Was uns heilig ist?!

veröffentlicht in Sonntagsblog

Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth, alle Lande sind seiner Ehre voll! Jesaja 6,3 Wie der, der euch berufen hat, heilig ist, sollt auch ihr heilig sein in eurem ganzen Wandel. 1.Petrus 1,15

Wir hören immer wieder in politischen Diskussionen, was den Leuten heilig ist. Der Aufschrei des medialen Komplexes war groß, als der oberste Gerichtshof der USA das Recht auf Abtreibung als nicht in der US-Verfassung vorhanden gekippt hat. Denn das Recht auf Abtreibung ist den Befürwortern heilig.

Müsste nicht jedem Menschen, der als Mensch fühlt, das Recht auf Leben des Menschen heilig sein? Nein, ich will nicht wieder die Abtreibungsdiskussion anfangen. Ich möchte über den Heiligkeitsbegriff sprechen. Heilig, so meint es auch der profane polit-kulturelle Gebrauch, ist etwas was nicht angerührt werden darf, das in seiner Existenz nicht gefährdet werden darf.

Unser Vater, der ‹du bist› in den Himmeln, geheiligt werde dein Name;
(Math. 6:9)

Die Cherubime (himmlische Wesen) in Jesaja 6 proklamieren immer wieder, hier dreimal, Gottes Heiligkeit.
Dreimal, weil Gott ein dreieiniger Gott ist; dreimal, weil im Hebräischen die Wiederholung eine Verstärkung der Aussage darstellt – also Gott über alles andere heilig ist.
Gott ist heilig, berühre Ihn nicht mit deinen unheiligen, unreinen Händen und Gedanken.
Gott ist heilig und Er als ultimatives Wesen erlaubt es nicht, dass wir uns über Ihn lustig machen, hinwegsetzen, Ihn leugnen.

Und dennoch will dieser Heilige Gott mit uns etwas zu tun haben, nimmt unsere Gestalt an und stirbt für uns in der Person Jesu Christi. Wozu? Um uns heilig zu machen, um uns so zu verändern, dass wir Ihm nahe kommen können, dass wir mit Ihm Gemeinschaft haben können und Er mit uns.

In Jesus sind wir zu Heiligen erklärt und in Jesus werden wir immer mehr zu dem, was wir sein sollen: heilig, vollkommen.

Als solche, die von Gott heilig und gerecht gemacht sind, können wir nur noch das heilig nennen, was Gott heilig nennt, gerecht nennen, was Er gerecht nennt und dementsprechend nur dem zustimmen, dem Er zustimmt.

Seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist ...“
(Röm 12:2)

Damit wir einen ungebeugten und unverstellten Blick bekommen, benötigen wir auch einen gereinigten, erneuerten Sinn. Dieser Sinn, dieses Denken, muss durch das Wort Gottes gereinigt und verändert werden. Jesus sagt Seinen Jüngern, dass sie rein sind durch das Wort, das Er zu ihnen sagte. Wenn Gottes Wort Seine Autorität in unserem Leben ausüben kann, hat es die Kraft, uns in unserem Denken zu erneuern und zu reinigen und uns den Blick für unsere Welt zu schärfen. Dann werden wir wieder klar sehen und das gut nennen können, was Gott gut nennt, das heilig nennen können, was Er heilig nennt und das als unheilig erkennen, was sich in dieser Welt als heilig präsentiert.

Leben wir als solche, die Gott zu Heiligen erklärt und die der Heiligung nachjagen, ohne die niemand den HERRN sehen wird.

 

Foto von Pam Williams: https://www.pexels.com/de-de/foto/gebetsperlen-auf-tisch-mit-buddhistischem-tempel-3768331/