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09. Juli
2023
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Nicht einfach Gnade

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Epheser 2,8

Dieses Thema ist für viele, die sich mit dem Glauben beschäftigen, eine wirkliche Herausforderung. Man kann sich fast nicht vorstellen, dass man allein durch Gottes Gnade und dadurch, dass man sie im Glauben ergreift, gerettet werden kann.

Muss man da nicht doch selbst etwas dazu tun?

Und wenn man nur durch Gnade gerettet wird, wird es dann nicht billig?

Man könnte ja dann einfach sein Leben weiterführen wie bisher und würde dennoch gerettet?

Was nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind?
(Röm 6:15a)

Für viele, die ihren Lebensweg und Lebensstil nicht ändern wollen, wäre das verlockend, weshalb ja auch viele neuere Lebensentwürfe wie LGBTQ+ in der Kirche Eingang finden.

Aber ist das so einfach? Gottes Gnade ist nicht einfach ein „Schwamm drüber“! Gottes Gnade drückt sich darin aus, dass Jesus Christus für unsere Sünden gestorben ist, an unserer Stelle. Sein Opfer ist einmalig und deckt alles ab.

Es bewirkt, dass wir durch dieses Opfer einen Zugang zu dem heiligen Gott bekommen, den wir sonst nicht haben. Dieser Zugang eröffnet die von gegenseitiger Liebe geprägte Beziehung zwischen Mensch und Gott. Aber dieser Gott duldet Sünde nicht, was ja das Opfer Jesu notwendig machte. Er duldet sie auch nicht im Leben derer, die dieses Opfer in Anspruch genommen haben.

Wir können also nicht so weiter leben wie bisher, wenn wir diese Beziehung ernst nehmen. Der Heilige Gott erwartet von uns einen heiligen, Ihm zugewandten und Ihm hingegebenen Lebensstil. Aus diesem Grund sagt Paulus: „Was nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind? Auf keinen Fall!“ (Röm 6:15)

"Auf keinen Fall!“
(Röm 6:15b)

Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz des Mose. Aber wir leben mit dem Gesetz des Geistes und das ist in seiner Wirkung tiefgreifender als des Gesetz Moses je hätte sein können. Das Gesetz des Geistes durchdringt unser Innerstes und will uns von innen nach außen verändern. Dieses Gesetz führt uns in eine tiefe und enge Beziehung zu dem lebendigen Gott, der in dieser Beziehung der bestimmende Faktor sein will. Deshalb hat Jesus Seine Jünger beten gelernt: Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe so wie im Himmel also auch auf Erden.“

Im Himmel gibt es keine Diskussion darüber, wie Gottes Wort und Befehl zu verstehen ist. In unserer Beziehung mit unserem himmlischen Vater erwartet dieser dasselbe von uns hier auf Erden. Wir mögen Seinen Willen nicht immer vollkommen verstehen, Mühe damit haben, Ihm nicht gehorchen wollen. Und wir mögen mit dem Vater so um die Erfüllung ringen, wie Jesus das im Garten Gethsemane tat. Aber wenn Jesus zum Ergebnis kam: „Nicht meine Wille, sondern Dein Wille geschehe“, dann können wir, Seine Nachfolger, uns nicht herausnehmen etwas anderes zu tun als Jesus Christus und wie Er sich verhielt. Seien wir ehrlich und bekennen: „Ich habe weniger Probleme mit dem, was ich nicht verstanden habe. Ich habe ein Problem mit dem, was ich verstanden habe, weil es zu tun mir Probleme macht.“ Und dann bitten wir unseren Himmlischen Vater darum, dass Er uns das Wollen und auch das Tun Seines Willens gibt.

