Der richtige Weg

veröffentlicht in Sonntagsblog

Einen jeglichen dünkt sein Weg recht; aber der HERR prüft die Herzen. Sprüche 21,2 Seid weise zum Guten, aber geschieden vom Bösen. Römer 16,19

Die Idee des freien Willens beinhaltet den Gedanken, dass ich erstens durch nichts beeinflusst meine Entscheidung fällen kann und zweitens diese Entscheidung auch ausleben kann.
Eine ehrliche Auseinandersetzung mit diesen Gedanken muss allerdings zu dem Ergebnis führen, dass, wie dies in der Philosophiegeschichte hinlänglich gezeigt wird, diese Vorstellung nicht unumstritten ist. Dennoch wird sie von vielen Christen vertreten.
Unser erster Vers spricht die Problematik auf seine Weise an: Wir meinen unseren Weg zu wählen, nach bestem Wissen und Gewissen. Aber wir kennen unser Herz nicht wirklich.

Ich, der HERR, kann das Herz ergründen und die Nieren prüfen und gebe einem jeden nach seinem Tun, nach den Früchten seiner Werke.
(Jer 17:10)

Das kennt letztlich nur der lebendige Gott, der uns geschaffen hat und auch den Zustand unseres Herzens nach dem Sündenfall kennt (Apg. 1:24; 15:8).
Nicht umsonst hat Gott verheißen und inzwischen auch realisiert, dass Er Seinen Kindern, den an Ihn Glaubenden, ein neues Herz, einen neuen Geist und in diesen erneuerten Geist Seinen Heiligen Geist geben wird, damit wir Seine Ordnungen umsetzen (vgl. Hes.36:26-27).
Wir von uns aus können nicht Gottes Ordnungen tun (vgl. Römer 7:19).
Wir brauchen die Erlösung durch Jesus Christus, also dieses neue Herz und diesen neuen Geist. Aber das reicht noch nicht. Wir brauchen den Heiligen Geist in uns, der uns hilft den Willen Gottes für uns und unser Leben und Handeln zu erkennen, sodass wir durch Ihn weise werden, Erkenntnis bekommen und dann auch die Kraft haben der Versuchung zum Bösen zu widerstehen und das Gute zu tun.

Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad.
(Ps 119:105)

Der heilige Geist kann uns auch helfen, das Böse zu erkennen, das nicht immer als solches sofort erkennbar ist. So, wie der Satan sich zum Engel des Lichts verstellen kann, so maskiert sich auch das Böse in scheinbar guter Gestalt: „Es ist doch nichts Böses, wenn man einen anderen Menschen liebt? Oder? Auch wenn es ein verheirateter Mann oder eine verheiratete Frau ist oder der Angehörige des eigenen Geschlechtes? Was kann da schon falsch dran sein?“
Der heilige Geist wird uns, wenn wir auf Ihn hören, deutlich an die Aussagen Seines Wortes erinnern.
Unser Text sagt hier, wir sollen geschieden vom Bösen sein. Das griechische Wort heißt „unvermischt“. Wir sollen uns nicht mit dem Bösen mischen lassen.
Was bedeutet dies für Dich und dein Leben?

 

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