Ungeblendete Liebe!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Hass erregt Hader; aber Liebe deckt alle Übertretungen zu. Sprüche 10,12 Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. Ihr Lieben, hat uns Gott so geliebt, so sollen wir uns auch untereinander lieben. 1.Johannes 4,10-11
Der in Gesellschaft und auch oft in der Kirche verwendete Liebesbegriff ist vieles, nur nicht der, welchen die Bibel kennt.
Liebe wird verstanden als „alles und jedes ist möglich, und alle und jeder muss es mögen“.
Wir werden heute eine Predigt über die Heiligkeit Gottes und seinen Thron hören. Und was wir da hören werden, wird ein anderes Bild zeichnen, wie auch unser Losungstext.
Um etwas zudecken zu können, muss man es erst mal sehen. Das Problem unserer Zeit ist, dass das Verständnis davon, was Übertretungen sind sich sehr gewandelt haben. Geschwindigkeitsübertretungen sind uns am geläufigsten. Und die kann man noch als Straftatbestand verstehen. Aber danach wird es bald nur noch skuril und unverständlich.
Das Streben den Paragraphen 218 abzuschaffen, was die Abtreibung straffrei machen würde, macht das deutlich.
Die Tierschützer regen sich auf, wenn kleinen Kücken umgebracht werden, weil sie das falsche Geschlecht haben. Mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit befürworten dieselben Menschen den Mord an Babys im Mutterleib, weil sie gerade nicht in die Lebensplanung, ins Budget oder zur Weltrettungsphilosophie passen.
»Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.«
Joh. 3:36
Wenn offensichtliches Unrecht nicht mehr Unrecht ist, dann braucht man es auch nicht mehr zu decken. Nur das was beschämend und bloßstellend ist, muss man zudecken.
Und das ist das ganze Dilemma für die, welche die Sündhaftigkeit des Menschen leugnen und dennoch Jesus als Erlöser haben wollen. Wovon sollte uns denn Jesus erlösen, wenn nicht von unserer Sündennatur und der Gefangenschaft unter die Sünde.
Wenn es nicht mehr um unsere persönliche Erlösung von ewiger Verlorenheit geht, dann enden wir dabei, dass Jesus uns von unseren irdischen, uns unterdrückenden Strukturen erlösen soll. Und dann wird Jesus zum Sozialrevolutionär, zum irdischen Messias, den auch andere Religionen wie Judentum und Islam erhoffen und erwarten.
»Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt...«
Joh. 18:36
Aber Jesus sagte es schon Pilatus: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.
Wäre mein Reich von dieser Welt, dann würden meine Nachfolger nicht erlauben, dass ich hier sitze.“ Wenn Jesus ein irdischer Erlöser mit einem irdischen Reich hätte sein wollen, dann hätte er es auch geschafft. Seine Anhänger waren mehr als bereit und viele mehr wären zu ihm gekommen, wie dies bei Bar Kochba dann tatsächlich der Fall war.
Aber letzterem war kein Erfolg beschieden, weil es eben nicht in Gottes Heils- und Erlösungsplan war, ein irdisches Reich aufzubauen. Sein Plan war und ist es immer noch Menschen vom sicheren Zorn des heiligen und gerechten Gottes zu retten und sie zu einem neuen himmlischen Volk zu vereinen, Seiner Braut, die dann vollkommen, heilig, makellos und ewig sein wird, geschaffen für die Ewigkeit.
In seiner Liebe hat er schon von der Ewigkeit her auf diese Braut geschaut, die ER sich aus den Völkern und Nationen, den Ethnien und Sprachen heraus erlösen würde. Das ist Ausdruck von Liebe. Den unreinen und unheiligen Zustand zu sehen, in dem der andere ist, und um der Liebe willen aus diesem Zustand, seinen Umständen etc. herauszuhelfen.
Foto von Daria Obymaha: https://www.pexels.com/de-de/foto/jungvermahlten-handchen-haltend-1683989/