Es kümmert jemanden

veröffentlicht in Sonntagsblog

Wer ist dem HERRN gleich, unserem Gott, der hoch droben thront, der tief hinunterschaut auf Himmel und Erde! Der aus dem Staub den Geringen aufrichtet. Psalm 113,5-7

Die Lutherübersetzung lässt einen nachdenken über die Dimensionen Gottes. Er schaut tief hinunter auf Himmel und Erde. Und seien wir nicht so naiv zu glauben, dass Gottes Offenbarung im alten Testament nur den für die Menschen sichtbaren Himmel meinte. Wenn das alte Testament von „Himmel und aller Himmel Himmel“ spricht, dann versucht es die schier unendliche Größe des Himmels zu beschreiben. Und unser Vers sagt, dass Gott von Seinem Wohnort, Seinem Thron tief hinunter auf diesen schier unendlichen Himmel herab schaut und auf die Erde, die ein Staubkorn in diesem Ozean des Alls ist.

Nicht umsonst beginnt der Vers mit dieser Frage: Wer ist dem HERRN (JHWH) gleich, vergleichbar? Wer kann sich mit Ihm messen, es mit Ihm aufnehmen?

Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen.
(1.Könige 8:27)

Wenn auch die klügsten Menschen der Welt meinen ohne Gott auskommen zu können, sie können es nicht, denn Er allein trägt diese Welt in Seiner Hand. Sie können Seinem Geschaffenen ihren Sinn versuchen zu geben, aber keiner von ihnen hat diese Welt geschaffen.

Aber Gott kümmert es nicht, ob die Weisen dieser Welt Ihn ehren, Ihm ihre Aufmerksamkeit schenken, ob sie sich herablassen darüber zu spekulieren, ob Gott in ihrem System noch einen Platz hat. Gott sieht noch weiter nach unten, an den Hochgebildeten und Hocheingebildeten vorbei zu den Menschen, die im Dreck leben, die ohne Hoffnung sind, ohne Zukunft, abgeschnitten von den Tempeln der intellektuellen Selbstverherrlichung, die ums nackte Überleben in einer kalten und unbarmherzigen Welt ringen und sich fragen: „Kümmert mein Schicksal irgendjemanden?“

Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die vor der Welt Armen auserwählt, reich im Glauben und Erben des Reiches ‹zu sein›, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?
(Ja
k. 2:5)

Ja, es kümmert jemanden, nämlich den Herrn über das Universum kümmert es, was Seine Schöpfung aus sich und aus Seinen guten Gaben gemacht hat. Und Er konnte dem nicht zusehen und unternahm deshalb etwas: Er stieg zu Seiner geschundenen und versklavten Kreatur hinab und verband sich mit ihr, lud ihre Verbrechen, ihre Sünde, ihre Schuld auf sich, um denen, die keine Hoffnung hatten und kein Licht sahen, ein Licht zu werden und den Weg aus dem Elend nicht nur zu zeigen, sondern selbst der Weg aus dem Elend zu werden.

Lassen wir uns den Blick von Jesus schenken, der vom Himmel herab auf die geschundene, verachtete und des Lichts beraubte Kreatur schaut und möchte, dass wir ihnen Sein Licht bringen, ihnen Licht sind und den Weg zum großen ewigen Licht zeigen. Lassen wir uns Seine sich erbarmende Liebe neu in unser Herz gießen, die uns antreibt, hinzugehen und mit Ihm zu suchen, was verloren ist, sodass es gerettet werden kann.

 

Foto von lalesh aldarwish