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03. Sep.
2023
Gott schweigt nicht! Blog-Post Bild

Gott schweigt nicht!

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Blicke vom Himmel herab und sieh von der Wohnstätte deiner Heiligkeit und deiner Majestät! Wo sind dein Eifer und deine Machttaten? Jes.63:15

Isoliert betrachtet weiß man nicht so genau was man von diesem Vers halten soll. Ist das ein Mensch, der zynisch nach Gott ruft? Einer der vielleicht damals das tat, was heute oft passiert? „Wenn es einen Gott gibt, warum schreitet Er dann nicht ein? Warum tut Er nichts gegen die „Klimakatastrophe“, warum hilft Er nicht den Ukrainern, warum lässt Er zu, dass Seine eigenen Leute, die Christen, umgebracht werden, warum ….“

Solches Rufen will nicht den Gott der Bibel erleben. Es ruft nach einer Strohpuppe, die man anzünden kann, über die man sich lustig machen kann.

Der Tor spricht in seinem Herzen: «Es ist kein Gott!» “
(
Psalm 14:1)

In Jesaja 63 ist das anders: Es beginnt damit, dass Gott gehandelt hat, und dass dann die Frage kommt: wie kann Gott so handeln? Er hatte anders gehandelt als viele erwartet haben; und das ist heute genauso.

Gott muss in unser Schema passen - oder Er ist nicht Gott!

Jesaja ruft nach Gott und Gott antwortet: „Ja Israel war mein Volk, aber es hat sich nicht verhalten als seien sie mein Volk, und deshalb haben sie meinen Zorn erregt und  Ich bin ihnen zum Feind geworden.“ Gott hat dieses Volk über lange Zeit mit Langmut und Geduld getragen und ertragen, hat sie immer wieder zu sich zurückgeführt. Aber irgendwann war Schluss und Er wurde zu Israels Feind.

Du willst Gott nicht wirklich zum Feind haben! Wenn doch, dann lies die letzten Kapitel des 2.Königbuches, des 2.Chronikbuches und die Propheten Jesaja, Jeremia und Hesekiel. Ich sage dir: du möchtest Ihn nicht zum Feind haben, nachdem du das gelesen hast! Du möchtest, dass Er dein gnädiger Freund ist, der dich in deiner Schwachheit, Unzulänglichkeit und Hilflosigkeit sieht und dir hilft, dich rettet und erlöst.

Wir möchten, dass Gott Seine Macht zeigt: Was ist, wenn Er das gerade tut? Was ist, wenn Er die Naturgewalten entfesselt, wenn Er wahr macht, was wir in der Offenbarung lesen? Aber nein, sagen viele: Das tut Gott nicht. Gott ist ein liebender Gott. Liebend - wem gegenüber? Er hat Seine Liebe in Jesus Christus überdeutlich geoffenbart. Aber das christliche Abendland will diese Liebesoffenbarung nicht mehr hören und nicht sehen. Es öffnet sich für Religionen, die diese Liebesoffenbarung grundweg ablehnen, sei es die des Materialismus oder eines anderen -ismus.

Unser Gott kommt, und er wird nicht schweigen;“
(Psalm 50:3)

Und da sollte Gott nicht erregt werden, sollte schweigen und nichts tun?

In Jesaja 63 ist zu lesen: 11 „Da dachte man ‹wieder› an die Tage der Vorzeit, an Mose ‹und› sein Volk:“ Man erinnert sich an die Zeit der Rettung aus der Gefangenschaft Ägyptens, an die Wunder, die Gott da tat.

Nach der nationalsozialistischen Herrschaft und dem Ende des Krieges erinnerten sich viele wieder an Gott und die Kirchen waren voll.

Wann erinnern wir uns wieder an den Gott, der Wunder tun kann, auch in unserer Zeit, der wiederherstellen kann, wenn wir es zulassen.

Wann kehren wir um und bekennen: „… du bist unser Vater,“ und beten: „Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Wille geschehe wie im Himmel ebenso auch auf Erden.“

 

 

 

Foto von Pixabay: https://www.pexels.com/de-de/foto/auge-des-sturms-bild-aus-dem-weltraum-71116/ 

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27. Aug.
2023
Hoffnungslos? Blog-Post Bild

Hoffnungslos?

