Gottes Menschenliebe

veröffentlicht in Sonntagsblog

HERR, du siehst es ja, denn du schaust das Elend und den Jammer; es steht in deinen Händen. Psalm 10,14 Als Jesus die verkrümmte Frau sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit! Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott. Lukas 13,12-13

In der Elberfelder Übersetzung lesen wir im ersten Vers: 14 „Du hast es gesehen, denn du, du schaust auf Mühsal und Gram, um es in deine Hand zu nehmen. Dir überlässt es der Arme, der Vaterlose; du bist ja Helfer.“

Der Unterschied ist, dass Gott nicht nur zuschaut, nicht uns selbst mit unserer Mühsal und unserem Gram überlässt, sondern dass ER es in Seine Hand nimmt, sodass der Arme, Vaterlose einen Helfer hat.

»Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig … durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist,«
Tit. 3:4+5

Wir sind nicht alleine in unserer Mühe auf dieser Erde. Der Teufel möchte uns glauben lassen, dass da niemand ist, zu dem wir könnten, niemand ist, den es außer uns selbst kümmert, wie es uns mit unserem Gram, unserer Trauer, unserer Hoffnungslosigkeit geht. Unser Text sagt, dass Gott es sieht, dass ER nicht tatenlos dasitzt und zulässt, dass wir uns abplagen. Deshalb lädt unser Text uns ein, es Ihm zu überlassen, Ihm in die Hand zu geben und von Ihm Hilfe zu erwarten. Das ist eine Form der Anbetung, Gott in unser Elend hineinzunehmen, von Ihm unsere Hilfe und Versorgung zu erwarten und zu erbitten.

Wir könnten Gottes Herz nicht mehr traurig machen, als wenn wir Ihm zutrauen, dass es Ihm sonst wo vorbeigeht, wie es uns geht.

ER hat unser Elend gesehen, wie ER das Elend der Israeliten in Ägypten gesehen hat die dort versklavt waren. Ebenso sieht ER unser Elend wie wir in unserer Sünde, in unseren Süchten, in unserer Schuld und in unseren Bindungen versklavt sind und keinen Retter sehen und meinen zu haben.

»Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen.«
Titus. 2:11

ER kam als die leibhaftige Barmherzigkeit in Jesus Christus, um uns aus unserer Versklavung heraus zu holen. Und der Schlüssel dazu war, dass ER für uns und unsere Schuld gestorben ist. Seien dies einzelne Tatsünden oder die Sünde, die wir alle mit uns herumtragen, die Sünde der Rebellion gegen unseren Schöpfer.

Unsere Welt will keinen Schöpfer mehr haben. Sie traut der leblosen, ideenlosen, unfähigen Materie mehr zu, als einem lebendigen, liebenden Gott. Denn sie will nicht, dass dieser Gott ein Anrecht an Seinen Geschöpfen hat, dass diese Geschöpfe sich in der Verantwortung vor ihrem Schöpfer Seinem Willen gemäß verhalten und Ihn ehren und anbeten. Aber Jesus macht uns frei und will uns in unserer Würde und Bestimmung wieder herstellen und uns zu Kindern Gottes machen, die an Seinem himmlischen Reichtum teilhaben.

Foto von Miguel Á. Padriñán: https://www.pexels.com/de-de/foto/brown-heart-cutout-dekor-2120614/