Erlösung - für Juden und Nichtjuden

veröffentlicht in Sonntagsblog

Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk, dass wir ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen. Lukas 1,68,74-75

Als Zacharias, der Vater von Johannes dem Täufer dies sagt, da ist der Messias noch nicht geboren. Aber sein Sohn war ihm geboren worden, der ihm verheißen wurde, als seine unfruchtbare schon über das gebärfähige Alter hinaus alt gewordene Frau noch nicht schwanger war. Und nach einem neunmonatigen erzwungenen Schweigen, denn Gott hatte ihn stumm gemacht, bricht Zacharias in einen prophetischen Lobpreis aus, der von der Rettung Israels spricht, die schon geschehen ist. Diese Rettung, diese Erlösung hat das Ziel, dass Menschen dem Gott Israels ohne Furcht in Ewigkeit dienen und dies in Heiligkeit und Gerechtigkeit.
Diese Prophetie ist mehr, als je ein Mensch zu erreichen, hoffen kann. Niemand kann dem lebendigen Gott von sich aus, aus eigener Kraft in Heiligkeit und Gerechtigkeit ein ganzes Leben lang dienen. Dazu müsste man Jesus, der von der Erbsünde freie Gott-Mensch, sein.
Wir können das nicht und deshalb braucht es diesen Jesus, der noch geboren werden würde, ein paar Monate nach Johannes dem Täufer.
Aber Zacharias proklamiert im Glauben etwas, was noch in der Zukunft liegt, was er noch nicht sieht, was noch nicht passiert ist.

»Der Glaube aber ist eine Verwirklichung dessen, was man hofft, ein Überführtsein von Dingen, die man nicht sieht.«
Heb 11:1 

Biblischer Glaube ist das Vertrauen auf das, was man nicht sieht, um es zu empfangen. Wir glauben nicht nur daran, dass Jesus für uns gestorben, auferstanden und in den Himmel gefahren ist. Wir glauben, dass dieser Jesus wieder kommt und uns, die wir auf Ihn hoffen und vertrauen, zu Sich holen wird und uns, damit wir in Seiner neuen Welt mit Ihm leben können, mit einem neuen Leib versieht. Wir glauben, dass ER uns schon heilig gemacht hat, also wir Teil Seines Heiligtums sind. Wir glauben, dass ER uns gerecht gemacht hat, weil Seine Gerechtigkeit uns geschenkt worden ist.
Deshalb können wir Ihm schon jetzt in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen. Wir müssen uns nicht anstrengen es zu sein, wir müssen uns nur dazu hingeben es mit aller Kraft zu leben, was wird sind.
Zacharias ist Jude wie seine Frau Elisabeth, wie deren Nichte Maria und Marias Mann Joseph und wie schließlich auch Jesus.
Jesus kam, um Sein Volk Israel zu erlösen. In woker Geschichtsvergessenheit wird Jesus und Maria in unseren Tagen dem Volk Israel weggenommen und den heutigen Palästinensern zugeeignet, weshalb in der Rollen-Besetzung der Maria durch die Jüdin Noa Cohen ein Affront gegen die Palästinenser gesehen wird.¹

»Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan«
Gal 4:4 

Die Diskussion über Maria und ihre Herkunft ist eine auch für uns Christen notwendige und wichtige. Zu oft vergessen wir, dass Jesus Jude war und dass sein Kommen zuallererst seinem Volk und dann der Welt galt.
Und Zacharias spricht davon, dass durch Ihn die Erlösung passiert ist. Sie ist geschehen, am Kreuz von Golgatha. Eine größere und bessere Erlösung gibt es nicht. Egal was wir uns für die irdische Zukunft noch wünschen mögen. Wenn wir diese Erlösung gering schätzen, schätzen wir das Opfer Jesu gering, wir machen das gering, was ER für uns und alle Menschen tat, Juden und alle anderen Volks- und Sprachgruppen (inkl. der Moslems im Gazastreifen und Westjordanland) und machen Ihn damit gering.
Diese Erlösung ist das Geheimnis, von dem die Propheten im alten Testament sprachen, das sie nicht verstanden und doch verstehen wollten. Aber ihnen wurde gesagt, dass das noch versiegelt bleiben solle, bis zur Zeit, wo es offenbar gemacht werden würde. Und diese Zeit kam „als die Zeit erfüllt war, als die Vollendung der Zeit, der Höhepunkt der Zeit“ gekommen war und Gott Seinen Sohn sandte.
An diesen Zeitpunkt, der Erfüllung der Zeit, erinnern wir uns an Weihnachten und wir erinnern uns auch daran, dass die Vollendung der Erlösung, das zweite Kommen Jesu noch aussteht und wir in dieser Zeit sagen wollen: Komm HERR JESUS, ja komm.
 
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¹ Ein User von sozialen Netzwerken schrieb: „Ein Film über eine palästinensische Frau, die von Schauspielern aus dem Siedlerstaat gespielt wird, der derzeit palästinensische Frauen massenhaft abschlachtet. Oh, welch ekelhafte Dreistigkeit“. https://www.msn.com/en-in/entertainment/news/disgusting-audacity-netflix-under-fire-for-casting-israelis-in-biblical-film-mary/ar-AA1ubGIK

 

Foto von Simon Migaj: https://www.pexels.com/de-de/foto/silhouette-fotografie-der-person-die-auf-grunem-gras-vor-bergen-wahrend-der-goldenen-stunde-steht-746386/