"Welche Werte gelten noch?“

veröffentlicht in Monatsbrief

Wenn der Krieg in der Ukraine eines deutlich machte, dann die Tatsache, dass Werte wieder neu überdacht werden müssen. Manche Utopie hat sich in den letzten Monaten und Jahren in nichts aufgelöst. Die Utopie vom globalen Dorf entschwindet und die des sich immer höher entwickelnden Menschen zu immer edleren Idealen und daraus resultierenden Handlungen ebenso.

Es ist, als ob wir aus einem allzu schönen Traum aufgewacht sind.

Dabei fragt man sich, wie es kommt dass z.B. unsere grünen Minister deutlich entschiedener sich für schnelle militärisch materielle Hilfe für die Ukraine ausgesprochen haben als ihre sozialdemokratischen Regierungspartner.

Wer sich an die rotgrüne Regierung unter Kanzler Schröder erinnert kann sich auch noch erinnern, dass es der damalige Außenminister Joschka Fischer war, der „den ersten deutschen Kriegseinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg,“1 rechtfertigte „als sich deutsche Truppen am Einsatz der NATO im Kosovokrieg beteiligten“2.

Was waren die Gründe? Seine Werte!

In seiner Rede vor dem Sonderparteitag der Grünen am 13.5.99 sagte er: „Auschwitz ist unvergleichbar. Aber ich stehe auf zwei Grundsätzen, nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus. Beides gehört bei mir zusammen.“3

Diese hier zitierten Werte hatten Konsequenzen und haben wohl auch in der Ukraine ihre Auswirkungen, wenn auch die Akteure nun andere sind.

Werte haben immer Auswirkungen, ob wir uns ihrer bewusst sind oder nicht. Daher ist es umso wichtiger uns ihrer bewusst zu werden. Das heißt, uns bewusst zu werden, welche Werte wir haben, ob wir sie haben wollen, und wenn nein, durch welche wir sie dann ersetzen wollen?

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, ...
(Röm.12:2a)

Paulus sagt in Römer 12:2, dass wir verändert werden sollen durch die Erneuerung unseres Sinnes, unseres „Nous“. „Nous“ kann „der Verstand, Intellekt, Verständnis, Verstandesvermögen, Urteil, Meinung, Gefühl, Gedanke, Vorstellung, ständiger Geisteszustand, Gemütsverfassung“ bedeuten. Wir sollen also in unserem inneren Wesen, was letztlich verantwortlich für unser Handeln ist, erneuert werden.

Wie passiert das? Wie bekommen wir ein erneuertes inneres, eine erneuerte Gedanken- und Gefühlswelt?

Paulus spricht im Galaterbrief von einem Vorher und Nachher. Von einem Leben aus dem nicht erneuerten Menschen und einem Leben aus dem erneuerten.

In Galater 5:19-21 lesen wir: „19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, 21 Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen.“

Wenn man sich unsere Welt anschaut, dann wird man genau diese Lebensäußerungen erleben. Paulus sagt dann, dass wer so lebt, wer sein Leben auf diese Weise führt, Gottes Reich nicht erben wird, keinen Zutritt haben wird.

Dagegen stellt er dann etwas anderes: „22 Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, 23 Sanftmut, Enthaltsamkeit.“

Paulus meint hier aber nicht die Anstrengungen unseres menschlichen Geistes, sondern die Auswirkung des Geistes Gottes in uns und des geistlichen Menschen in uns, der unter der Anleitung des Heiligen Geistes diese Frucht in uns hervorbringt.

In unserer nächsten Predigtserie wollen wir uns intensiv mit diesen unterschiedlichen Aspekten des Lebens im Geist und durch den Geist befassen, weil wir als Älteste denken, dass wir wieder neu über diese „Werte“ in unserem Leben nachdenken sollen. Sie sind ja grundlegend für unser Denken und Handeln.

dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
(Röm 12:2b)

Wir möchten Euch einladen, mit uns diese Themen gründlich anzuschauen in den Gottesdiensten, die sich vom 5.6-17.7 in der Themenreihe „Der heilige Geist und seine Frucht“ damit befassen.

Wenn du dich aber fragst, wie du denn vom „Vorher zum Nachher“ kommst, möchte ich dir kurz erklären wie, man ein neues Leben bekommt.

Jeder von uns ist nicht nur zur Sünde fähig, sondern muss sündigen, weil er nicht anders kann. Z.B. muss man keinen Menschen das Lügen lehren. Das kann jeder. Warum? Weil wir eine durch die Sünde verdorbene Natur haben. Jesus Christus, der ewige Sohn Gottes kam, um uns von dieser Natur zu erlösen. Er hat unsere Sünde auf sich selbst geladen und ist für uns, also an unserer Stelle gestorben.

Weil Er nicht im Tod festgehalten werden konnte, denn Er hatte selbst keine Sünde getan, stand Er von den Toten auf und ist in den Himmel gefahren. Dort hat Er sich zur rechten Seite des himmlischen Vaters gesetzt und Dieser hat Ihm die Macht gegeben über alles zu herrschen. Und Jesus tut das und hat uns und unser Wohl immer im Blick.

Wenn du Jesus erlaubst, dass Er dir deine Sünde abnimmt, und du Ihm im Gegenzug dein Leben übergibst, dann bekommst du ein neues Leben, ein Leben das nicht mehr sterben kann, weil es dir von Gott geschenkt ist.

Dieses neue Leben erlaubt dir Dinge zu tun, die du vorher nicht konntest. Du musst z.B. nicht mehr lügen, neiden, habgierig sein, alles ausleben, wonach du Lust hast, selbst wenn es dich kaputt macht.

Du kannst zu all dem, was wir in Galater 5:19-21 gelesen haben, nein sagen. Und weil du mit dem neuen Leben eine neue Natur bekommen hast, kannst du all das, was in Galater 5:22+23 steht, ausleben.

Ist das nicht ein Tausch, den niemand verpassen sollte?

Wir laden dich ein, diesen Tausch zu vollziehen und zu erleben wie du ein neuer Mensch wirst.

Wir laden dich ein, wenn du dazu Fragen hast, dich bei uns zu melden, vorbeizukommen und deine Fragen zu stellen.

Wir und die ganze Regiogemeinde sind bereit, dir so gut wir können auf deine Fragen Antworten zu geben und dir zu helfen zu dem Menschen zu werden, der du nach Gottes Willen sein sollst.

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Rede_Joschka_Fischers_zum_NATO-Einsatz_im_Kosovo

2 https://de.wikipedia.org/wiki/Rede_Joschka_Fischers_zum_NATO-Einsatz_im_Kosovo

3 https://de.wikipedia.org/wiki/Rede_Joschka_Fischers_zum_NATO-Einsatz_im_Kosovo