Gottes freundlichkeit für dich!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Ps. 80:20 HERR, Gott der Heerscharen! Stelle uns wieder her! Lass dein Angesicht leuchten, so werden wir gerettet.
Psalmen sind Lieder, die im alttestamentlichen Gottesdienst gesungen wurden. Sie haben in der Regel einen konkreten Hintergrund, auf dem sie entstanden sind. Von Psalm 80 kann man auf alle Fälle sagen, dass das Volk Israel in einem desolaten Zustand war. Sie waren im Land, aber eigentlich schutzlos den Völkern um sie herum ausgeliefert.
Wer die heilige Schrift, die Bibel, ernst nimmt, wird feststellen, dass sie in diesem Zustand immer waren, wenn sie sich von ihrem Gott abgewandt hatten.
Ganz nach dem Spruch
Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben. (Spr 14:34)
Im Psalm wird dreimal die Bitte unseres Verses geäußert: In V. 4, 8 und 20. Und die Intensität steigert sich. Zuerst spricht der Beter nur einfach „Gott“ an. Dann „Gott Zebaoth“, also den Gott der Heerscharen, und dann „Jahwe, Gott Zebaoth“. Also den „Ich bin der Gott der Heerscharen“. Es ist wie ein sich schrittweises Erinnern an den wahren Gott, dessen Name Jahwe ist.
Wie in dem Psalm geht es manchen Menschen. Zuerst ist es ein vages Rufen nach Gott, nach einem Gott, einem Gott von dem man noch irgendwie eine Ahnung hat. Aber man hat Ihn so lange verdrängt, bis Er fast vergessen war. Und nun ist die Not da und man braucht Hilfe und dann beginnt man sich zu erinnern. Da war doch etwas, eine Erfahrung, eine Geschichte aus der Bibel, eine Kinder- oder Jugendstunde, ein Gottesdienst, in dem man zufällig war, und da war etwas Besonderes.
Wenn du dich an Dinge erinnerst, dann deshalb, weil der Heilige Geist dich daran erinnert, weil Er dich zu Jesus führen will, weil Er dir Gottes Freundlichkeit zeigen will, nach der du dich in deinem Innern sehnst.
Denn das ist es, was dieses leuchtende Antlitz Gottes bedeutet. Es ist Gott in Seiner Freundlichkeit, in Seiner Menschenliebe, in Seiner Barmherzigkeit und Geduld, nach dem du dich sehnst.
Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.
(Spr 14:34)
Wenn wir einen Menschen mit einem mürrischen Gesicht sehen, dann sagen wir, dass er einen finsteren Gesichtsausdruck hat. Ein fröhlicher Mensch mit Liebe im Herzen kann nicht finster aussehen. Gott, der freundlich ist, wird in diesem Psalm gebeten, dass Er sich dem Beter in Freundlichkeit zuwenden möge. In Jesus ist Gottes Freundlichkeit sicht- und greifbar geworden. „Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig“ (Titus 3:4+5a)
Diese „Menschenliebe“ will dich in Seine Arme schließen, egal woher du kommst und wie lang du Gott den Rücken gekehrt haben magst.
Er will dich selig, glücklich, machen, indem du von Ihm ewiges Leben bekommst. Und du musst dafür nichts tun, als nur auf deinem Absatz kehrt machen und dich Ihm öffnen.
Foto von Gary Barnes /pexels