Loslassen und Zurücklassen
veröffentlicht in Sonntagsblog
Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. Lukas 9,62
Was ist das Reich Gottes? Es ist die Herrschaft, die Gegenwart und die Gemeinschaft Gottes. Eigentlich war der Mensch in dieses Leben hinein geschaffen und er hatte das beste Leben vor sich. Aber er ließ sich dazu verführen zu bezweifeln, dass das vor ihm liegende das beste aller möglichen Leben ist und gerade dies kostete ihn dieses Leben. Nun verbringen wir Menschen ein Leben, das weit, weit unter unseren Möglichkeiten ist, und wir können absolut nichts daran ändern. Alle eigenen Anstrengungen nützen da absolut nichts.
… denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.
(Luk. 19:10)
Aber Jesus kam, um uns in dieses Leben neu einzuladen. Nun ist es so, dass das Misstrauen uns wiederum daran hindern kann in dieses Leben hineinzukommen, weil wir uns nicht vorstellen können, dass es etwas Besseres als das uns bekannte Leben geben könnte.
Besonders wir Menschen im reichen Westen können das nicht.
Wir müssten unser altes Leben zurücklassen, nicht mehr zurückschauen und uns im Glauben in das Wagnis des neuen Lebens stürzen. Und das wollen wir oft nicht.
Aber das ist nur ein Aspekt dieses neuen Lebens.
Das alte Leben hat so viele Erinnerungen, auch schöne. Es hat vielleicht auch so viele Gefühle, die man einfach nicht aufgeben und loslassen kann oder will. Gefühle der Zuneigung oder des Hasses, der Dankbarkeit oder der Bitterkeit und Unversöhnlichkeit. All das müsste man hinter sich lassen, damit man wirklich frei ist für Neues.
Aber das will selbst den Christen nicht wirklich leicht fallen. Wie viele kämpfen mit Minderwert, Verletzungen, Unversöhnlichkeit und Vorhaltungen, die man gegen Menschen hat, und können sie einfach nicht ablegen!
Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; ... Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen,... Neidereien, ...
(Gal. 5:19ff)
Jesus sagt hier: Wer das nicht kann, ist nicht geschickt, ist nicht tauglich, nicht bereit für das Reich Gottes, für die Gegenwart und Gemeinschaft Gottes, der diese Dinge nicht um sich haben mag.
Wie viel christliche Gemeinschaft, Gemeinschaft in Gemeinden geht kaputt, weil das der Fall ist! Ich möchte dich einladen: Lass all das, was dich belastet, hinter dir, lege es am Kreuz Jesu ab, steh auf und geh mit dem auferstandenen Herrn weiter! Lass dich nicht zurückhalten! Es hat keinen Platz in einem Leben, in dem Jesus an erster Stelle steht.