"Fasten! - What?"

veröffentlicht in Monatsbrief

Manche Christen haben gerade ihre Fastenzeit, die mit Ostern endet, die Moslems beginnen sie am 12.4., und manche fasten sonst während des Jahres aus persönlichen oder persönlich-religiösen Gründen, die mit den oben genannten Religionen nichts zu tun haben.

Allem Fasten ist in der Regel gemein, dass der Fastende etwas damit erreichen will.

Der religiös Fastende will in religiöser Beziehung etwas erreichen: Gottes Handeln, Gottes Vergebung, Reinigung, Vertiefung der Beziehung zu Gott etc.

Dann gibt es noch das Heilfasten, das den Körper entschlacken soll, überflüssige Pfunde abbauen, beim sich Fokussieren helfen soll usw.

Und nun haben wir in der Regiogemeinde auch eine Fastenzeit von 4 Tagen. Wozu soll das dienen?

Mancher kennt das aus der Vergangenheit, mancher nur vom Hörensagen und für andere ist es eine schon eingeübte Routine.

Wie schwer einem das Fasten fällt hängt davon ab, in welchem Umfang man fastet. Und was für ein Typ man ist

Ist es ein Totalfasten, also Verzicht auf jedwede Speise und jedwedes Getränk, geht einem schnell die Luft aus. Der menschliche Körper kann relativ lange ohne Nahrung auskommen (Jesus 40 Tage), aber nur relativ kurz ohne Flüssigkeit (ca. 5 Tage bei moderater Temperatur und Belastung).

Das islamische Fasten besteht darin, dass man nach Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang nichts isst und trinkt, ausgenommen sind dabei die Schwangeren und Kranke.

Manche Menschen machen auch ein Teilfasten, in dem man auf bestimmte Nahrungs- oder Genussmittel verzichtet, um zu sehen ob man auch ohne diese auskommt.

Die Jünger des Johannes kannten das regelmäßige Fasten. Deshalb kamen sie zu den Jüngern Jesu und fragten sie, warum sie nicht fasten, wenn doch alle ernsthaft Gläubigen (wie sie und die Pharisäer) das tun (Matt. 9:14; Mark. 2:18). Im Vers danach antwortet Jesus: „Können etwa die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.“

Jesus assoziiert hier das Fasten der Johannes- und Pharisäerjünger mit trauern, Trauer tragen oder traurig einhergehen.

Deshalb sagt Er Seinen Jüngern: „Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler!“ (Matt. 6:16)

So spricht der HERR Zebaoth: Die Fasten des vierten, fünften, siebenten und zehnten Monats sollen dem Hause Juda zur Freude und Wonne und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebt Wahrheit und Frieden!
(Sacharja 8:19 )

Gebet und Fasten sind zuallererst Dinge, die wir im Verborgenen tun. Sie sollen von Gott allein zur Kenntnis genommen werden und erkennbar sein.

Die Zeitgenossen Jesu stellten ihr Fasten durch eine besonders ernste oder traurige Mine zur Schau, damit die Menschen wussten: Der fastet, das ist ein besonders Heiliger.

Im Alten Testament fasteten die Menschen, wenn sie in eine Notlage kamen. Es war ein Zeichen ihrer Demütigung vor Gott, oft begleitet davon, dass man zum Haus Gottes kam und vor ihm saß oder lag. Davon ist z.B. in 2.Chr. 20:3 zu lesen. Es war ein vom König ausgerufenes Fasten wegen der heranrückenden Bedrohung durch Feinde

Und so fasteten wir und suchten in dieser Sache von unserem Gott, und er ließ sich von uns erbitten.
(Esr 8:23)

Esra ließ ein Fasten ausrufen, weil er sich mit einem Tross von Juden aus Babylon auf den Weg nach Jerusalem machte und den Schutz Gottes erbitten wollte. (Esr. 8:21)

Fasten und Beten, wenn es von Herzen kommt, hat immer den Aspekt „sich vor Gott demütigen“ und die „eigene Abhängigkeit von Gott proklamieren“.

Wir wollen unsere Abhängigkeit von Gott proklamieren und uns vor unserem dreieinigen Gott im Gebet beugen.

Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie mir berufen habe.
(Apg 13:2)

Unser Ziel ist es, „dass Gott uns in den Aufbruch führt, für den Er uns am Leiterwochenende vorbereitet hat, uns Richtung zeigt und Durchbrüche gibt.“

Wir sind uns bewusst, dass wir keine religiöse Leistung erbringen müssen, um „Gottes Wohlwollen zu erzwingen“. Wir wissen aber auch, dass Gott ein ernsthaft nach Ihm suchendes Herz sieht und darauf reagiert und hört (wie wir das im Maleachi gesehen haben).

Deshalb laden wir dich ein, mit uns diese 4 Tage im April zu fasten und zu beten,

sodass wir noch klarer Seinen Willen für uns als Gemeinde erkennen, das Erkannte mutig angehen und in all dem im abhängigen Gehorsam von unserem Herrn vorwärts gehen.

Wenn du noch nie gefastet hast, dann beginne mit einem Teilfasten oder faste einen Teil des Tages oder der Tage.

Es geht nicht um die „Äußerlichkeit deines Fastens“ sondern um dein Herz, das sich durch diese Äußerlichkeit bewusst auf Gott ausrichten soll. Das Wesentliche ist dann das hörende Gebet, wenn irgend möglich in Gemeinschaft mit der Gemeinde.

Dann sind wir sicher, wir werden empfangen, worum uns der Heilige Geist anleitet zu bitten.

Denn eines steht fest: Gott wartet darauf unsere Gebete, die in einer solchen Haltung zu Ihm kommen, zu hören und zu erhören.