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02. Juli
2023
Die goldene Regel Blog-Post Bild

Die goldene Regel

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten. Matthäus 7,12

Wie sehr regen wir uns über Leute auf, die „Wasser predigen und Wein trinken“. Die also den Menschen sagen, womit sie sich begnügen sollen, worauf sie verzichten sollen, aber selbst nicht so leben.In Amerika gibt es republikanische Gouverneure, die Flüchtlinge von der Grenze im Süden in nördlichere, demokratisch regierte Bundesstaaten befördern lassen. Warum? Damit die auch von der Politik profitieren, die sie lautstark fordern, die Politik der Open Borders. Auch bei uns gibt es genügend Politiker, die in diese Kategorie fallen. Und genau wie über dem Atlantik wird auch bei uns von denen, die diese Politik fordern, verlangt, dass sie auch bereit sind dies im Privaten mit ihrem eigenen Beitrag zu unterstützen.

Und wie wir uns denken können, wollen das die wenigsten; und wir sind empört – zu Recht.

Aber das ist nur der große sehr kontrastreiche Spiegel, den uns allen die Gesellschaft vorhält, der uns fragt: Und was ist mit dir?

Denn eines ist klar: Wir werden immer an unseren eigenen Ansprüchen gemessen. Leben wir ihnen entsprechend?

Oder gehören wir auch zu denen, die „Wasser predigen und Wein trinken“? Es ist leichter, so sagt es Jesus, den Splitter im Auge des anderen zu sehen als den eigenen Balken. Es ist leichter beim anderen zu sehen, was er falsch macht, wo er versagt hat und wo er nicht so gelebt hat, wie man das als Christ sollte.

Aber es ist sehr schwer bei sich anzufangen, sein Versagen zu sehen, seine eigene Unvollkommenheit und der Bedürftigkeit der Hilfe oder Ergänzung der anderen.

Unser Vers macht eines deutlich: Bevor du von anderen etwas erwartest, mach es selbst, versuch es selbst zu leben. Schon allein dabei wird uns auffallen, dass manches zwar gut gemeint ist, aber nicht gut machbar ist. Wie man das in unseren Nachrichten jeden Tag sehen kann. Fantastische Forderungen werden aus reiner gegenseitiger Zahlenüberbieterei erhoben. Aber dann werden diese Luftschlösser schnell auf den Boden geholt, wenn ihnen die Luft aus Wolkenkukucksheim durch nüchterne Nachrechnerei abgelassen wird.

„Alles was ihr wollt, dass euch die Menschen tun, das tut ihr ihnen.“ In welch einer Welt würden wir leben, wenn diese Anweisung Jesu wirklich umgesetzt würde?

Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.“
(2..Petr. 3:13)

Keiner würde lügen, ehebrechen, stehlen, töten, sich am anderen bereichern, dem andern Gewalt antun wollen usw. Wir hätten eine Welt, in der vielleicht nicht alles besser wäre, aber eine, in der die Menschen etwas demütiger, kleinlauter und bescheidener wären, weil sie wieder neu an ernüchternder Selbsterkenntnis gewonnen und dadurch voreiliger und übereifriger Forderungen an andere beraubt worden wären. Dies bedeutete zumindest für diese Welt schon einen riesigen Fortschritt!






Foto von EKATERINA BOLOVTSOVA: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-buro-portrat-professionell-6077961/ /

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01. Juli
2023
"Mehr als Platzhalter" Blog-Post Bild

"Mehr als Platzhalter"

veröffentlicht in Monatsbrief von Eugen

Ein Platzhalter ist „eine Person, die für eine andere einen Platz freihält“. Mancher kommt sich in seinem Leben gelegentlich so vor. Er oder sie hat einen Platz inne, den eigentlich jemand anderes einnehmen soll, der aber noch nicht da ist, noch nicht gefunden ist, noch gesucht werden muss. Das erlebt man manchmal bei den großen Fußballclubs die einen „Startrainer“ verpflichten wollen, aber ein „Interimstrainer“ (oft ein Trainerassistent) soll den Betrieb am Laufen halten. Fühlst du dich als Platzhalter?

Es ist ein komisches Gefühl und man weiß, dass man ein Ablaufdatum hat. Irgendwann wird man an der Stelle nicht mehr benötigt, muss einen anderen Platz einnehmen / ausfüllen, vielleicht wieder als Platzhalter. Ein undankbarer Job ist das, oder nicht?

