Gottes ganzer Anspruch

veröffentlicht in Sonntagsblog

Der HERR wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht. Psalm 121,3 Unser Herr Jesus Christus wird euch fest machen bis ans Ende. 1.Korinther 1,7-8

Der ganze Psalm 121 ist eine Antwort auf die im ersten Vers gestellte Frage: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?
Auf den Bergen wurde lange Zeit in verschiedensten Kulturen, so auch im Orient, den Göttern geopfert, auf den „Höhen“, um sich Hilfe und Schutz zu sichern. Daher ist die Frage des Beters, wo da Hilfe herkommen soll.
Heute wie damals stellt sich immer dieselbe Frage. Und je mehr wir erleben, wie Dinge aus den Fugen geraten, Sicherheiten sich als trügerisch erweisen, kommt die Frage: Wer kann mir helfen?  Die Antwort im Psalm ist: 

Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“
(Ps. 121:2)

Der Psalmbeter weiß um den einzigen, der wirklich helfen kann, er weiß um den Schöpfer von allem und allen.
Warum sollte er Zuflucht nehmen, Hilfe suchen bei Geschöpfen, wenn er sich an seinen Schöpfer wenden kann und von Ihm weiß, dass er in Ihm die Sicherheit und den Schutz haben kann, den niemand sonst bieten kann?
Im alten Testament gibt es eine berühmte Geschichte, in der die Aramäer Israel angreifen und geschlagen werden. Da überlegen die Geschlagenen, dass es wohl daran liegt, dass Israel „Berggötter“ hat, weshalb sie den Kampf in die Ebene verlegen. Und um ihnen zu zeigen, dass der Gott Israels kein limitierter Gott ist, gibt Er Seinem Volk auch in der Ebene den Sieg. (Siehe 1.Könige 20:23ff)
Für den selbstbestimmten heutigen Menschen stellt der Gott und Schöpfer des Himmels und der Erde die Herausforderung schlechthin dar.
Mit einem begrenzten Gott, einem Gott der Berge oder der Täler, einem Gott der Ethik, des Umweltschutzes, der freien Liebe etc. haben wir keine Probleme.
Aber dieser Gott hat einen universalen Anspruch, weil Er der universale Gott ist.

Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen,24 und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.
(Röm. 3:23+24)

Man kann diesen Gott nur ganz oder gar nicht haben und man kann Ihn nur zu Seinen Bedingungen haben. Und diese Bedingungen sind, dass Er unser ganzes Leben, unser ganzes Vertrauen, unsere ganze Abhängigkeit, unsere ganze Liebe haben will, weil Er uns alles, was wir brauchen, schenken und uns rundum versorgen will.
Er will nicht unsere Leistung, unsere hohe Moral und Ethik, unsere religiösen Klimmzüge. Er will eine Beziehung zu uns, die darauf basiert, dass Er uns ein neues Leben schenkt in der Gemeinschaft mit Ihm als Seine Söhne und Töchter. Dieses Leben gibt es nur im Tausch für unser altes Leben, unsere Sünde und Rebellion. Wenn wir uns auf diesen Tausch einlassen, dann wird Er „uns fest machen bis ans Ende“, so dass wir uns zu keinem Zeitpunkt mehr vor Ihm zu fürchten brauchen.

 

Foto von Klaus Nielsen: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-die-braune-runde-frucht-halt-6294289/