Lieber Sein Schaf als verloren!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen. Hesekiel 34,12 Jesus spricht: Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Joh. 10,11
Der Prophet Hesekiel gibt Gottes Wort weiter in einer Zeit, in der der Staat Juda von den Babyloniern erobert, die Stadt Jerusalem belagert und schlussendlich auch erobert und geschleift wird. Wo kein Stein auf dem anderen bleibt, wo die ganze Führungsschicht des Volkes in die Verbannung verschleppt wird und nur noch ein Teil der einfachen Bevölkerung im Land übrig bleibt. Ein Volk ohne Führer, ohne Hirten, das sich zerstreut, weil es keine Fürsprecher hat, keinen, der sich mehr für sein Schicksal interessiert.
„Denn obwohl sie von Gott wussten, haben sie ihn nicht als Gott gepriesen noch ihm gedankt, …
(Röm.1:9a)
Dieses Schicksal hatte sich das Volk allerdings selbst eingebrockt, in dem es seinen Gott, den Gott der Bibel, Jahweh, wie Er sich ihnen geoffenbart hatte, verwarf.
Sie wollten diesem Gott, der sie aus Ägypten gebracht hatte und ihnen das Land Kanaan gegeben hatte, nicht mehr als ihren Gott haben.
Und dennoch gibt dieser Gott sie nicht auf. Er sagt ihnen, dass Er sie wie ein Hirte suchen und sammeln werde. Und diese Ankündigung machte Er in Jesus Christus auf eindrückliche Weise wahr. Jesus, der gute Hirte gibt, wie Er es ankündigt, Sein Leben für die zerstreuten und verlorenen Schafe vom Volk Israel. Warum musste Er für sie sterben?
Weil sie keinen Weg mehr zu Gott zurück hatten, wie auch sonst niemand, kein Mensch, einen Weg zurück zu unserem Schöpfer-Gott hat.
Wir Menschen sind ohne Weg zu Gott, seitdem unsere Ur-Ur-Ur…großeltern Adam und Eva Gott die Vertrauensbeziehung aufgekündigt haben. Unsere Abkehr, unsere Rebellion, unser selbst bestimmen Wollen, uns selbst verwirklichen Wollen und unser eigener Schöpfer sein Wollen, das hat uns von Gott getrennt.
„In ihm [Jesus] haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, “
(Eph 1:7
Diese Sünde und Schuld ist so groß, dass sie auch durch noch so große eigene Anstrengungen nicht ausgelöscht werden kann. Deshalb ist der Sohn Gottes Mensch geworden, um an unserer Stelle die Schuld zu tragen und den Weg zum Vater wieder freizumachen. Das ist die Art und Weise wie der ewige Gott Seine Schafe sammelt. Indem Er ihnen zeigt, dass Er ihre Schuld getilgt hat und sie ohne Furcht und Scheu wieder zu Ihm kommen dürfen.
Wenn das so einfach ist, warum wollen nicht alle Menschen dieser Einladung folgen?
Weil uns unser Stolz daran hindert. Solange wir meinen es selbst zu schaffen, nehmen wir die Hilfe nicht an, hören wir die Einladung des uns rufenden Hirten nicht.
Erst wenn wir bereit sind, zuzugeben, dass wir es nicht aus unserer eigenen Kraft heraus schaffen, werden wir erleben, dass sich vor uns der Weg zur Versöhnung mit Gott auftut und wir Eingang finden in das ewige Leben mit Gott, das schon hier und jetzt beginnt.
Du magst vielleicht den Gedanken komisch finden, von Gott als Schaf gesehen zu werden. Aber das sollte sich erledigen, wenn du weiter bedenkst, dass der ewige Gott sich für „Seine Schafe“ ans Kreuz nageln lässt.
Photo von Pexels / Lukas Hartmann