Blog

Hier findest du alle wichtigen Neuigkeiten sowie Artikel zu aktuellen Themen.
25. Juli
2021
Als Licht leben Blog-Post Bild

Als Licht leben

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Wandelt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. Epheser 5,8b.9

Seit der Aufklärung gibt es den Anspruch der agnostischen säkularen Wissenschaft, Licht in die Finsternis der Unkenntnis der Menschen gebracht zu haben. Wenn es heute ein Argument gibt, dann ist es: „Wir folgen der Wissenschaft!“

Aber objektive Wissenschaft gibt es nicht! Denn Wissenschaft ist etwas, das Menschen betreiben. Und wir Menschen sind immer Subjekte und empfinden, denken und handeln subjektiv. Die Wissenschaftler bilden da keine Ausnahme.

Daher haben wir einander widersprechende Wissenschaftler, wenn es um die heute gängigen Diskussionen geht.

Wissenschaftliches Faktum ist zum Beispiel, dass der Mensch genetisch Mensch ist vom Beginn der Zeugung an. Dann haben sich die Chromosomenpaare verbunden und beginnen das Programm der Entwicklung zum vollen erwachsenen Menschen abzuarbeiten.

Dennoch führt man eine widersinnige Diskussion, ab wann der Mensch Mensch ist: Man folgt eben nicht der Wissenschaft, sondern den niederen Beweggründen: Kind passt nicht in Lebensplanung; Kind ist nicht vom richtigen Partner; Kind könnte missgebildet sein; Kind schränkt mich in meinen Freiheiten ein.

Jesus … sprach: Ich bin das Licht der Welt;
(John 8:12a )

Als Christen sind wir Kinder des Lichts, denn Jesus Christus ist als Licht der Welt in diese Welt gekommen, um durch die Wiedergeburt und Innewohnung des Heiligen Geistes in uns zu wohnen und als dieses Licht in uns und durch uns zu scheinen. Die Auswirkung dieses Lichtes in uns, wenn wir es zulassen, ist Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit.

Obiges Verhalten der „aufgeklärten Menschheit“ ist auf keinen Fall „Güte“ (gegen das ungeborene Leben) noch „Gerechtigkeit“ (Lebensrecht gilt für Alle) noch „Wahrheit“ (Verneinung biologischer Tatsachen). Es ist genau das Gegenteil, weshalb man mit Fug und Recht behaupten kann, dass wir wieder in einem finsteren Zeitalter leben, in dem z.B. eine fundamentalistische Ideologie (Mutterschaft ist unfeminin und Ausdruck männlicher Unterdrückung; Selstverwirklichung als Frau geht nur ohne selbstgeborene Kinder) die Wahrheit niederhält (dass der Mensch binär ist, dass jeder Mensch Mensch ist, auch der noch nicht geborene) und die Ungerechtigkeit (gegenüber denen, die ihr widerstehen die sich nicht wehren können oder dies anders sehen) überhandnehmen wird.

wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.
(John 8:12b)

Wenn wir Kinder des Lichts sind, dann lasst uns so leben und so handeln wie diese Kinder des Lichtes in unserem Vers beschrieben werden. Lasst uns nicht schweigen, lasst uns nicht tatenlos sein, lasst es nicht zu, dass ihr eingeschüchtert werdet, sondern lasst euch ermutigen, die Wahrheit in Liebe zu sagen, Licht in die Finsternis zu bringen und Güte und Gerechtigkeit in die Not dieser Welt.

 

 

Abbildung: Davide Ragusa/Heinrich-Böll-Stiftung Lizenz: Public Domain

Weiterlesen
18. Juli
2021
Die Bedeutung von Kultur  Blog-Post Bild

Die Bedeutung von Kultur

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Epheser 2,19

Was es heißt Gäste und Fremdlinge zu sein, das erleben viele Menschen, die in ein anderes Land gehen oder von einem solchen zu uns kommen.

Egal, wie freundlich man aufgenommen wird: es dauert lange, wenn es überhaupt möglich ist, dass man sich nicht mehr als Gast oder Fremdling fühlt.

Man bringt ja schließlich seine Kultur mit sich. Eine Kultur, die viel tiefgreifender wirkt als die meisten sich selbst oder anderen zugestehen.

Diese Kultur hat uns geprägt, unser Denken, Reden, Handeln, Empfinden, Wahrnehmen. Unsere ganze Existenz wird durch den Filter unserer Herkunftskultur geprägt, ob wir das wollen oder nicht.

Daran ändert auch nichts, wenn wir einen „Einbürgerungskurs“ machen und so schnell wie möglich den entsprechenden Pass / Ausweis in die Hand bekommen.

