
Das unterschätzte Lernorgan
veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen
Du Menschenkind, alle meine Worte, die ich dir sage, die fasse mit dem Herzen und nimm sie zu Ohren! Hesekiel 3,10 Der Same, der auf guten Boden gesät wurde: Hier ist einer, der das Wort hört und versteht. Der trägt dann Frucht - sei es hundertfach, sei es sechzigfach, sei es dreißigfach. Matthäus 13,23
Es ist kein großes Geheimnis: Die Person, die wir mögen, die kann uns alles sagen, der hören wir zu. So war es in meiner Schulzeit.
Ein Lehrer, den ich mochte und schätzte, hatte meine ganze Aufmerksamkeit. Ich weiß noch nicht einmal, ob er mich mochte. Auf alle Fälle empfand ich keine Ablehnung, was auch schon mal toll war. Und ich lernte so viel wie bei keinem anderen Lehrer.
Das Herz ist ein wichtiges, sehr unterschätztes Lernorgan, weshalb auch unser erster Vers davon spricht, dass Hesekiel das, was ihm gesagt wird, mit dem Herzen ins Herz ergreifen soll. Sein Herz stand vor den Ohren, die auch angesprochen werden und dem Apparat dazwischen.
Deshalb sagt Jesus auch seinen Jüngern:
»Seht nun zu, wie ihr hört! Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, von dem wird selbst, was er zu haben meint, genommen werden.«
Luk. 8:18
Seht zu wie, auf welche Weise ihr hört. Wir können gelangweilt, ablehnend, zweifelnd, rebellisch und auch aufmerksam, bereit uns etwas sagen zu lassen zuhören.
Die Konsequenz nennt Jesus auch: Wenn wir nicht darauf achten, können wir selbst dessen, was wir meinen gehört zu haben, was wir an anderer Stelle gut fanden, beraubt werden.
Wenn unser Herz voll Bitterkeit, Ablehnung, Gleichgültigkeit, Rebellion ist, dann nützen uns auch diejenigen Dingen nichts, die wir von denen gehört haben, gegen die wir keine solchen Gefühle haben. Die negativen Dinge in unserem Herzen sind wie ein Sauerteig, der auch das Gute durchsäuert und verdirbt.
Deshalb lädt uns Gott ein, dass wir mit vorbereitetem offenen Herzen ihm zuhören, und sein Wort in uns aufnehmen. Denn wenn das geschieht, wird es uns zum Reichtum, zur hundertfachen Frucht, von der wir wiederum anderen weiter geben können.
»Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Viel vermag eines Gerechten Gebet in seiner Wirkung.«
Jak. 5:16
Ein vorbereitetes Herz ist ein Herz, in dem keine Steine sind und keine Dornen und Disteln. Es ist keine Wurzel der Bitterkeit in diesem Herzen und keine Steine, die bereitliegen „um andere zu Steinigen“, oder „Steine die unvergebene Sünde repräsentieren“, oder vielleicht sogar kleine Felsen, die wir zu unserer Zuflucht gemacht haben, die aber nicht Jesus der Fels sind.
Manchmal gelingt uns selbst, dass wir mit Jesu Hilfe den Unrat und die Steine beseitigen. Manchmal brauchen wir auch die Hilfe von Mitchristen, die uns helfen sie richtig zu sehen und zu erkennen. Wir sollten nicht zu stolz sein diese Hilfe, von der die Bibel immer wieder spricht, in Anspruch zu nehmen.
Foto von Diana ✨: https://www.pexels.com/de-de/foto/person-die-herz-hand-geste-tut-2127522/Weiterlesen