Wenn Gott warnt

veröffentlicht in Sonntagsblog

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi. 2.Korinther 5,10a Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit! Jesaja 58,1

Wenn man diese zwei Verse anschaut, dann haben sie beide einen ernsthaften Charakter. Sie zeigen, dass Gott Sein Volk nicht egal ist. Im Jesaja-Buch fordert Gott Jesaja auf, Sein Volk zu warnen: „Ihr seid auf Abwegen, ihr seid abtrünnig, ihr habt mich verlassen.“

Im 2. Korintherbrief weist Gott durch Paulus die Gemeinde darauf hin, dass es für jeden Menschen diesen Zeitpunkt der Verantwortung gibt. Jesaja warnt das Volk vor den irdischen Konsequenzen, die ein Abfall hat. Paulus weist auf die finalen Konsequenzen hin.

Zuletzt, Brüder und Schwestern, freut euch, lasst euch zurechtbringen, lasst euch mahnen, habt einerlei Sinn, haltet Frieden!
(2.Kor. 13:11a)

Sind wir uns der Konsequenzen unseres Handelns bewusst, ist uns gegenwärtig, dass Jesus uns zur Rechenschaft ziehen wird? „Ich sage euch aber, daß die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden werden, Rechenschaft geben müssen am Tag des Gerichts; denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden“ (Mt 12:36-37).
Manchmal scheint mir, dass Gott manche meiner Worte schon in dieser Zeit mir entgegenhält und mir aufzeigt, was sie für Konsequenzen haben. Und ich bin froh darüber, weil ich Buße tun kann.
Wenn uns Gott unser Fehlverhalten durch Seinen Geist, der auch andere Christen gebrauchen kann, aufzeigt, dann sollten wir uns nicht über sie ärgern, sondern dankbar sein. Denn wir haben jetzt die Chance noch umzukehren und es wird im Endgericht nicht mehr zur Sprache kommen.

So wird der Gott der Liebe und des Friedens mit euch sein. (2.Kor. 13:11b)

Beten wir um Menschen in unserem Leben, die den Mut finden, wie ein Jesaja, uns zu warnen, wenn wir vom Weg abgeirrt sind, oder wenn wir bewusst eigene Wege gegangen sind, und einen Tritt vors Schienbein brauchen.

Beten wir um die Weisheit und Einsicht, diese Menschen als „Jesajas“ zu erkennen und ernst zu nehmen.

Beten wir um die Demut, ihren Dienst in unserem Leben willkommen zu heißen und uns dankbar vor Gott zu beugen.

Dann werden wir in diesem Leben in der Heiligung wachsen und im Endgericht nicht beschämt werden. Beides wünsche ich uns allen von Herzen.

 

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