
Am Ende der eigenen Möglichkeiten
veröffentlicht in Sonntagsblog
Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Jesaja 40,29 Paulus schreibt: Der Herr hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen; denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. 2.Korinther 12,9
Wir mögen noch so sehr das Evangelium verstanden haben, wenn es ans alte Testament geht dann bleibt in uns der Gesamteindruck, in der besagt: da geht es um einzelne Helden, Glaubenshelden, und auch Glaubensversager, die je nach Gehorsam Gott gegenüber ihre Leben gut oder weniger gut gelebt haben.
Und entsprechend lesen wir die Texte, wie unseren Jesaja 40:29.
Gott gibt dem Unvermögenden und dann kann er wieder aufstehen, feststehen, durchstarten und als Glaubensheld leuchten.
Der hebräische Text spricht davon, dass Gott dem, der nichts hat an Kraft, dem nichts geblieben ist, zur vielfachen Stärke wird.
Gott will nicht nur das „Überlebenspaket“ bei uns abwerfen, damit wir wieder selbst weiter uns „beweisen“ können. Wenn wir am Ende unserer Möglichkeiten angekommen sind – endlich – will er zu unserer vielfachen Macht / Stärke / Kraft werden.
Das macht uns abhängig von ihm und es demütigt uns.
Die ganze Geschichte Israels ist die Geschichte eines Gottes mit seinem Volk, dem er helfen will in dieser „organischen Abhängigkeit“ zu leben. Sie kamen in ein Land, in dem sie von ihrem Gott abhängig waren, in Bezug auf die Wasserversorgung (Tau und Regen), in Bezug auf die äußere Sicherheit (Es lag immer an der Nahtstelle der Interessensgebiete der Großmächte).
Nur mit ihm waren sie sicher, ging es ihnen gut, waren sie unabhängig.
Und das zieht sich bis heute in unserem Leben als Christen als einzelne und als Gemeinde durch. Gemeinde Jesu, wenn sie nach der Schrift lebt, lebt immer auf dem Grat der absoluten Abhängigkeit von Ihrem HERRN Jesus Christus.
Wir haben nie genug, dass wir ihn nicht brauchen.
Wenn wir ans Ende unserer Möglichkeiten, unserer Kraft, unseres Glaubens, unserer Liebe, unserer Hingabe gekommen sind und nichts mehr zu geben haben als nur noch unsere leeren ausgestreckten Hände, dann erkennen wir wen wir wirklich zum HERRN haben. Er ist genau dann besonders da, wenn wir meinen ihm fern zu sein, weil wir nichts mehr für ihn tun können, wenn wir zu schwach für jede Form aktiven Glaubens sind. Er ist da und hält uns und trägt uns.
Lass dich von ihm tragen und halten und erlebe, dass er genug für dich hat.
»Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit.«
Jes 41:10
Foto von Luis Quintero: https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-der-offenen-hande-der-person-2258248/