Wenn der König kommt!

veröffentlicht in Sonntagsblog

Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sacharja 9,9b

Der Monarchie nun über hundert Jahre entwöhnt, kann sich der normale Deutsche kaum vorstellen, wie es ist, wenn der König kommt. Unsere Nachbarn in Belgien, Holland, Dänemark, Schweden, Norwegen und den Britischen Inseln wissen das schon eher. Was war das ein wochenlanges Schauspiel, vom Tod von Queen Elisabeth bis zu ihrer Beisetzung und des dies begleitenden Prozedere der Thronnachfolge durch Prinz / jetzt König Charles.

Letzterer ist nun einer der reichsten Männer im Vereinigten Königreich. Aber der neue Primeminister soll noch reicher sein als König Charles. Und dennoch fehlt dem bürgerlichen Milliardär der Glanz und die glorreiche Historie eines Königshauses.

Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus , der in Gestalt Gottes war
(Phil 2:5+6a)

Weihnachten feiert die Ankunft eines anderen Königs: des Königs auf dem Thron Davids, der lange vakant war - um genau zu sein: ca. 1000 Jahre. Ja, es waren nach David Könige auf dem Thron Israels und Judas. Aber alle wurden gemessen an diesem David. Er war der ultimative Maßstab. Nun wurde dieser König 500 Jahre vor seiner Ankunft angekündigt. Was würde ihn charakterisieren? Der ganze Vers lautet:

Sach 9:9 „Juble laut, Tochter Zion, jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir: Gerecht und siegreich ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin.“

Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist“
(Phil. 2:7)

Der König kam in Bethlehem in einem Stall zur Welt, übernatürlich empfangen von Maria durch den Heiligen Geist, wurde der Sohn Gottes Mensch, um den Thron Davids zu beerben. Deshalb wurde Er auch von vielen mit „Jesus, du Sohn Davids“ angesprochen. Er kam nicht in einem hochsterilen mit allen Schikanen ausgestateten Krankenhaus zur Welt, sondern in einem Stall. So demütig war Er. Und Er blieb in bescheidenen Verhältnissen, so dass Er einmal sagen musste, „die Vögel haben Nester und die Füchse haben Gruben, aber des Menschen Sohn hat keinen Ort wo Er Sein Haupt hinlegen kann“. Und in dieser Bescheidenheit lebte und starb Er.

Aber lassen wir uns nicht täuschen, Er hatte den denkbar gewaltigsten Anspruch. Er wusste und vertrat auch, dass Er der Sohn Gottes ist. Das war es auch, weshalb Er sterben musste, das war das Ärgernis, das bis heute zu Seiner Ablehnung führt. An Weihnachten feiern wir das erste und das zweite Kommen dieses Königs. Letzteres wird alles andere als bescheiden ausfallen. Dagegen ist der Glanz von König Charles wie nichts. Wenn Jesus zum zweiten Mal kommt, wird Er als König der Könige erscheinen, mit der Gewalt des Himmels ausgestattet, vor der jedes Knie sich beugen wird, freiwillig oder unfreiwillig, und bekennen, dass dieser der Herr aller Herren ist.

Für diejenigen, die ihre Knie jetzt schon vor ihm beugen, wird Er als Erlöser kommen, der sie von ihrer irdischen Existenz befreit. Für diejenigen, die ihr Knie nicht beugen, zum Richter ihres Lebens und zum Vollstrecker ihres Schicksals in Verderbnis.

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Photo: Gladson Xavier / Pexels