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jesaja 42,3a

Verse wie diese sind in unserer Zeit immer erklärungsbedürftig, weil sie Begriffe verwenden, die vielen nicht mehr zugänglich sind. Mit dem geknickten Rohr ist Schilfrohr gemeint. Und mit dem glimmenden Docht eine dicke Schnur, die in einer Öllampe sich mit Öl vollsaugt und an ihm und mit ihm das Öl verbrennt; aber, weil Öl fehlt nur noch etwas vor sich hin rußt und kaum noch ein Funke drin ist. Das Bild ist klar: dass das, was schon fast kein Leben mehr in sich hat, nicht völlig verlöschen soll.

Aber nun kommt die Frage: Wer ist dieser „Er“, der das nicht zulassen will?

Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein großes Licht. Die im Land der Finsternis wohnen, Licht leuchtet über ihnen (Jes 9:1)

Ein weltfremder Idealist, der nicht vernünftig beurteilen kann, wann etwas zu Ende ist, wann etwas nicht mehr rentiert, wann es besser ist, etwas sterben zu lassen, als es künstlich am Leben zu erhalten?

Denn so ist doch unsere Gesellschaft: Eine Poststation, eine Einkaufsmöglichkeit, eine Bankfiliale in jedem Dorf, das lohnt nicht.

Schwimmbäder, obwohl sie vielen Kindern, die dort das Schwimmen lernen, in Zukunft das Leben retten könnten, tragen sich nicht.

Wenn etwas sich nicht trägt, keinen Gewinn abwirft, nur kostet, dann wirds eingestellt.

Schon vor Jahren sprach ein deutscher Politiker vom „sozial verträglichen Frühableben“. Was den Gedanken nahe legte, dass, wenn man nicht mehr steuer- und sozialabgabenpflichtiger Arbeit nachgehen könne, es besser ist durch vorzeitiges Ableben der Allgemeinheit nicht auf der Tasche zu liegen.

Derjenige, von dem unser Bibelvers spricht, ist der angekündigte Messias, der in Jesus Christus dann gekommen ist und der die Schwachen, Kranken, Hilflosen anzog und ihnen half durch Heilung, Befreiung von dämonischen Bindungen und der ihnen die Aussicht auf das ewige Leben eröffnete.

Es waren weniger die Starken, Erfolgreichen, Reichen und Angesehenen, die zu Ihm kamen. Es war das Volk, das im Dunkeln saß, auf der dunklen Seite des Lebens sein Dasein fristete. Das bestenfalls bemitleidet und schlimmstenfalls verachtet und an den Rand gedrängt wurde.

Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
(1.Joh.5:12)

Und diesem Volk gab Er wieder Hoffnung auf ein neues, ein anderes Leben. Er sagte ihnen: Joh.5:24 „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“

Er forderte nicht Leistung, Profitabilität, Umsatz, Reichtum. Er wollte, dass die Menschen ihr ganzes Vertrauen auf Ihn und den Vater setzen, der Ihn als ihren Erlöser gesandt hatte.

Das ist der Unterschied zu allen Religionen, die es gibt: Ewiges Leben als Geschenk. Wiederherstellung eines kaputten Lebens, nicht als Leistung, der eine Gegenleistung folgen muss. Jesus heilte 10 Aussätzige, von denen nur einer zurückkam, um Ihm zu danken. Wir lesen nichts davon, dass die anderen neun ihre körperliche Heilung verloren. Aber ich bin sicher, der eine der zurückkam, fand mehr als das. Er fand „das Leben“

 

 

Foto von Eva Bronzini: https://www.pexels.com/de-de/foto/grunes-gras-auf-wasser-6420125/

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20. Aug.
2023
Hochmut !? Blog-Post Bild

Hochmut !?

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. 1.Petrus 5,5b

Sucht man im Internet nach dem Begriff „Hochmut“, dann kann man bei Google auf folgendes stoßen:

„Wie zeigt sich Hochmut?

