
Wenn Gott stirbt!
veröffentlicht in Sonntagsblog
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. (Johannes 12:24)
Was hat der Titel mit dem nachfolgenden Text zu tun?
Wer Johannes 12:24 im Kontext liest, merkt, dass es ein Vergleicht ist, ein Gleichnis in Kurzform. Eine jedem Menschen bekannte Tatsache. Samen Muss in die Erde damit daraus dann eine Pflanze wird. An und für sich, ist das keine weltbewegende neue Offenbarung.
Und das macht die Kraft dieser Aussage aus, angewandt auf den der da spricht, denn Jesus meint sich selbst als er dies sagt.
Ja seine Zeitgenossen, die jüdischen Führer wollte ihn tot sehen. Schon lange schmiedeten sie Pläne.
Sie sahen in Jesus nicht Gott, sondern einen Gottesgeisterer.
Andere scheren sich nicht darum, ob Jesus Gott ist, hauptsache er ist tot.
Wie sich dies Atheisten sagen müssen, bis sie dann vor dem Tod stehen und dann oft ein Umdenken passiert.
Aber Jesus sagt in diesem Gleichnis, dass er nicht im Tod bleiben wird, er wird in eine „fruchtbringende Pflanze“ verwandelt.
An anderer Stelle sagt er, dass er zwar sterben aber vom Tod wieder auferstehen wird, womit er seine Macht über den Tod demonstriert und sein Gott sein. Und tatsächlich kann der Tod ihn nicht halten und hat sein Tod dazu geführt, dass dieser Tod etwas Neues hervorgebracht hat. Die Gemeinde, die nicht nur eine hundertfältige, sondern eine milliardenfache Frucht darstellt.
Jesu Bild vom Weizenkorn, das in die Erde fällt, und die nachfolgende Aufforderung es ihm letztlich gleichzutun, sein Leben hinzugeben für das Reich Gottes, sind nicht zu übersehen.
Erst dadurch wurden Christen in der Lage versetzt, ihr Leben als Märtyrer zu beenden. Sie hielten ihr Leben nicht fest, ja sie gaben es willig hin für ihren HERRN und dessen Zeugnis. Den zu verleugnen, der ihnen Vergebung, Versöhnung, seine Gerechtigkeit und Heiligkeit und ein neues ewiges Leben geschenkt hatte, war für viele undenkbar. Lieber wollten sie wie ihr HERR sterben.
Mancher von ihnen neigte vielleicht dazu seiner Sehnsucht beim HERRN zu sein zu sehr nachzugeben. Aber viele lebten, wie es auch Paulus ihnen vorgelebt und gepredigt hatte.
»Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.«
Philipper 1:21
Ich kann jetzt mit Christus leben und für ihn leben. Und wenn meine Zeit gekommen ist mein Leben hinzugeben für ihn dann ist sie gekommen, weil er der Meinung ist, dass mein Dienst hier zu seinem Ende gekommen ist.
Wenn Jesus, Gott, tot ist und nicht auferstanden ist, dann gibt es tatsächlich keine Hoffnung. Und diese Hoffnungslosigkeit hat sich auch in unserer Gesellschaft breit gemacht.
Wir Christen wissen es besser, denn wir haben alle, die wir von neuem geboren wurden, durch die Kraft der Auferstehung und des Heiligen Geistes, die existenzielle Erfahrung, dass er lebt. Sein Geist gibt uns davon Zeugnis, bestätigt es in uns.
Deshalb lasst uns an diesem Zeugnis festhalten und es weiter geben.
Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/mensch-der-neben-kruzifix-statue-auf-berg-steht-415571/