
Warum Beten ?
veröffentlicht in Sonntagsblog
Am Tage sendet der HERR seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens. Ps. 42,9 Als Jesus das Volk hatte gehen lassen, stieg er auf einen Berg, um für sich zu sein und zu beten. Und am Abend war er dort allein. Matt. 14,23
Oft sind unsere Tage so voll, dass wir erst am Abend zur Besinnung kommen und realisieren, was alles war. Dabei stellen wir fest, was wir alles erlebt und genossen haben und wie wir Erfolg hatten und eigentlich gesegnet sind.
Wozu wir tagsüber oft nicht kommen, ist, das gerade Passierte genügend zu würdigen, Dankbarkeit dafür zu entwickeln und Gott für das Gute, das wir erlebt haben zu danken.
Um das zu können, müssen wir eine Verbindung zu Gott haben, muss Gott in unserem Denken und Leben gegenwärtig sein.
Wer Gott nicht kennt oder Gott als existent sogar ablehnt, für den ist alles Zufall oder Ergebnis seiner eigenen Leistung, seines zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort Seins, seiner guten Entscheidungen etc..
Der Tor spricht in seinem Herzen: »Es ist kein Gott!«
(Ps 53.2)
Dank kommt da keiner auf, denn wem sollte man danken? Eine zunehmend gottlose Gesellschaft hat keinen Grund zum Danken und wird immer undankbarer. Dieses Phänomen erleben wir immer mehr. Leistungen der Vergangenheit werden für selbstverständlich genommen, ignoriert oder sogar verworfen, neudeutsch gecancelt.
Jesus der Sohn Gottes stieg des Abends auf einen Berg um zu beten. Bei ihm wird die wahre Bedeutung von Gebet deutlich. Jesus unterredete sich mit Seinem Vater, hatte ein intensives Gespräch über das Gewesene und das Kommende.
Und wenn Jesus das nötig hatte, wie viel mehr haben wir es nötig, Gott sowohl im verborgenen, persönlichen Gebet zu suchen wie auch als Gemeinde.
Kein ernstzunehmender Christ würde die Bedeutung des Gebets bezweifeln. Und dennoch ist es schlicht eine allgemeine Beobachtung, dass die betende Gemeinde im Vergleich zur numerischen oder sonst im Gottesdienst anwesende Gemeinde deutlich kleiner ist. Dies kann damit zusammenhängen, dass das gemeinschaftliche Gebet mehr Überwindung als das persönliche Gebet an Disziplin bedarf. Obwohl ich da meine Zweifel habe.
Fakt ist, dass Jakobus mit Sicherheit recht hat.
„Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet.“
(Jak. 4:2)
Wenn wir Gott um etwas bitten, begeben wir uns nach unserem Empfinden in eine Position der Schwäche, die sich der emanzipierte Mensch nicht leisten mag. Wie viel von diesem emanzipierten Menschen steckt immer noch in uns Christen, wenn wir so wenig die Aufforderungen Jesu umsetzen? „Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihrs empfangen.“ (Math 21:22) Wenn du alleine nicht beten magst, dann such dir jemanden, der es mit dir tut.
Foto von Tima Miroshnichenko/pexels
Foto von Tima Miroshnichenko: https://www.pexels.com/de-de/foto/brot-lebensmittel-menschen-kekse-5813816/
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