
Wem werden unsere Kinder dienen?
veröffentlicht in Sonntagsblog
Hanna betete: Ach, HERR Zebaot, sieh das Elend deiner Magd an! Denk doch an mich und vergiss deine Magd nicht! Schenk deiner Magd einen Sohn! Dann will ich ihn dem HERRN überlassen sein ganzes Leben lang. 1.Samuel 1,11 Für Elisabeth kam die Zeit, dass sie gebären sollte; und sie gebar einen Sohn. Und ihre Nachbarn und Verwandten hörten, dass der Herr große Barmherzigkeit an ihr getan hatte, und freuten sich mit ihr. Lukas 1,57-58
In einer Zeit, in der in Deutschland jährlich 100.000 Kinder im Mutterleib umgebracht werden, und weltweit die Zahl dieser Kinder bei 73.000.000 Kindern liegt, gibt es auf der anderen Seite genügend Frauen und deren Partner, die sich nichts sehnlicher als ein Kind wünschen und keines bekommen können. Letzteres war in der Menschheitsgeschichte schon immer der Fall und stellt ein wiederkehrendes Motiv in der biblischen Erzählung dar. Hanna (12. Jahrhundert vor Christus) und Elisabeth (1. Jahrhundert vor Christus) bewegte dasselbe Anliegen und es schien in beiden Fällen unmöglich, dass sie Kinder bekamen. Aber Gott erhörte ihre Gebete, wie er das auch in unseren Tagen immer wieder gerne tut.
Die Söhne dieser beiden Frauen wurden bedeutende Propheten und geistliche Leiter. Sobald Hanna ihren Sohn entwöhnt hatte, sie ihn nicht mehr stillte (und das konnte durchaus mehrere Jahre gehen), brachte sie ihn zur Stiftshütte, damit er dort leben und Gott dienen lernen würde. Sie hatte Gott dieses Gelübde gegeben und sie hielt es.
Bei Hanna wird besonders deutlich: „Siehe, Kinder sind eine Gabe des HERRN, und Leibesfrucht ist ein Geschenk. (Luther)
Die „Elberfelder Bibel“ übersetzt:
»Siehe, ein Erbe vom HERRN sind Söhne, eine Belohnung die Leibesfrucht.«
Psalm 127: 3
Kinder sind also einerseits etwas, was wir von Gott als Erbe bekommen, als seine Kinder und andererseits sind sie auch ein Lohn. Nicht umsonst ist Teil des Segens, den Gott dem Volk Israel ankündigt, wenn sie ihm treu nachfolgen, Fruchtbarkeit und keine Fehlgeburten etc.
Gottes Wille für die Menschheit bestand darin, dass sie fruchtbar ist und sich mehrt.
Heute sagt der westliche Todeskult: Es ist unser Wille, dass sich die Menschen reduzieren, weil es zu viele von ihnen gibt und die Erde darunter leidet, deshalb verführen wir sie dazu, sich ihrer Fortpflanzungsfähigkeit berauben zu lassen.
Wenn wir Gottes Willen tun wollen, dürfen wir unsere Kinder und Enkelkinder nicht diesem Todeskult und seiner Gedankenwelt überlassen. Wir müssen ihnen helfen gewappnet, ausgestattet mit geistlichen Grundlagen, in diese Welt hinauszugehen und wieder neu den Wert des menschlichen Lebens, zu feiern, zu leben und selbst in intakten Ehen zu proklamieren zu mehren.
Was ist aus all den Kindern geworden, die wir von Gott erbeten haben?
Haben wir sie Gott zurückgegeben, haben wir sie im Weg Gottes unterwiesen?
Als einzelne Christen und Gemeinde dürfen wir sie nicht der Welt überlassen, denken, sie müssten die Welt und ihre Abgründe kennenlernen. Die Welt und ihre Abgründe lernen sie automatisch kennen! Aber werden sie auch unseren lebendigen und Leben gebenden Gott automatisch kennen lernen? Lernen sie ihn in unserem Leben kennen, in dem wie wir ihm vertrauen und ihm freudig gehorchen?
Kann es sein, dass viele christlich aufgewachsene Kinder den Glauben ablegen, nicht weil sie Gott nicht kennengelernt haben, sondern weil sie ihm nicht gehorchen wollen. Und sie wollen es nicht, weil sie nicht gesehen haben, dass Menschen gerne ihrem Gott gehorchen, gerne ihm dienen, gerne ihn anbeten. Weil sie sehen, dass wir es oft aus Pflicht und mit Unwillen tun.
Warum sollten sie dann diesem Gott mit Freuden dienen und ihm mit Freuden gehorchen?
Hanna hat mit Freuden ihren Sohn Gott gegeben. Was ist mit deinem Sohn, deiner Tochter?
»Jauchzt dem HERRN, alle Welt! Dient dem HERRN mit Freuden! Kommt vor sein Angesicht mit Jubel! Erkennt, daß der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst - sein Volk und die Herde seiner Weide.«
Psalm 100:1-3
Foto von Bruno Abdiel: https://www.pexels.com/de-de/foto/sonnenuntergang-fashion-mode-frau-19738355/