Wir befinden uns heute in einem Kulturkampf, der tiefgreifender und umfassender nicht sein könnte.

Vor einiger Zeit äußerte ein SPD-Politiker sich folgendermaßen: „Wir müssen die Lufthoheit über die Kinderzimmer bekommen“. Das Prägen der Kinder durch den Staat von der Kinderkrippe an war das Ziel, und dies ist auch bald erreicht. Man will sie heute im Sinne der Kultur der neuen Normalität (z.B. Akzeptanz jeglicher extrabiblischer Lebensentwürfe) formen.

Denn unser Bürgerrecht ist in ‹den› Himmeln, von woher wir auch ‹den› Herrn Jesus Christus als Retter erwarten,
(Phil. 3:20)

Als Christen sind wir nicht mehr Bürger dieser Welt, sondern durch Bekehrung und Wiedergeburt Bürger des Himmels, dessen Kultur uns, unser Fühlen, Denken und Handeln prägen soll. Das geschieht durch das Lesen, Meditieren und Umsetzen des Wortes Gottes alleine und in der Gemeinschaft mit anderen Christen in der Gemeinde. Und dadurch sind wir auch in der Lage uns und unsere Kinder in dieser Welt zu prägen.

Er hat uns mitauferweckt und mitsitzen lassen in der Himmelswelt in Christus Jesus,
(Eph 2:6)

Wie viel Wort Gottes nehmen wir auf? Wie viel vermitteln wir unseren Kindern? Wahrscheinlich jeweils viel zu wenig, um ein genügend großes Gegengewicht, gegen das mediale Trommelfeuer, dem wir ausgesetzt sind, entgegenzusetzen. Die Kultur des Himmels war in den ersten Christen gegenwärtig und von den Nichtchristen klar wahrnehmbar. Ihre Aussage über die Christen war: „Schaut euch die an, wie die in Liebe miteinander umgehen.“ Das wurde u.a. dann besonders deutlich, wenn sie in die Arenen gingen, um die Überreste ihrer bestialisch ermordeten Glaubensgenossen zu holen und sie würdevoll zu begraben, unter der Gefahr nun selbst Opfer derselben zu werden. Welche Kultur ist bei uns heutigen Christen zu beobachten?

 

Foto:pixabay.com/de/photos/graffiti-popkultur-lennon-wand-prag-1634518/

Weiterlesen
11. Juli
2021
Gott will dich Blog-Post Bild

Gott will dich

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

So spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jes. 43,1

Das sagt der biblische Gott über Sein Volk Israel. Indem Er die beiden Namen des letzten der Erzväter nennt, macht Er deutlich, dass das Volk einen historischen Anfang in einem Mann hatte. Aus ihm wurden die 12 Stämme Israel.

Deine Augen sahen, wie ich entstand, in deinem Buch war schon alles verzeichnet;
(Ps.139a)

Heute ist hauptsächlich der Stamm Juda, der Stamm Levi und Benjamin1 noch vorhanden. Alles aber unter dem ethnischen Begriff der Juden oder dem Staatsbegriff Israel.

Denn ca. 700 vor Christus wurde das Nordreich Israel, das die restlichen Stämme umfasste, geschleift, in die Verbannung verschleppt und verschwand von der Bildfläche wie auch die Stämme.

Aber was sagt obiger Vers, geschrieben ca. 700 vor Christus über das Volk aus? Auch wenn Gott Sein Volk richtet, seine Gottlosigkeit nicht ungestraft sein lässt, ist es Sein Volk und Er erlöst es.

Er tat dies durch Jesus Christus, den Er für die Juden und die Heiden sterben ließ. Interessanterweise sagt Jesus, dass Er nicht nur die Schafe des Hauses Israel sammeln will, sondern noch Schafe hat, die außerhalb sind.2

In Ps. 139 heißt es, dass Gott alle unsere Tage kennt, dass Er uns schon, bevor wir ins irdische Dasein getreten sind, gekannt hat. Daher weiß Er genau, wer wo ist. Es ist durchaus denkbar, dass die verlorenen Stämme so sehr in den Völkern dieser Welt aufgelöst sind, dass Jesus diese zerstreuten, für Menschen nicht mehr identifizierbaren aber von Gott gekannten meint, wenn Er von den anderen Schafen redet.

