Altern mit Hoffnung

veröffentlicht in Sonntagsblog

Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und was daran köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe; denn es fähret schnell dahin, als flögen wir davon. Psalm 90,10

Das ist die Aussage der Bibel über das Lebensalter. Manch einer erinnert sich, dass es eine Stelle gibt, die von 120 Jahren spricht. Das war gemeint als die absolute Obergrenze, die Gott dem Menschen hier auf Erden setzt. Warum?

Damit er nicht ewig von seiner Gefallenheit geplagt und bestimmt wird. Damit er die Hoffnung auf eine andere Welt hat und auch sieht. Das war der Grund, warum Gott dem Menschen nach dem Sündenfall den Zugang zum Baum des Lebens verwehrte, damit er nicht ewig in Sünden lebt.

 

Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertundzwanzig Jahre.
(1.Mo 6:3 )

Und nun wollen die Menschen, so scheint es, hier ewig leben. Warum?

Weil ihnen der Atheismus die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod geraubt hat. Denn wenn es keinen Gott gibt, dann gibt es auch keine göttliche Schöpfung und Bestimmung, und dann gibt es auch kein Leben nach dem Tod, denn dann gab es keine Auferstehung Jesu und keine Hoffnung für uns Menschen auf eine ebensolche.

Es ist erstaunlich, dass aus der Mitte des sogenannten christlichen Abendlandes der Atheismus in seiner radikalsten Form erstanden ist. Und man muss es sagen, er hat sich bis in die sogenannten Kirchen ausgebreitet, wo glaubenslose Theologen die Prediger der Gemeinde ausbilden durften und so den Keim des praktischen Atheismus in den Tempel Gottes hinein pflanzten, der uns jeglicher Hoffnung beraubt.

 

Er dachte daran, daß sie Fleisch sind, ein Hauch, der dahinfährt und nicht wiederkehrt.
(Ps 78:39)

Gott erinnert uns in obigem Vers an unsere Vergänglichkeit, aber das ist nicht das Ende. Er will, dass wir ewig leben, in Seiner Gemeinschaft, ohne Sünde, ohne Tod, ohne Leid, ohne Schmerz. Lassen wir uns auch durch die gegenwärtige Krise daran erinnern, dass es mehr als dieses Leben gibt und Gott sehr wohl an uns denkt, uns nicht vergessen hat.

Paulus bekennt: Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn. (Phil. 1:21)

Gebe uns Gott, dass wir wieder mit dieser Haltung hier so lange leben können, bis der Herr über Leben und Tod uns zu sich holt.

 

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