Unbestechlich
veröffentlicht in Sonntagsblog
Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen. Denn Geschenke machen die Weisen blind und verdrehen die Sache der Gerechten. 5.Mose 16,19 Wie könnt ihr glauben, die ihr Ehre voneinander annehmt, und die Ehre, die von dem alleinigen Gott ist, sucht ihr nicht? Johannes 5,44
Obwohl Deutschland auf dem Korruptionbewusstseinsindex 2021 auf dem 10 Platz war1 (1 = hoch/gut) gibt es in letzter Zeit immer wieder Meldung von Missbrauch und Vetternwirtschaft in unseren öffentlich rechtlichen Medien. Sind da die Versuchungen besonders groß oder die Möglichkeiten besonders verlockend?
Möglicherweise beides und noch mehr. Möglicherweise ist das Klima, mit vielem durchzukommen, besonders förderlich. Die ÖRR Medien haben in den vergangenen Jahren nicht umsonst einen immensen Vertrauensverlust erlitten.
Unrechter Gewinn macht den Weisen zum Toren, und Bestechung verdirbt das Herz.
(Pred. 7:7)
Wenn man immer wieder erlebt, dass dort nicht mehr die objektive Berichterstattung, sondern interessengeleitete Meinungen als Tatsachen weitergegeben werden, dann drängt sich der Schluss auf: Wer es dort mit der Wahrheit nicht genau nimmt, nimmt es möglicherweise auch mit anderen Dingen nicht mehr so genau.
Wie können die ÖRR die vierte Gewalt im Staat sein, wenn sie von den Politikern abhängig sind, die ihnen ihre Gehälter durch die GEZ-Gebühren sichern?
Die Hand, die mich füttert, werde ich doch nicht beißen. Und das ist schon der Anfang von Korruption.
Geschenke machen den Weisen blind und lassen die Person, die Geschenke macht, im Ansehen steigen. So ist es nun mal.
„Meine Brüder und Schwestern, haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person.
(Jas 2:1)
Menschendienerei ist nicht nur ein Problem in der Gesellschaft, sie ist es auch in der christlichen Gemeinde. Denn die Menschen stimmen immer mit ihren Füssen und je nach dem auch mit ihrem Geldbeutel ab. „Das was hier gesagt wird passt mir nicht, ich bin dann mal weg.“ Und welcher Prediger des Wortes Gottes sieht gerne, wenn sich die Schar seiner Zuhörer reduziert, welche Gemeindeleiter nehmen es auf die leichte Schulter, wenn ihre Herde schrumpft?
Nun kann es sein, dass das Gesagte biblisch theologisch falsch ist. Und dann hat man das Recht, das aufzuzeigen. Aber all zu oft geht es nicht um die biblisch theologische Richtigkeit, sondern um die Inhalte an sich. Ich fühle mich durch die Inhalte in meinem Leben und Lebensstil konfrontiert. Und weil ich da nichts ändern will, passt mir das Gehörte nicht, will ich es nicht mehr hören, gehe ich dem aus dem Weg.
Lassen wir nicht zu, dass unsere Prediger in ihren Botschaften Kompromisse machen, nur um uns zu schonen, um uns nicht zu verlieren. Wir brauchen klare, eindeutige, uns Richtung weisende und manchmal auch unpopulär uns korrigierende Botschaften, wollen wir in einer Welt der Beliebigkeit als Christen einen klaren Kurs behalten.
Foto von Karolina Grabowska: https://www.pexels.com/de-de/foto/hande-geld-festhalten-finanzen-4968382/