Der Hochmut des Menschen, der seine Nahrung in der Eitelkeit und Selbstverliebtheit findet, auf seiner Genialität besteht und sich selbstvermessen seine eigene Welt mit eigenen Gesetzen schafft, ist zeitlos. Heutzutage zeigt sich dieses Phänomen unter anderem als Narzissmus, Arroganz und Selbstüberschätzung.“

Ja, der HERR ist erhaben, doch er sieht den Niedrigen, und den Hochmütigen erkennt er von fern.;..“
(Ps 138:6)

Ich finde, besser kann man es nicht beschreiben, will man die Bibel nicht zu Hilfe nehmen. In Römer 1:21ff beschreibt Paulus genau diesen Zustand, der zeitlos ist, weil er zum von Gott abgefallenen Menschen als ein Wesensmerkmal gehört, das sich bei den Einzelnen in unterschiedlicher Intensität oder Weise zeigt, aber letztlich dem unerlösten Menschen allgemein zu eigen ist.

In 2.Timotheus 3 schreibt Paulus: „1 Dies aber wisse, daß in den letzten Tagen schwere Zeiten eintreten werden; 2 denn die Menschen werden selbstsüchtig sein, geldliebend, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, 3 lieblos, unversöhnlich, Verleumder, unenthaltsam, grausam, das Gute nicht liebend, 4 Verräter, unbesonnen, aufgeblasen, mehr das Vergnügen liebend als Gott, 5 die eine Form der Gottseligkeit haben, deren Kraft aber verleugnen.“

Das ist die Auswirkung dessen, was bei Google zu lesen war: „sich selbstvermessen seine eigene Welt mit eigenen Gesetzen schafft,“

Wer die Rückbindung, die Verantwortung Gott gegenüber leugnet, ablehnt oder dagegen rebelliert, der muss sich seine eigene Welt und Gesetze schaffen, Gesetze, die Ausdruck dieser Rebellion sind.

Reichlich ist unsere Seele gesättigt mit dem Spott der Sorglosen, mit der Verachtung der Hochmütigen.“
(Ps 123:4)

Gibt es eine Alternative? Hat die Gemeinde eine Antwort? Wenn ja, welche?

Was ist die Alternative und damit die Antwort der Gemeinde?

Die Antwort sollte sein, dass zuallererst die Gemeinde sich demütigt.

Worunter? Unter Gottes Wort, unter Seine Hand.

Dass sie von Ihm erwartet, dass Er handelt, dass Er ihr hilft an Seinem Wort und Seinen Ordnungen festzuhalten. Dass Er ihr Kraft gibt Sein Wort zu lehren, zu leben und als kraftvolle Alternative und einziges Licht darzustellen in der Dunkelheit beliebiger Wahrheiten. Jesus sagt Seinen Jüngern und damit uns: „Ihr seid das Licht der Welt, ihr seid das Salz der Erde. Wenn wir wie die Welt werden, sind wir weder Licht noch Salz.“ Nur im klaren Unterschied, in der Bereitschaft anders zu sein als der Rest der Welt, liegt unsere Wirksamkeit.

Eine weitere Antwort sollte sein, dass sie im Gebet vor Ihn kommt und um Gnade und eine Erweckung für diese Welt betet, dass die Menschen wieder erkennen können, wer Gott ist und wer sie retten kann. Die Welt schreit nach Rettung vor der Klimakatastrophe, vor Pandemien, vor Überbevölkerung, vor Mangel. Die Rettung vor dem kommenden Gericht sucht sie inzwischen nicht mehr. Dabei ist diese Katastrophe im Unterschied zu allen anderen die einzig sichere …

 

Foto von Rosemary Ketchum: https://www.pexels.com/de-de/foto/leute-in-der-parade-mit-banner-1612743/ 

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06. Aug.
2023
Du hast mehr als du denkst Blog-Post Bild

Du hast mehr als du denkst

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern. Lukas 12,48b

Mancher fragt sich bei diesem Vers vielleicht: „Was ist mir schon gegeben? Ich bin nicht reich, bin nicht superbegabt. Also, was kann von mir schon erwartet werden?“

Und das mag vielleicht sogar stimmen. Aber was ist mit deinem Leben? Ist dir das nicht gegeben worden? Deine Ausbildung? Deine Familie? Ein Dach über dem Kopf? Zeit?

