Gebt ihr ihnen zu essen!

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Jesus aber antwortete den Jüngern: Gebt ihr ihnen zu essen! Markus 6,37

Wir feiern Ernte Dank und es ist uns oft noch nicht mal mehr klar, wie die Ernte in unsere Regale kommt. Wie viel Arbeit dahinter steckt und wer diese Arbeit macht.
Die Politik hat es verstanden die Bauern, die unsere Nahrung produzieren, in die Ecke der nie zufriedenen Agrarsubventionen empfangenden Nörgler zu stellen. Bauer zu sein ist wahrscheinlich eine der undankbarsten Tätigkeit, die es in unserem Land gibt. Weshalb dieser Beruf immer mehr vom Aussterben bedroht ist. Als ich Kind war, war praktisch jeder im Dorf Landwirt, wenn auch manche nur noch im Nebenerwerb. Heute kann man froh sein, wenn es pro Dorf noch einen Landwirt gibt. Es sind riesige Agrarbetriebe geworden mit einem irrsinnigen Kapitalaufwand, wo die Existenz oft an einem seidenen Faden hängt und der heißt Wetter und Marktpreise. Sie entscheiden von Erntesaison zu Erntesaison über Sein und Nichtsein des Betriebes.
Das ist die eine Seite, und die muss man sehen wollen und eine neue Dankbarkeit für jeden Landwirt der noch bereit ist dieses tägliche Risiko auf sich zu nehmen.
Früher haben die Landwirte die schönsten ihrer Früchte am Erntedankfest in die Kirche gebracht um den Altarraum mit ihnen zu schmücken und so Gott ihre Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen.
Aber auch das hat abgenommen. Welcher Bauer schert sich noch um Kirche und Sonntag und Dankbarkeit. Schon in meiner Kindheit und Jugend haben immer mehr Landwirte den Sonntag zum Werktag gemacht, so als gäbe es kein Sabbatgebot.
Als Familie haben wir so gut es ging immer versucht den Feiertag zu heiligen, auch wenn das bedeutete, dass das Heu verregnet wurde, weil es nicht am Sonntag eingebracht wurde, oder das Getreide vom nächsten Gewitter plattgewalzt wurde weil wir am Sonntag nicht gedroschen haben. Aber dennoch hat uns Gott als Familie versorgt, war Segen auf der Arbeit, weil wir versuchten auch in der Sonntagsruhe und der Art wie wir unsere Arbeit taten Gott zu ehren.
Das Erntedankfest ist eines der elementarsten Feste die Menschen überhaupt feiern können, denn ohne Nahrung gibt es keine Existenz. Deshalb ist das Erntedankfest Bestandteil der religiösen Betätigung in vielen Religionen.
Unsere neuheidnische atheistische und materialistische Kultur hat die Dankbarkeit Gott gegenüber vergessen. Wir glauben dass wir alles in der Hand haben, das Wetter, die Umwelt, die Zukunft des Klimas. Diesem Glauben opfern wir alles. Und wenn wir für etwas Opfer bringen, dann drückt das aus, dass dies unsere Religion ist. Unser Glaubensbekenntnis ist: Wir gestalten das Klima (im Moment negativ, deshalb müssen wir das böse C0² vermeiden).
Gott hatte Noah, nachdem dieser aus der Arche herausgekommen war und Gott ein Dankopfer für die Rettung vor dem Untergang gebracht hatte, das Versprechen gegeben:

»Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.«
1.Mose 8:22

Dieses Versprechen hat Gott bis jetzt gehalten und er wird es bis zum Ende dieser Erde halten. Ein Volk und eine Menschheit, die dem Gott der Bibel glauben würde, würde dieses Versprechen zur Grundlage der Politik machen. Wenn der Gott, der die erste Welt in einer globalen Flut untergehen ließ, verspricht, dass so etwas nicht mehr passieren wird und dass die Jahreszyklen bestehen bleiben werden, dann sollten wir darauf vertrauen und ihm glaubend unser Handeln danach ausrichten.
Wir werden, auch wenn das Klima sich verändert, wie es sich immer verändert hat, erleben, dass Gott zu seinem Wort steht. Wenn sich die geografischen und klimatischen Bedingungen für uns ändern, dann müssen wir uns ihnen anpassen und uns nicht versuchen ihnen mit aller Macht entgegen zu stellen.
Denn es kann durchaus sein, dass obwohl Gott grundsätzlich zu seinem Wort steht, das Wetter und Klima, in seiner Hand, auch sein Instrument ist, diese Welt zu richten und zu strafen, wie er dies z.B. in der Geschichte im Speziellen gezeigt hat. Drei Jahre keine Regen zu Zeiten des Elia, das hatte einen durchschlagenden Effekt.
Heute würde der Klimanotstand ausgerufen statt eine Bußbewegung hin zum lebendigen Gott. Wenn Gott eine Dürre sendet, dann weil er will, dass wir zu ihm zurückkehren, weil er einen noch größeren Hunger in uns starten will, den Hunger nach ihm und seinem Wort.
Erntedankfest ist immer auch eine Zeit des Innehaltens und der Dankbarkeit für ein Jahr der Versorgung durch unseren Gott, sei diese Versorgung durch die Nahrungsmittel die wir selbst erzeugen konnten oder durch den Broterwerb, dem wir nachgehen konnten um uns die Nahrungsmittel und sonstigen Güter die zum Leben notwendig sind zu kaufen.
Lasst uns unseren Gott in dieser Dankbarkeit ehren und ihm Dank sagen. Und lasst uns das Brot des Lebens, das wirklich satt machen kann, Jesus Christus, den HERRN und Erlöser zu den Menschen bringen und ihnen zu essen geben.

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