Begabten, die dasselbe gemacht haben. Und die Geringbegabten, die sich sagten: „Gott ist sowieso ungerecht und ich hab eh nichts davon, Ihm zur Ehre zu leben. Ich mach nichts mit dem, was mir anvertraut wurde.“

du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen;... “
(Math. 25:21)

Unabhängig von der Begabung und der Größe des anvertrauten Gutes bekommen die, die etwas damit gemacht haben, ein Lob und eine Beförderung im ewigen Leben.

Derjenige, der nichts mit dem anvertrauten Gut gemacht hat, verliert sowohl dieses wie auch das ewige Leben.

Also sage nicht, dass du nichts hast, was du zur Ehre Gottes einsetzen könntest! Solange du atmest und dein Verstand funktioniert kannst du ein Leben zur Ehre Gottes leben, und wenn du Ihn in Jesus Christus in dein Leben lässt und „nur“ anbetest und für andere Fürbitte tust.

Was hat Philippus, der Jünger gemacht? Er war von Jesus in die Nachfolge gerufen worden. Und er geht hin und erzählt von seinem Erlebnis mit Jesus. Und Nathanael, etwas ungläubig und zögerlich, kommt zu Jesus, um sich selbst zu überzeugen. Das war „nichts Überwältigendes“, was Philippus tat. Aber es führte Nathanael zum Leben.

Du denkst, du kannst nicht viel machen. Erzähl einfach davon, was Jesus für dich getan hat. Du traust dich nicht mit den Menschen über Jesus zu reden? Dann lass andere für dich reden! Lad zum Hauskreis oder zum Gottesdienst, oder zum 60+ oder Frauenevent oder zur Pusteblume oder Alpha ein - und schau, was Gott tut.

 

Foto von Vitória Santos: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-die-ihr-gesicht-mit-wasser-wascht-2087954/