Und dann stellen wir fest: So wenig ist das doch nicht!

Egal, was du über dich denkst: Du bist ein lebendes, fühlendes, denkendes Wesen, dem Gott dieses Leben gegeben hat und demgegenüber wir alle Verantwortung tragen. Er wird uns fragen: „Was hast du damit gemacht? Wie hast du es eingesetzt?“

Denn das ist unsere grundlegende Verantwortung, der wir uns nicht einmal dann entziehen können, wenn wir Gott aus unserem Leben draußen halten.

Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn;..“
(1.Mo.1:27)

Er hatte uns alle ursprünglich gemacht, damit wir als Seine Stellvertreter, Sein sichtbares Bild auf dieser Welt leben, sie in Seinem Willen verwalten und bevölkern.

Wozu?

Um Ihm zur Ehre zu leben. Jedes Seiner Abbilder, das in Seinem Sinne lebt, gibt Ihm Ehre, verherrlicht Ihn. Das erwartet Er von uns, und daran wird Er uns am Ende der Zeit, wenn Er von uns Rechenschaft fordert, messen!

Dann wird das „Gleichnis von den anvertrauten Talenten“ zur schönen oder bitteren Realität, abhängig davon, wie wir gelebt haben.

Darin gibt es 3 Gruppen: Die Hochbegabten, denen viel anvertraut wurde und die dieses Anvertraute gut gemehrt haben. Dann die durchschnittlich Begabten, die dasselbe gemacht haben. Und die Geringbegabten, die sich sagten: „Gott ist sowieso ungerecht und ich hab eh nichts davon, Ihm zur Ehre zu leben. Ich mach nichts mit dem, was mir anvertraut wurde.“

du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu, über vieles werde ich dich setzen;... “
(Math. 25:21)

Unabhängig von der Begabung und der Größe des anvertrauten Gutes bekommen die, die etwas damit gemacht haben, ein Lob und eine Beförderung im ewigen Leben.

Derjenige, der nichts mit dem anvertrauten Gut gemacht hat, verliert sowohl dieses wie auch das ewige Leben.

Also sage nicht, dass du nichts hast, was du zur Ehre Gottes einsetzen könntest! Solange du atmest und dein Verstand funktioniert kannst du ein Leben zur Ehre Gottes leben, und wenn du Ihn in Jesus Christus in dein Leben lässt und „nur“ anbetest und für andere Fürbitte tust.

Was hat Philippus, der Jünger gemacht? Er war von Jesus in die Nachfolge gerufen worden. Und er geht hin und erzählt von seinem Erlebnis mit Jesus. Und Nathanael, etwas ungläubig und zögerlich, kommt zu Jesus, um sich selbst zu überzeugen. Das war „nichts Überwältigendes“, was Philippus tat. Aber es führte Nathanael zum Leben.

Du denkst, du kannst nicht viel machen. Erzähl einfach davon, was Jesus für dich getan hat. Du traust dich nicht mit den Menschen über Jesus zu reden? Dann lass andere für dich reden! Lad zum Hauskreis oder zum Gottesdienst, oder zum 60+ oder Frauenevent oder zur Pusteblume oder Alpha ein - und schau, was Gott tut.

 

Foto von Vitória Santos: https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-die-ihr-gesicht-mit-wasser-wascht-2087954/ 

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01. Aug.
2023
"Die Liebe zu Jesus und das Rechenschaft über den Glauben ablegen“ Blog-Post Bild

"Die Liebe zu Jesus und das Rechenschaft über den Glauben ablegen“

veröffentlicht in Monatsbrief von Eugen

Neulich wurde ich aufmerksam auf eine Predigt mit dem übersetzten Titel: „Dieses eine Problem zerstört die Kirchen auf der ganzen Welt“. Das machte mich neugierig. Was steckt dahinter? Der Prediger zeigte auf, wie in den westlichen Nationen die Kirchen sich leeren und ihre Gebäude nun anders genutzt werden, als Pubs, als Kletterhallen, als Geschäfte, Boxhallen, Moscheen usw.

