Ein anderer Reichtum

veröffentlicht in Sonntagsblog

Weh dem, der sein Gut mehrt mit fremdem Gut - wie lange wird's währen? Habakuk 2,6 Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat. Lukas 12,15

Am 31.8.2022 besaßen die 25 reichsten Familien / Personen 2,3179 Billionen Dollar. Davon hatte der reichste, Elon Musc, 250Mrd. 16 dieser Milliardäre kamen aus den USA.

Noch nie, so scheint es, war so viel Kapital in so wenigen Händen. 2 Familien waren aus Frankreich, 2 aus Indien, 2 Personen aus China, jeweils eine aus Spanien, Mexico und Kanada. „Nach Zählung des Forbes-Magazins gab es im Jahr 2021 weltweit 2.755 Menschen mit einem Vermögen von mindestens einer Milliarde US-Dollar.

Mit viel Geld ist viel Macht verbunden und es wäre illusorisch zu glauben, dass diese Macht nicht auch eingesetzt würde.
Denn Geld regiert die Welt.

Der Reiche herrscht über die Armen, und Sklave ist der Schuldner Gläubiger.
(Spr.22:7)

Nicht umsonst ist Jesus im Umgang und im Verhältnis zu Reichtum und Geld (bei Ihm Mammon genannt) sehr radikal.
Man kann, sagt Er, nicht gleichzeitig dem Mammon und Gott dienen. Deshalb warnt uns unser Text vor Habgier, davor, dass wir uns von der Gier in dieser Welt, die z.B. jede Woche neu geweckt wird, wenn der Jackpot winkt, anstecken lassen.
Wer Kinder hat, bekommt regelmäßig den Spiegel vorgehalten. Er erlebt, dass sie selten genug haben, sehr oft neidisch auf die Geschwister sind und eifersüchtig darauf schauen, dass sie nicht zu kurz kommen. Ausnahmen bestätigen da die Regel. Spätestens, wenn die wohlerzogenen Kinder in den Kindergarten oder in die Schule kommen, stellt sich dieses Phänomen auch bei den eher Freigiebigen ein.

... habe deine Lust am HERRN, so wird er dir geben, was dein Herz begehrt / erbittet.“
(Ps. 37:4)

Selbst wenn wir uns nicht mit den Supperreichen vergleichen wollen - wir sind ja vernünftig und nicht übergeschnappt - wird der uns z.B. im Fernsehen zur Schau gestellte Reichtum doch zu einer Sehnsuchtsmaschine, die in uns arbeitet.

Was also lassen wir in unser Unterbewusstsein, in unser Herz, in unsere Gedanken sickern?

Wer „influenced“ uns? Was sind unsere Vorbilder?

Diese Frage müssen wir uns als Erwachsene selbst und auch unseren Kindern stellen.

Wer sich regelmäßig ein Schnitzel durch den Mund ziehen lässt, möchte irgendwann auch abbeißen.

Welche Youtube-, Twitter- oder TicToc-Kanäle ziehe ich mir rein? Und werde ich die Kraft haben, etwas schön, interessant, aber „nicht für mich“ zu finden?

Der Psalmist sagt in Ps. 37:4 „... habe deine Lust am HERRN, so wird Er dir geben, was dein Herz begehrt / erbittet.“

Wenn wir unsere Freude an unserem Gott und in der Beziehung mit Ihm haben, dann kann Er uns geben, was aus dieser Beziehung heraus unser Herz sich wünscht.

Und das ist dann sicherlich ein anderer Reichtum als bloß Geld oder Besitz …