Nicht einfach Gnade

veröffentlicht in Sonntagsblog

Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Epheser 2,8

Dieses Thema ist für viele, die sich mit dem Glauben beschäftigen, eine wirkliche Herausforderung. Man kann sich fast nicht vorstellen, dass man allein durch Gottes Gnade und dadurch, dass man sie im Glauben ergreift, gerettet werden kann.

Muss man da nicht doch selbst etwas dazu tun?

Und wenn man nur durch Gnade gerettet wird, wird es dann nicht billig?

Man könnte ja dann einfach sein Leben weiterführen wie bisher und würde dennoch gerettet?

Was nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind?
(Röm 6:15a)

Für viele, die ihren Lebensweg und Lebensstil nicht ändern wollen, wäre das verlockend, weshalb ja auch viele neuere Lebensentwürfe wie LGBTQ+ in der Kirche Eingang finden.

Aber ist das so einfach? Gottes Gnade ist nicht einfach ein „Schwamm drüber“! Gottes Gnade drückt sich darin aus, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist, an unserer Stelle. Sein Opfer ist einmalig und deckt alles ab.

Es bewirkt, dass wir durch dieses Opfer einen Zugang zu dem heiligen Gott bekommen, den wir sonst nicht haben. Dieser Zugang eröffnet die von gegenseitiger Liebe geprägte Beziehung zwischen Mensch und Gott. Aber dieser Gott duldet Sünde nicht, was ja das Opfer Jesu notwendig machte. Er duldet sie auch nicht im Leben derer, die dieses Opfer in Anspruch genommen haben.

Wir können also nicht so weiter leben wie bisher, wenn wir diese Beziehung ernst nehmen. Der Heilige Gott erwartet von uns einen heiligen, Ihm zugewandten und Ihm hingegebenen Lebensstil. Aus diesem Grund sagt Paulus: „Was nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind? Auf keinen Fall!“ (Röm 6:15)

"Auf keinen Fall!“
(Röm 6:15b)

Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz des Mose. Aber wir leben mit dem Gesetz des Geistes und das ist in seiner Wirkung tiefgreifender als des Gesetz Moses je hätte sein können. Das Gesetz des Geistes durchdringt unser Innerstes und will uns von innen nach außen verändern. Dieses Gesetz führt uns in eine tiefe und enge Beziehung zu dem lebendigen Gott, der in dieser Beziehung der bestimmende Faktor sein will. Deshalb hat Jesus Seine Jünger beten gelernt: Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe so wie im Himmel also auch auf Erden.“

Im Himmel gibt es keine Diskussion darüber, wie Gottes Wort und Befehl zu verstehen ist. In unserer Beziehung mit unserem himmlischen Vater erwartet dieser dasselbe von uns hier auf Erden. Wir mögen Seinen Willen nicht immer vollkommen verstehen, Mühe damit haben, Ihm nicht gehorchen wollen. Und wir mögen mit dem Vater so um die Erfüllung ringen, wie Jesus das im Garten Gethsemane tat. Aber wenn Jesus zum Ergebnis kam: „Nicht meine Wille, sondern Dein Wille geschehe“, dann können wir, Seine Nachfolger, uns nicht herausnehmen etwas anderes zu tun als Jesus Christus und wie Er sich verhielt. Seien wir ehrlich und bekennen: „Ich habe weniger Probleme mit dem, was ich nicht verstanden habe. Ich habe ein Problem mit dem, was ich verstanden habe, weil es zu tun mir Probleme macht.“ Und dann bitten wir unseren Himmlischen Vater darum, dass Er uns das Wollen und auch das Tun Seines Willens gibt.