Der Exodus aus den Kirchen ist auch in unserem Land eine nicht mehr zu übersehende Erscheinung. Und unverhohlen wird die Aufkündigung des Staatsvertrages mit den Kirchen gefordert, der einst zwischen den Kirchen und Napoleon geschlossen wurde, und der die Kirchen für deren Enteignung entschädigen sollte.

Dieser Exodus kann auch uns als Freikirchler nicht kalt lassen, denn insgesamt wird die Stimmung in Bezug auf die Kirchen immer distanzierter.

Die Missbrauchsskandale haben sicherlich nicht unwesentlich dazu beigetragen; auch wenn diese ein Spiegel der gesamten Gesellschaft sind, da es diese Skandale in allen gesellschaftlichen Organisationen gab und gibt.

In Amerika verlassen 2/3 der Jugend mit Eintritt ins beginnende Erwachsenenalter, also wenn die Kinder ins College gehen, die Kirchen und den Glauben.1 Für Deutschland fehlen Vergleichszahlen, die Entwicklung ist aber wahrscheinlich ähnlich. Einer der aufgeführten Gründe ist, dass die Jugendlichen die Gemeindemitglieder als richtend empfanden.

Ein weiterer Grund, warum junge Menschen nicht mehr glauben, ist der, dass sie ihre Eltern als solche erlebt haben, die zwar an Jesus glauben, aber wesentliche Teile der Bibel nicht mehr ernst nehmen."

Um welche Teile ging es da?
Um die Genesis, das erste Buch der Bibel.
In der Genesis, dem 1.Buch Mose, finden wir die Begründung, warum und wozu wir hier sind, also um die göttliche Grundlage unseres Seins.

Wie sieht es denn bei uns aus?

Wenn wir uns in unseren Bekanntenkreisen umschauen, können wir, wenn wir im christlichen Umfeld aufgewachsen sind, viele Beispiele sehen, bei denen dies genau so zutrifft.

Die jungen Leute gingen zur Uni, und damit waren sie der materialistisch-evolutionären Weltsicht mit voller Wucht ausgesetzt, die ihren Glauben in Trümmer legte.

Wie konnte das geschehen?

Weil sie nicht gelernt haben ihren Glauben zu rechtfertigen, zu verteidigen, zu begründen.

Aber müssen wir das überhaupt?

Reicht es nicht, dass wir wissen, dass Jesus unser Herr ist und wir eine lebendige Beziehung zu Ihm haben?

Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber,
(1.Petr.3:15b)

Petrus schreibt in seinem 1. Brief

K. 3:14 Aber wenn ihr auch leiden solltet um der Gerechtigkeit willen, glückselig ‹seid ihr›! Fürchtet aber nicht ihren Schrecken, seid auch nicht bestürzt, 15 sondern haltet den Herrn, den Christus, in euren Herzen heilig! Seid aber jederzeit bereit zur Verantwortung jedem gegenüber, der Rechenschaft von euch über die Hoffnung in euch fordert, 16 aber mit Sanftmut und Ehrerbietung!

Als Christ alleine zu sein in einer Umgebung, die nichts von Christen hält, ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung.

Das merkte ich schon früh in meinem Christsein, als ich während meiner Berufsausbildung in einer einjährigen Fachschule von Zuhause weg war. Eine Lehrerin fragte unvermittelt, wer unter uns Christ ist. Und ich streckte als einziger auf.

Später stellte sich dann heraus, dass noch zwei andere da waren, die sich aber nicht getraut hatten.

Petrus schreibt, dass egal wie die Umstände sind, wir in der Lage sein sollen, Rechenschaft über unseren Glauben abzulegen.

Das Wort, das er gebraucht, bedeutet: wir sollen „Apologie“ betreiben. Überall sonst, wo dieses Wort vorkommt, gebraucht Paulus es in dem Sinne, dass er sich bzw. seinen Glauben verteidigen muss.

Petrus erwartet von seinen Adressaten, dass sie in der Lage sind ihren Glauben zu begründen!

Warum glaube ich, dass Gott der Schöpfer von Himmel und Erde ist?