Es bestand ja eine jahrhundertelange Feindschaft zwischen dem Nord- und Südreich Israels. Und in Jesus könnte nicht nur die Feindschaft zwischen den Juden und Heiden, sondern auch zwischen den Juden und den in den Heidenvölkern untergegangenen Nordreich-Nachkommen überwunden worden sein.3

meine Tage waren schon gebildet, als noch keiner von ihnen da war.
(Ps 139:16b)

Wie dem auch sei; wenn Gott „einen“ Menschen und seine Nachkommen kennt und ihn beim Namen nennt, kennt Er alle. Dann kennt Er dich und Er ruft dich bei deinen Namen, um dich zu erlösen und zu Seinem Eigentum zu machen. Lass zu, dass Er dich erlöst, egal woher du kommst, wer deine Vorfahren waren, was deine Kultur oder Religion jetzt ist. ER will dich für sich haben und das ist das Beste, das dir passieren kann.

1 Paulus war vom Stamm Benjamin (Röm. 11:1; Phil. 3:5)

2 Joh. 10:16

3 Eph. 2:14-17

Weiterlesen
04. Juli
2021
Gottes Gnade - Antwort auf deine Sehnsucht Blog-Post Bild

Gottes Gnade - Antwort auf deine Sehnsucht

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Aus Gnade seid ihr gerettet durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es. Eph. 2:8

Der Gedanke geht in V9 noch weiter: „Nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.“

Paulus sagt es so deutlich, weil es wohl notwendig war. Wir Menschen sind durch unsere gefallene Natur so ehr- und ruhmsüchtig, dass es keinen anderen Weg gab uns die Rettung zukommen zu lassen, als durch ein Geschenk, für das wir absolut nichts tun können.

Jesus sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens.
(Joh. 6:35c)

Unsere Ehrsucht ist so groß, dass wir kaum noch erleben, dass jemand für Fehler die Verantwortung übernimmt. Wir können scheinbar in unserer Zeit nicht mehr sagen: Ich habe einen Fehler gemacht, ich bin schuldig geworden, ich muss die Konsequenzen tragen.

Wenn wir keine Schuld haben, wenn wir keine Fehler gemacht haben (bestenfalls die anderen oder das System), dann brauchen wir auch keine Vergebung, keine Versöhnung, keine Sühnung. Dann brauchen wir das Gnadengeschenk Gottes nicht!

Unsere Welt ist ein Ort geworden, an dem das Ich des Individuums so groß geworden ist, dass dieses Ich sich in seinen bizarrsten Formen, bejubelt von der inzwischen dahingehend gleichgeschalteten Öffentlichkeit, auf Kosten der Gesellschaft verwirklichen können soll und muss.

Da bleibt kein Raum für Demut, für Zurückhaltung, für das Eingeständnis, aus eigener oder gemeinschaftlicher Kraft nicht gerettet werden zu können.

Denn viele der mit dem Geld der Gemeinschaft transformierten Genderverwirklicher sind nach diesen Eingriffen nicht wirklich glücklicher. Die innere Leere der Gottestrennung, die Last der unvergebenen Schuld, der Schmerz über unversöhnte Beziehungen ist ja immer noch da.

Wer zu mir kommt, wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr dürsten. (Joh. 6:35b)

Deshalb braucht eigentlich jeder dieses Gnadengeschenk.

  • Gottes Rettung, Sein Heil, das unsere Schuld abwäscht, uns mit dem dreieinigen Gott versöhnt und uns befähigt mit Mitmenschen Versöhnung zu suchen, wo dies bisher nicht möglich war.
  • Gottes Wiederherstellung unserer Gottebenbildlichkeit, in der wir mit unserer ganzen Verwirrung über das wer oder was wir sind zur Ruhe kommen können.
  • Gottes Geschenk des neuen Lebens, das uns über die Sünde dieser Welt herrschen lassen will, sodass wir sie nicht mehr schön reden und zur neuen Normalität erheben müssen.
  • Nimm dieses Geschenk an, wenn du es noch nicht getan hast.

Weiterlesen
01. Juli
2021
"Ewigkeit in unseren Herzen" Blog-Post Bild

"Ewigkeit in unseren Herzen"

veröffentlicht in Monatsbrief von Eugen

Als wir Ältesten uns über den Inhalt des Juli-Gemeindebriefes unterhielten, war gerade einer der eindrucksvollsten Regenbogen zu sehen, den ich in letzter Zeit gesehen habe. Die Regenbogenfarben sind ja im Moment durch die EM wieder in aller Munde, seien sie doch ein Zeichen für Weltoffenheit und Toleranz.

Aber halt mal!

Wofür steht der Regenbogen denn eigentlich?

Ist er nicht das Zeichen für Gottes Bund mit den Menschen nach der Sintflut?