Wie ist das in der Gemeinde, im Reich Gottes, bei Gott?

Gibt es dort auch Platzhalter?

Werden wir dort auch nur hin und hergeschoben von denen, die das Sagen haben?

Nehmen wir die Bibel ernst, dann hat jeder Mensch, den Gott rettet, einen besonderen Platz bei Ihm in Seinem Reich, an Seinem Leib, in Seiner Gemeinde. Einen Platz, den nur er einnehmen kann.

Manches am menschlichen Körper ist redundant, also mehrfach vorhanden, wie z.B. die Keimdrüsen, die Nieren, die Augen und Ohren, die Extremitäten. Offensichtlich ist dies so, weil wir die entweder mindestens einmal als lebenswichtiges Organ brauchen oder aber, weil sie nur paarweise richtig gut funktionieren. Aber selbst diese paarweise vorhandenen sind oft spiegelbildlich, also nicht austauschbar.

Das Wort Gottes vergleicht die Gemeinde mit dem Leib, bei dem Jesus das Haupt ist, von dem aus dieser Leib zusammengefügt wird (vgl. Kol. 2:9).
Jesus Christus ist als das Haupt des Leibes der Platzanweiser für jeden von uns.

Er stellt uns an den Platz, für den Er uns von Ewigkeit her schon geschaffen hat. Wenn wir auf Ihn hören und auf die, die Er an Seinem Leib gebraucht, um ihn zu lenken und zu leiten, dann werden wir immer an einem Platz sein, an dem wir Seinen Willen tun können.

"Wandelt würdig der Berufung, mit der ihr berufen worden seid, 2 mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander in Liebe ertragend! 3 Befleißigt euch, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens..."
(Eph.4:1-3)

Manchmal scheint es, dass wir nichts tun können, nicht wirklich nützlich sein können, weil wir krank, schwach, völlig vereinnahmt von alltäglichen Dingen sind, die wir nicht einfach auf die Seite stellen können. Und dann fühlen wir uns selbst im Gottesdienst wie „Platzhalter“, wir sitzen auf einem Platz und können nichts beitragen, weil wir meinen, nichts zu geben zu haben.

Aber selbst in dieser Situtation sind wir eben nicht nur Platzhalter, Platzeinnehmer.

Wir sind da und feiern mit und zeigen den Mitbrüdern und -schwestern, dass wir mit ihnen unterwegs sind und es auch sein wollen. Wir ermutigen einander allein schon dadurch, dass wir da sind, wir einander gegenseitig versichern: „Du bist nicht alleine, ihr seid nicht alleine. Ich mag nicht viel können, aber dabei sein und im Stillen beten kann ich immer noch.“

Damit alle mitkommen können, bedarf es der gegenseitigen Rücksichtnahme. Wir sind eine Gemeinde, die fast alle Alterstgruppen umfasst, was ein besonderes Vorrecht ist und dem Willen unseres Herrn absolut entspricht. (Die Altersgruppe der 15-20 Jährigen fehlst uns allerdings, was ein Gebetsanliegen ist.) Das stellt uns alle aber auch vor die Aufgabe, auf die jeweils andere Altersgruppe einzugehen.

Zum Beispiel hören ältere Geschwister oft nicht mehr ganz so gut. Daher wollen wir die Akustik der Halle verbessern. Aber davon profitieren werden letztlich alle. Manchmal sind sie auch nicht mehr so stressresistent, wie die jüngeren Geschwister.

Und Gott sei Dank haben wir viele Kinder, die Leben in die Bude bringen, die die Zukunft der Gemeinde sind, deren geistliche Versorgung und Beheimatung uns beschäftigt und letztlich unser aller Aufgabe sein muss, will diese Gemeinde eine Zukunft haben. Die jüngere Generation die Leitung und Verantwortung übernimmt, ist in der Hauptsache aus unserer Gemeinde oder der Jugendarbeit einer anderen hervorgegangen.

