Gott hören

veröffentlicht in Sonntagsblog

Gideon sprach zu dem HERRN: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Richter 6,17 Darauf gründet unsere Zuversicht: dass er uns erhört, wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen. 1.Johannes 5,14

Habe ich Gott wirklich gehört? Und wenn ja: habe ich Ihn wirklich richtig verstanden?

Das sind oft Fragen, die vor allem Christen stellen, aber nicht nur. Mancher, der sich fragt, „ist da ein Gott, der mich hört?“, stellt diese Frage auch, wenn er meint etwas von Gott vernommen zu haben.

Ihr werdet mich suchen und finden;...
(Jer. 29:13

Gott sagt Seinem Volk, aber das gilt nicht nur für sie: „Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen,“ (Jer. 29:13+14)

Die Herzenshaltung ist entscheidend, dass wir von Gott gehört werden, nicht unsere Leistungen oder unsere Anstrengungen. Wenn wir Gott, den lebendigen Gott, der alles gemacht hat, suchen, dann wird Ihn auch ein Mensch, der noch nicht Christ ist, finden.

Gideon ist ein Israelit, aber einer, der Gott nicht persönlich kennt. Er kennt Ihn nur vom Hörensagen, wie manche in unserer Gesellschaft. Aber Gott begegnet ihm in eindrücklicher Weise: Der Engel Gottes kommt zu ihm, und er bekommt einen Auftrag. In dieser Situation bittet Gideon Gott um ein Zeichen, eine Bestätigung.

Ist das nun Glaube oder Unglaube?

Wäre es Unglaube, dann würde Gott ihm das schon deutlich machen. Aber dem ist nicht so. Gott geht auf Gideon ein und gibt ihm einen sichtbaren Beweis, dass er es mit Gott zu tun hat. Später, als der Auftrag konkretisiert wird, bittet Gideon Gott noch um zwei weitere Zeichen und auch darauf lässt sich Gott ein.

denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen,“ ...“
(Jer. 29:13+14)

Wenn wir meinen Gott gehört zu haben, besonders wenn es um lebensentscheidende Dinge geht, dann sollten wir uns nicht mit einem einmaligen Reden zufriedengeben. Die Schrift sagt, dass ein Zeugnis auf zweier oder dreier Zeugen Mund bestehen soll, und das gilt auch für solch entscheidendes Reden Gottes.

Wenn es Gott wichtig ist, dann wiederholt Er es gerne und oft. Das sehen wir an den 4 Evangelien.

Wenn wir also wissen wollen, ob das wirklich von Gott war, dann dürfen wir um eine oder zwei weitere Bestätigungen, gerne auch durch andere, bitten.

Und wir können sicher sein, nicht als Ungläubige, sondern als Gläubige, vor Gott zu stehen. Denn der Unglaube kennzeichnet sich nicht dadurch, dass man eine Bestätigung haben möchte, sondern dadurch, dass man dem dann klaren Reden nicht glaubend gehorcht.

Biblischer Glaube hat ja immer mit dem Tun dessen, was man glaubt, zu tun. Und da haben wir immer noch viel zu lernen, alle zusammen. Aber wenn wir miteinander hören, dann können wir uns auch miteinander ermutigen, die dann fälligen Schritte zu tun.

 

Photo:  Magda Ehlers /Pexels