Zentrales Element dieses Bundes war, dass eine solche Flut wie die gewesene nicht mehr kommen würde.1

Insofern ist der Regenbogen die Erinnerung an diese Flut und an das Versprechen, dass ein solches Gericht, das eine gottlose Welt (wie die unsere) richtete, nicht noch einmal in dieser Form kommen wird.

Alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt, ...
(Pred. 3:11a)

Der Entschluss Gottes für diesen Bund fällt in Kapitel 8 und Gott sagt da: „Nicht noch einmal will ich den Erdboden verfluchen wegen des Menschen; denn das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an; und nicht noch einmal will ich alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. Von nun an, alle Tage der Erde, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“(V21+22)

Wird der heilige Gott nach diesem Entschluss Sünde, Gottlosigkeit, Rebellion, der Menschen dann ungestraft und ungesühnt sein lassen?

Nein, Er hat Seinen Sohn Jesus Christus unsere Strafe erleiden lassen und jeder, der Ihn als stellvertretendes Opfer für sich annimmt, wird nicht mehr den Zorn Gottes erleben, sondern wird erlöst und in die Gemeinschaft mit Gott hineingenommen, um mit Ihm in Ewigkeit zu leben.

Die himmlische Perspektive

Als Christen haben wir diese Perspektive, die uns in allem, was wir hier erleben, sowohl an Schönem als auch an Unschönem, die Dinge in ihrer wirklichen Bedeutung erkennen lassen.

Was sind all die Reichtümer dieser Welt wert, was ist Gesundheit bis ins allerhöchste Alter wert, was ist der Erfolg bis an die Spitze der Menschheit wert, wenn wir doch vergänglich und ohne diese ewige Perspektive leben und am Ende nichts aus diesem Leben mitnehmen können?

Jesus sagt es auf seine Weise:

Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme doch Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?“2

Bei aller Besorgnis um die Umwelt, unsere Gesundheit und unsere Existenz ist die Sorge um unsere Seele sowohl in der Gesellschaft als auch in der Gemeinde Jesu oft zu kurz gekommen.

Die Gesundheit unserer Seele hängt zuallererst von unserer Beziehung zu unserem Schöpfer und Erlöser Jesus Christus ab.

Der inwendige Mensch

Unser inwendiger Mensch ist für Ihn das allerwichtigste, denn unser Körper zerfällt, schwindet dahin und stirbt schlussendlich, es sei denn Jesus kommt davor wieder und verwandelt unseren vergänglichen Leib in einen unvergänglichen.

Wir möchten eines klarstellen: wir haben kein gestörtes, feindliches Verhältnis zu unserem Körper. Wir sehen nur der Realität ins Auge. Jeder, der sich selbst nüchtern anschaut, muss seine Hinfälligkeit und Endlichkeit erkennen.

Was also hindert uns - jeden von uns - dem, was wirklich nicht vergehen soll, mehr Aufmerksamkeit zu widmen, sowohl im eigenen wie auch im Leben der anderen?

Unsere Berufung und Bestimmung als Christen ist fruchtbar zu sein und uns zu mehren. Der Missionsauftrag ist eigentlich der Schöpfungsauftrag, nur in anderen Worten. Als der Mensch noch nicht gefallen war, sollte er als Gottes Repräsentant, als Träger Seines Abbildes, die Erde bevölkern. Nach dem Fall und Verlust dieser Ebenbildlichkeit ist es der Auftrag an die Nachfolger Jesu, die Menschen mit der guten Nachricht zu erreichen, dass sie ihre Gottebenbildlichkeit wieder bekommen können durch das Erlösungswerk Jesu.

Dadurch wird die Welt wieder bevölkert mit Trägern von Gottes Abbild.

Aber das ist nicht alles. Sie werden in ihrer Gesamtheit am Ende der Zeit die Braut Christi sein, die Frau, das Volk, die Gemeinde Gottes, in der Er wohnen wird, ohne Trennung, ohne Sünde, ohne Verunreinigung, ohne Tod, Krankheit, Traurigkeit, Schmerz, Leid.

Die Welt sehnt sich und arbeitet für etwas, was sie ohne den lebendigen Gott nicht haben wird und haben kann: Sie sehnt sich nach all dem, was der Gemeinde Jesu für die Ewigkeit verheißen ist. Aber sie will es hier und jetzt und ohne Gott und wird es nie erleben.

Wenn wir also mit diesem Bewusstsein und dieser Perspektive leben, welche Konsequenzen ergeben sich dann?

Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist!
(Kol. 3:2)

Paulus zeigt die Konsequenzen auf:

„Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist! Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.“3

Dieser Text sagt denen, die Jesus als Herrn und Erlöser haben, wer sie sind, wo sie sind, und wie ihr Denken und damit ihr Handeln sein soll:

Wir sind für diese Welt tot. Wir sind verborgen in Christus, und der ist im Himmel. Unsere Existenz im Himmel hat schon begonnen, weshalb unser Bürgerrecht auch im Himmel ist.4

Unsere Loyalität gehört dem himmlischen Reich, unsere Hoffnung ist auf dem himmlischen Reich und unsere Sicherheit ist das himmlische Reich.

Werte des himmlischen Reiches

Deshalb sind auch die Werte des himmlischen Reiches für uns absolut verbindlich, wie unterschieden sie auch von denen dieser Welt sein mögen.

Unser Verhalten soll von diesen Werten, von denen unser Denken geformt ist, geleitet werden.

Die praktische Auswirkung ist:

Tötet nun eure Glieder, die auf der Erde sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist!“5

Paulus spricht hier von diesen Dingen als von Gliedern, Teilen unseres Leibes. Jesus sagte einmal, wenn dein Auge dir Ärgernis schafft, reiß es aus oder wenn dein Arm dir Ärgernis schafft, hau ihn ab. Paulus sagt wir sollen diese Glieder töten, das meint dasselbe wie es Jesus ausgedrückt hatte. Wenn in unserem Leben etwas ist, was nicht zu unserem Stand als Gotteskind gehört, sollen wir rücksichtslos dagegen vorgehen, es abhauen, es töten, sterben lassen, ihm die Existenzberechtigung verweigern.

Um was es geht, hat Paulus schon gesagt.

In Gal. 5:19-21 sagt er, was noch dazu gehört: „Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Streit, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien“. Was diese Dinge sind, muss man sicherlich nicht noch erklären.

Er sagt, dass das ein fleischliches, irdisches, unerlöstes Verhalten ist, und dass diesem Verhalten in unserem Leben der Kampf anzusagen ist.

Im klaren Gegensatz zu den aufgeführten Dingen ist dann das, was uns aus unserem tiefsten Inneren prägen sollte:

Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht ‹gerichtet›. Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir durch den Geist leben, so lasst uns durch den Geist wandeln!“6

Leben der himmlischen Werte

Ihr Lieben, lasst uns um Jesu und Seines himmlischen Reiches Willen dem Heiligen Geist in unserem Leben Raum geben, damit Er Seine Früchte in uns wachsen lassen kann.

Lasst uns miteinander so umgehen, wie es diese Früchte in uns bewirken wollen.

Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.
(Gal 5:22+23)

Wir haben die Hilfe des Heiligen Geistes in unserem Leben und müssen es nicht aus uns selbst produzieren. Aber wir müssen dem Heiligen Geist erlauben, sie in uns hervorzubringen.

Wenn wir in Situationen sind, wo Liebe, Geduld, Freundlichkeit, Langmut, Sanftmut etc. gefordert sind, dann lasst uns jegliches Aufbegehren ablegen und die Situationen nutzen, damit der Heilige Geist sie gebrauchen kann, um uns wachsen zu lassen.

Wenn wir diese Welt mit dem Evangelium erreichen wollen, dann muss es sich bei uns anfangen auszuwirken. Wir sind Jesu Brief an diese Welt und er soll klar und deutlich lesbar sein. In uns soll Seine Auferstehungskraft erkennbar sein, die auch den Menschen um uns zeigen kann, dass auch für sie Hoffnung besteht.

Lassen wir nicht zu, dass gegenwärtige gesellschaftliche Umwälzungen, Krisen und Gefahren uns entzweien und uns zerstreuen. Lassen wir nicht zu, dass die Liebe in uns füreinander erkaltet und wir in Hader und Feindschaft gegeneinander enden. Geben wir dem Teufel keinen Raum, Missverständnisse zu säen, uns gegenseitig zu verletzen und uns die Verletzungen vorzuhalten. Leben wir die Kraft der Auferstehung aus, in dem wir immer und immer wieder einander verzeihen und immer wieder das Beste füreinander wollen und das auch dem anderen zugestehen.

Leben wir ganz praktisch die Dankbarkeit füreinander aus, in dem wir auf das schauen, was der andere in seinem besten Bemühen versucht ins Reich Gottes beizusteuern. Freuen wir uns über jeden Fortschritt, den der andere macht und ermutigen ihn, so gut wir können. Dann werden wir ganz praktisch verändert und immer mehr zu diesem von der Ewigkeit geprägten gut lesbaren Brief Jesu an die Welt.

1 1.Mose 9:11-17

2 Math. 16:26

3 Kol 3:1-3

4 Phil. 2:20

5 Kol 3:5

6 Gal. 5: 22-25

Weiterlesen