Das sind 2 Themenfelder mit denen wir uns als Älteste und Ressortleiter schon beschäftigt haben. Das Thema Kinder und Jugend soll in einem Meeting direkt angegangen werden.

Mit dem Mehrgenerationenthema wollen wir uns in der nächsten Zeit in der Leiterschaft beschäftigen und wir wollen dann gemeinsam mit ihnen und euch allen für die Zukunft Lösungen finden, die es allen Gemeindegliedern ermöglicht, ihren Platz in der Gemeinde wahrzunehmen, sich nicht ausgeschlossen zu fühlen und zur Unterstützung aller dabei sein zu können.

Damit keiner das Gefühl hat „nur Platzhalter“ und damit austauschbar zu sein, sondern dass er unverzichtbares lebendiges Glied am Leib Jesu von Jesus an seinen Platz gesetzt ist.“

 

 

Photo: Regiogemeinde ev.Freikirche Weil am Rhein e.V.

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25. Juni
2023
Zögert Gott? Blog-Post Bild

Zögert Gott?

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Denn das Gesicht gilt erst für die festgesetzte Zeit, und es strebt auf das Ende hin und lügt nicht. Wenn es sich verzögert, warte darauf; denn kommen wird es, es wird nicht ausbleiben. Habakuk 2:3

Als Christen leben wir immer auch etwas zwischen Hoffen und Verzweifeln. Wie lange warten wir nun schon auf die Wiederkunft von Jesus Christus! Und wie lange werden wir von denen, die nicht an Ihn glauben wollen mit unserer Endzeiterwartung aufgezogen!

Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten,“
(2.Petr.3:9a)



Manchmal kann das schon beschämend bis ermüdend sein. Unser HERR scheint sich Zeit zu lassen. Aber schon Petrus ging auf dieses Thema in seinem 2. Brief ein und schrieb: „Der Herr verzögert nicht die Verheißung, wie es einige für eine Verzögerung halten, sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, daß irgendwelche verloren gehen, sondern daß alle zur Buße kommen.“ (2.Petr. 3:9)

Wenn das die Priorität Gottes ist, dass alle zur Buße kommen, alle Menschen die Möglichkeit haben das Evangelium zu hören, um Buße tun zu können, dann haben wir noch etwas zu tun. Mit jeder neuen Technologie wird es mehr möglich, dass man letztlich auch im hintersten Winkel Anschluss an die Informationswelt erhält und man unter anderem auch das Evangelium von Jesus Christus hören kann.

Wer hätte gedacht, dass aus der Coronakrise etwas Gutes hervorkommen würde? Und doch hat sie dazu geführt, dass man die Möglichkeiten von Internetmeetings und -konferenzen und Streamingdiensten mehr und mehr entdeckt hat und nun die Angebote an Evangelium im Netz wahrscheinlich exponentiell angestiegen sind. Auch wenn manche sich fragen, für wen sie eigentlich noch den Stream aufrechterhalten. You never know!

Manches davon hat tatsächlich auch das Zusammenrücken der Menschen unter gleichzeitiger Vermeidung von Reisekosten ermöglicht.

... sondern er ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, daß irgendwelche verloren gehen,“
(2.Petr. 3:9b)

Gott will diese Welt mit Seinem Evangelium erreichen. Das ist der Grund, warum Jesus noch nicht gekommen ist und weshalb viele der Prophetien bezüglich seines Kommens noch nicht erfüllt worden sind.

Wir können darüber meckern oder froh sein, dass Er uns noch Zeit gibt. Letzteres sind wir, wenn uns die Menschen um uns herum nicht gleichgültig sind.

