
Erlöse uns von dem Bösen
veröffentlicht in Sonntagsblog
Der HERR wird deinen Fuß vor der Falle bewahren. Sprüche 3,26 Jesus betet für seine Jünger: Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Johannes 17,15
Noch nie war diese Welt so voller Fallen. Täglich bekommen wir Anrufe, Mails, Nachrichten, die uns zu irgendetwas verleiten sollen. Und in der schieren Menge der Ereignisse kann es dann dazu kommen, dass man etwas annimmt oder anklickt, das einem Schadsoftware installiert, oder etwas, bei dem man Angaben macht, die man besser für sich behalten hätte und schon ist man in der Falle.
Da ist es gut, wenn man sich unter der Leitung des Heiligen Geistes weiß und dieser einen, gebeten oder ungebeten, davor bewahrt, in eine solche Falle zu tappen.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
(Math.6:13)
Überhaupt ist das Leben in der Gegenwart unseres dreeinigen Gottes eine große Hilfe, denn wenn man sein Leben in der Ruhe vor Ihm ausbreitet und Ihn um Leitung bittet, dann wird man immer wieder feststellen, dass Er viel Zeit hat. Hastige Entscheidungen sind kein Wesensmerkmal göttlichen Rates und Handelns. Diese Welt will uns zu schnellem und damit unüberlegtem Handeln treiben. Angst etwas zu verpassen, eine Gelegenheit nicht zu nutzen, den besten Deal etwa nicht machen zu können, kann uns in solch unüberlegtes Entscheiden und Handeln hineintreiben.
Da ist es gut, dass der HERR uns bewahren will und auch bewahren kann, besonders dann, wenn wir uns auf Ihn ausrichten, wenn wir von Ihm Hilfe erbitten, wie uns das „Vater unser“ auch anleitet. Dort beten wir: „Und erlöse uns von dem Bösen“. Da geht es nicht primär um die Erlösung von Sünde und Verlorenheit. Dafür müssen wir, wenn wir Jesus als Erlöser in unser Leben eingeladen haben, nicht ständig bitten. Es geht darum, dass wir um genau das bitten, was schon angesprochen wurde, um die Erlösung von bösen Machenschaften in einer gefallenen Welt, seien diese durch Menschen oder durch böse geistliche Mächte verursacht. Das neue Testament kennt das Böse als das Gegenteil des Guten. Aber es kennt auch „den Bösen“, womit der Satan gemeint ist, der durch seine Rebellion gegen Gott zur Personifikation des Bösen wurde.
„Von aller Art des Bösen haltet euch fern!“
(1Thess 5:22)
In der Bitte, dass Gott uns vom Bösen erlösen möchte, sind beide Aspekte eingeschlossen: die Bitte, dass Er uns in der aktuellen Situation vom Bösen (bösen Absichten, Handlungen, Auswirkungen, Folgen) befreien soll und dass Er ultimativ die Quelle dieser Dinge, das Böse und den Bösen von uns entfernen soll. Wir bitten also um Gottes aktuelles und finales Handeln. Und wir sollten uns dem Bösen nicht unwidersprochen aussetzen. Nicht umsonst ermahnt Paulus die Thessalonicher „Von aller Art des Bösen haltet euch fern!“ (1Thess 5:22).