Gottes Wort – das muss sein!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden. 5.Mose 6,6-7 Jesus spricht: Der Fürsprecher, der heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, er wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Johannes 14,26
Die Entwicklungen in der christlichen Szene sind seit Jahren sehr stark von der Musik bestimmt. Lange Jahre beherrschte Hillsong den Markt und nun ist es zunehmend Bethel und ihre Ableger mit ihrer Musik. Musik transportiert Inhalte, und zwar oft effektiver als jedes andere Medium, weil es direkt in unser Herz geht.
«Er aber sprach: Gewiss, doch glückselig, die das Wort Gottes hören und befolgen!«
Lukas 11:28
Nicht umsonst hat der König David den Tempeldienst um den Lobpreis erweitert und vieles zu diesem Gottesdienst beigesteuert.
Was an Inhalten inzwischen in unsere Herzen kommt, wenn es überhaupt noch Inhalte sind, ist nicht immer hundertprozentig biblisch. Neulich war ich in einer christlichen Veranstaltung, in der eine Zeile immer und immer wieder gesungen wurde, bei der sich in mir alles sträubte. Aber ich nehme an, es wurde in der Überzeugung gesungen, dass das vom Heiligen Geist ist. Ich möchte in diesem Zusammenhang niemandem den guten Willen absprechen.
Vieles in christlichen Kreisen geschieht mit guten und edlen Absichten. Aber die Frage, die sich mir stellt, ist die: Was ist stärker, die gute Absicht oder unser Gewissen, das uns an das Wort Gottes bindet? In unserem 2. Text spricht Jesus davon, dass der Heilige Geist, wenn Er sich äußert, an all das erinnern wird was Er, Jesus, gesagt hat. An anderer Stelle: Er wird Jesus groß machen, Er wird von Sünde und Gerechtigkeit und Gericht überführen.
In vielen Gemeinden wird nur noch am Rande von Sünde gesprochen und vom Gericht schon gar nicht. Der Heilige Geist bekommt einen Maulkorb. Er darf nur noch sagen, was den Menschen unserer Zeit zumutbar ist. Und wer entscheidet, was den Menschen unserer Zeit zumutbar ist? Die Gesellschaft, der sich manche Christen immer mehr anpassen.
»Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich«
Joh 10:14
What would Jesus do? Dies war eine Zeitlang ein Slogan, den man auch als Armband mit sich herumtrug. Immer weniger können Christen diese Frage beantworten, weil sie Jesus nicht wirklich kennen. Ja, sie haben ihr Leben einmal Jesus übergeben und ja, sie lesen gelegentlich die „Herrnhuter Losungen“. Aber intensiv im Wort Gottes zu lesen, es zu verinnerlichen und dadurch Jesus im Alten und neuen Testament kennen zu lernen, das tun die wenigsten von denen, die sich durch Kirchenzugehörigkeit als Christen identifizieren. Und das gilt leider auch für viele von uns Freikirchlern. Und da reichen eben die Liedtexte, die sich oft eben auch nur in den Grenzen des Zeitgeistes bewegen, nicht aus, um unser Wortgottes- und Unterweisungsdefizit aufzuwiegen. Nehmen wir uns wieder Zeit, über das Wort Gottes nachzusinnen, Tag und Nacht, wie dies der Beter des Psalm 1 sagt! Und ernten wir dann die Früchte solchen Tuns ebenso!
Eugen
Foto von RDNE Stock project: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-im-blauen-hemd-das-tragbaren-weissen-und-schwarzen-lautsprecher-halt-5531360/