Nutzen wir die Zeit und laden die Menschen um uns herum zu allem ein, was wir als Christen anbieten, bei was auch immer wir die Gelegenheit haben, ihnen von Jesus zu erzählen. Glauben wir nicht den Lügen, dass in unseren Gottesdiensten oder Hauskreisen keiner zum Glauben kommen kann. Wenn es Gottes Anliegen ist, dass Menschen zur Buße kommen, dann haben wir den wirksamsten und wirkungsmächtigsten Verbündeten. Und Der kann alles nutzen. Der konnte aus Erde den Menschen machen. Dann kann Er selbst aus dem, was wir zu bieten haben, etwas machen, was Menschen zum Leben bringt, wenn wir es einsetzen.

 

Foto von Andrea Piacquadio: https://www.pexels.com/de-de/foto/verwirrter-geschaftsmann-der-zeit-auf-armbanduhr-uberpruft-3760810

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18. Juni
2023
Der abhängige Gott Blog-Post Bild

Der abhängige Gott

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Himmel und Erde sind dein, du hast gegründet den Erdkreis und was darinnen ist. Nord und Süd hast du geschaffen. Psalm 89,12-13 Es ist alles durch Christus und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm. Kolosser 1,16-17

Kaum jemand hatte bis zum Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki eine Vorstellung von der Energie, die durch Kernspaltung freigesetzt wird. In 64 kg spaltbarem Material war die Sprengkraft von 13 Kilotonnen (!) TNT enthalten, die sich über Hiroshima entfaltete.

Das sind Dimensionen, die sich der normale Mensch nicht vorstellen kann.

Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da.“
(Ps 33:9)

Genauso können wir uns heute nicht vorstellen, dass ein Wesen das Universum und alles, was darin existiert, erschaffen haben könnte. (Wir sind aber bereit zu glauben, dass aus dem Nichts, durch viel Zeit und viel Zufall sich all das von selbst entwickelt hat.) Unser Kolossertext sagt, dass dieses Wesen, das das geschafft hat, Jesus Christus heißt. Ein Wesen, das vor allem Geschaffenen existierte, und zwar als Christus, als Gesalbter, als der von Gott designierte Erlöser der Menschen.

Jesus Christus wurde nicht der Christus, als Er auf die Erde kam. Er wurde nicht von einem unpersönlichen Wort zu einer Person. Nein, Er war vor allem schon immer da und eins mit Gott, dem Vater und dem Heiligen Geist. Jesus Christus, über den sich die Römer schlapp gelacht und die Zuschauer bei der Kreuzigung gelästert haben, hat durch die unerschöpfliche Dynamis Seines Wortes die Welt und alles in ihr geschaffen und erhält sie bis zum heutigen Tag.

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“
(Kol. 2:9)

Um die Hiroshimabombe „Little Boy“ nicht schon versehentlich beim Start zu zünden, wurde sie erst, als das Flugzeug schon in der Luft und weit weg vom Stützpunkt war, mit dem Zündmaterial und den scharfen Zündern versehen.

Es ist gut, dass Jesus Christus zu keiner Zeit Seines Erdenlebens negative menschliche Reaktionen zugelassen und die Beherrschung verloren hat. Denn in Ihm wohnte immer noch die Fülle der Gottheit leibhaftig.

Diese Fülle setzte Er ausschließlich zu unserem Guten ein und lebte immer in der bewußt gewählten Abhängigkeit von Seinem Vater und damit einer Selbstbeschränkung, die missverstanden werden kann. So kam es zu dem Verständnis, dass Jesus nur ein Mensch mit „Gottesbewusstsein“ war. Aber das stimmt nicht! Jesus hätte zu jeder Zeit die göttlichen Attribute einsetzen können. Er tat es nicht, weil Er im Gehorsam, in der Unterordnung, in den Grenzen, die Ihm Seine menschliche Natur aufzeigte, den Willen des Vaters leben wollte. Darin bestand Seine Selbstentäusserung, Sein freiwilliger Verzicht auf die Ausübung der göttlichen Attribute. Er lebte uns als ungefallenes Wesen vor, wie Adam hätte leben können. Und Er trug die Strafe Adams und unsere, damit wir wieder in den Stand Adams kommen können.

 

 

Foto von Kaique Rocha: https://www.pexels.com/de-de/foto/personenhand-und-halbmond-447329

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