Gott schweigt nicht!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Blicke vom Himmel herab und sieh von der Wohnstätte deiner Heiligkeit und deiner Majestät! Wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Jes.63:15
Isoliert betrachtet weiß man nicht so genau was man von diesem Vers halten soll. Ist das ein Mensch, der zynisch nach Gott ruft? Einer der vielleicht damals das tat, was heute oft passiert? „Wenn es einen Gott gibt, warum schreitet Er dann nicht ein? Warum tut Er nichts gegen die „Klimakatastrophe“, warum hilft Er nicht den Ukrainern, warum lässt Er zu, dass Seine eigenen Leute, die Christen, umgebracht werden, warum ….“
Solches Rufen will nicht den Gott der Bibel erleben. Es ruft nach einer Strohpuppe, die man anzünden kann, über die man sich lustig machen kann.
„Der Tor spricht in seinem Herzen: «Es ist kein Gott!» “
(Psalm 14:1)
In Jesaja 63 ist das anders: Es beginnt damit, dass Gott gehandelt hat, und dass dann die Frage kommt: wie kann Gott so handeln? Er hatte anders gehandelt als viele erwartet haben; und das ist heute genauso.
Gott muss in unser Schema passen - oder Er ist nicht Gott!
Jesaja ruft nach Gott und Gott antwortet: „Ja Israel war mein Volk, aber es hat sich nicht verhalten als seien sie mein Volk, und deshalb haben sie meinen Zorn erregt und Ich bin ihnen zum Feind geworden.“ Gott hat dieses Volk über lange Zeit mit Langmut und Geduld getragen und ertragen, hat sie immer wieder zu sich zurückgeführt. Aber irgendwann war Schluss und Er wurde zu Israels Feind.
Du willst Gott nicht wirklich zum Feind haben! Wenn doch, dann lies die letzten Kapitel des 2.Königbuches, des 2.Chronikbuches und die Propheten Jesaja, Jeremia und Hesekiel. Ich sage dir: du möchtest Ihn nicht zum Feind haben, nachdem du das gelesen hast! Du möchtest, dass Er dein gnädiger Freund ist, der dich in deiner Schwachheit, Unzulänglichkeit und Hilflosigkeit sieht und dir hilft, dich rettet und erlöst.
Wir möchten, dass Gott Seine Macht zeigt: Was ist, wenn Er das gerade tut? Was ist, wenn Er die Naturgewalten entfesselt, wenn Er wahr macht, was wir in der Offenbarung lesen? Aber nein, sagen viele: Das tut Gott nicht. Gott ist ein liebender Gott. Liebend - wem gegenüber? Er hat Seine Liebe in Jesus Christus überdeutlich geoffenbart. Aber das christliche Abendland will diese Liebesoffenbarung nicht mehr hören und nicht sehen. Es öffnet sich für Religionen, die diese Liebesoffenbarung grundweg ablehnen, sei es die des Materialismus oder eines anderen -ismus.
„Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen;“
(Psalm 50:3)
Und da sollte Gott nicht erregt werden, sollte schweigen und nichts tun?
In Jesaja 63 ist zu lesen: 11 „Da dachte man ‹wieder› an die Tage der Vorzeit, an Mose ‹und› sein Volk:“ Man erinnert sich an die Zeit der Rettung aus der Gefangenschaft Ägyptens, an die Wunder, die Gott da tat.
Nach der nationalsozialistischen Herrschaft und dem Ende des Krieges erinnerten sich viele wieder an Gott und die Kirchen waren voll.
Wann erinnern wir uns wieder an den Gott, der Wunder tun kann, auch in unserer Zeit, der wiederherstellen kann, wenn wir es zulassen.
Wann kehren wir um und bekennen: „… du bist unser Vater,“ und beten: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Wille geschehe wie im Himmel ebenso auch auf Erden.“
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