Umkehren und auf Kurs bleiben

veröffentlicht in Sonntagsblog

Wenn du umkehrst, will ich dich umkehren lassen, (Jer 15:19 (ELB06))

Wie bei so vielem kommt es auch hier wieder auf den Kontext an. Wer hat zu wem diesen Satz gesagt?

Wer hat denn die Macht jemanden umkehren zu lassen, seinen Weg als falsch erkennen zu lassen, außer Gott, der nicht nur unseren Weg kennt, sondern auch weiß, wohin er uns schlussendlich führt?

Hier ist es Gott, der dies zu Jeremia sagt.

Musste Jeremia umkehren? Er war doch für Gott unterwegs als Prophet und litt sogar für ihn.

Die Verse zuvor zeigen etwas von Jeremias Seelenlage und dass da etwas in seinem Herzen ist, das Gott sieht und wo Umkehr notwendig ist.

Gott schaut bei Seinen Dienern, Seinen Nachfolgern genau hin. Und da kommt immer wieder die Aufforderung: „Kehr um, du bist auf dem falschen Weg.“

Aber Gott, ich bin doch nur einen Schritt in diese Richtung gegangen.“ „Ja, das weiß ich, aber jeder falsche Weg beginnt mit einem falschen Schritt!“

Ist Gott dann nicht kleinlich?

Angenommen Mond und Erde wären immer an derselben Stelle. Dann würde ein Mondflug bei einer Abweichung von 0,1 Grad den Mond um 670 km verpassen und sein Ziel nicht erreichen! Kleine Abweichungen von unserem Weg mit Gott haben langfristige Konsequenzen und deshalb ruft uns Gott immer wieder zurück auf den richtigen Weg.

Befestige meine Schritte durch dein Wort, und gib keinem Unrecht Macht über mich!,..
(Ps 119:133)

Als die Theologie von der göttlichen Inspiration, der Unfehlbarkeit und der Allgenügsamkeit der Heiligen Schrift begann abzurücken, hat in der Gemeinde Jesu lange Zeit kaum einer etwas davon bemerkt. Jetzt ist der destruktive Zweifel in der Gemeinde angekommen, obwohl doch die Geschichte in ihrer Grundstruktur, dem Vorgehen des Teufels, der Gemeinde bekannt hätte sein sollen. Der Teufel ist nicht kreativ. Seine Frage „Sollte Gott gesagt haben?“ war die erste Frage, die er an die Menschen richtete und wird seine letzte sein und dazwischen nur Variationen davon. „Steht das wirklich so in der Bibel? Kann man das nicht auch anders verstehen? Vielleicht haben die Menschen Gott missverstanden? …“

In Ewigkeit, HERR, steht dein Wort fest im Himmel.
(Ps 119:89)

Kehren wir wieder um zum Wort Gottes als vom Heiligen Geist in den Ursprachen inspiriert und damit irrtumslos und unfehlbar. Vertrauen wir dem lebendigen Gott, dass Er genau wusste, was Er Seinen Dienern auftrug, die Er immer wieder umkehren ließ wie Jeremia, damit sie nicht vom Kurs abwichen und so den Kurs Gottes exakt weiter geben konnten.