Wir proklamieren das im Glaubensbekenntnis! Aber die meisten, die dies sprechen, glauben genau das nicht mehr. Und das wird als Heuchelei empfunden!

In unseren Predigten und Lehren in der Regiogemeinde wollen wir immer wieder den Grund, die biblische Grundlage für unseren Glauben legen. Und wie man immer wieder bei allen Themen feststellen kann, finden wir uns immer wieder in der Genesis als der Grundlage für alles.

Unser Verständnis von Mann und Frau ist begründet in der Genesis.

Unser Verständnis vom Zustand des Menschen, seine Gefallenheit, ist begründet in der Genesis. Ja sogar das Evangelium vom gekommenen Erlöser ist begründet in der Genesis.

Und Jesus selbst verweist immer wieder auf die Genesis, als die alles konstituierende Geschichte.

Nicht umsonst ist diese Geschichte die Umstrittenste. Wenn das Fundament weg ist, fällt das Gebäude darauf zusammen.

Daher ist es wichtig, wie wir uns selbst und auch unseren Kindern Rechenschaft ablegen darüber, was wir glauben.

Können wir unseren Glauben an den Schöpfer des Himmels und der Erde biblisch und mit sachlichen Argumenten begründen?

Wann haben wir uns zuletzt mit dem Thema Schöpfung auseinandergesetzt, ein Buch darüber gelesen, Vorträge gehört?

In unserer Gesellschaft hören wir nichts von Schöpfung, nur von Evolution. Was setzen wir dagegen?

Wissen wir, welch fundamentale Rolle der christliche Glaube für die westliche Welt hat?

Wir haben in unserem Grundgesetz Artikel 1

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Warum findet sich dieser Artikel in unserer Verfassung?

Weil der christliche Glaube durch die Genesis deutlich macht, dass alle Menschen nicht nur im Bild Gottes geschaffen wurden, sondern alle Menschen auch in gleicher Weise Zugang zum Heil in Jesus Christus haben.

Allein aus diesem Glauben heraus alleine konnte die Idee von der Würde des Menschen kommen, die allen Menschen gleichermaßen gehört und zu ihrem Menschsein gehört.

Weil wir alle in die Lage versetzen wollen ihren Glauben zu begründen, zu verteidigen und darin festzustehen, ist uns die Kinder- und Jugendarbeit so wichtig, mit der wir uns im September-Family-Meeting beschäftigen wollen. Unseren Kindern gesunde und stabile Grundlagen für ihr Leben zu geben muss eine unserer Prioritäten sein.

Daher müssen wir uns selbst, die die Kinder lehren, fit machen in der Auseinandersetzung mit den Themen, die unseren Glauben in Frage stellen und unterminieren wollen. Daher wollen wir uns im kommenden Jahr mit den entsprechenden Themen intensiver befassen, in dem wir uns fachlich versierte Personen zu den unterschiedlichen Themen einladen.

Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott ...“
(2.Kor.10:4a)

Und wir werden auch die Reihe „Verstehst du was du liest?“ im neuen Jahr fortsetzen bzw. für die, die neu einsteigen wollen, wieder beginnen. Denn sie soll uns für den Umgang mit dem Wort Gottes befähigen, sodass wir das Schwert des Geistes richtig handhaben können, mit dem wir „Festungen schleifen“ und „Gedankengebäude niederreißen, die sich gegen die Gotteserkenntnis auftürmen“ (Vgl. 2Kor.10:5)

Lasst euch begeistern und zurüsten, sodass wir alle Rechenschaft über unseren Glauben geben können und der Geist Gottes in uns einen Schatz an Wahrheit deponieren und dann auch gebrauchen kann, mit denen wir dies tun können.

Also wie wärs mal mit einer Lektüre über die Schöpfung in den Ferien?

Übrigens: unsere Bücherei hat einiges zu diesem Thema vorrätig …

1https://research.lifeway.com/2019/01/15/most-teenagers-drop-out-of-church-as-young-adults/

 

 

Foto von Frans van Heerden: https://www.pexels.com/de-de/foto/foto-von-schloss-unter-wolken-1022698/

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