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31. Okt.
2021
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"Reformation 21"

veröffentlicht in Monatsbrief von Eugen

Was ist aus dem Land der Reformation geworden? Das fragen nicht nur wir, die theologisch Interessierten. Vor 500 Jahren war die Reformation nicht nur eine akademische Frage. Sie wurde über Nacht zu einer existentiellen Frage für jeden Menschen und besonders für die Mehrheit der Bauern und armen Handwerker, die in der Reformation die Chance sahen, aus ihrer elenden Situation herauszukommen.

Das, was als ein tiefes geistliches persönliches Anliegen eines Priesters begann, für sich selbst und andere den Weg zu einem gnädigen, barmherzigen Gott wiederzufinden, der gerecht macht, nicht aus unserer Leistung, sondern aus Seiner Gnade, hatte alle anderen Umwälzungen zur Folge.

Gottes Wirken durch Martin Luther war offensichtlich. Es war eine geistliche Bewegung, die sich im Leben der Menschen auswirkte. Es war eine Bewegung des Wortes Gottes, denn dieses Wort, für die Menschen verfügbar gemacht, entwickelte seine ganze Kraft.

Genug Gründe

Heute könnte man sagen, dass all die tieferen Gründe, die zur Reformation geführt haben wiederum vorhanden sind.

Das allein der Glaube an Jesu Christi Versöhnungswerk am Kreuz und allein die heilige Schrift, die dies durch und mit dem Heiligen Geist bezeugt maßgeblich sind, sind schon 2 Punkte der Reformation, die heute in vielen Kirchen nicht mehr gelten.

... ihr habt das Wort Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen.“
(Math. 15:6)

Bald wird von jedem Ort, an dem es eine Mosche gibt, auch der Muezzinruf zu hören sein, der bekennt, dass Allah der einzige Gott ist.1 Für Luther war das Vordringen des osmanischen Reiches, was die Unterwerfung der Bevölkerung unter den Islam bedeutete, eine Strafe Gottes für eine Welt, die sich von Gott und dem wahren Evangelium abgewandt hatte.2

Auf diesem Hintergrund stellt sich die Frage, was Gott über unsere Zeit und den Zustand der Kirche im Allgemeinen heute denkt.

Was denkt Jesus über Christen und Kirche, die Ihn als Sohn Gottes verwerfen? „Wer nicht für mich ist, ist wider mich? Wer nicht mit mir sammelt der zerstreut.“3

Was denkt Er über Christen und Kirchen, die ein Wohlstandsevangelium predigen? „Ihr könnt nicht zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon.“4

Was denkt Er über Christen und Kirchen, die ein von der Schrift gelöstes Ehe- und Sexualverständnis haben und die Ehe für alle in ihren Reihen etabliert haben? „Weder Unzüchtige noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habsüchtige, noch Trunkenbolde, noch Lästerer, noch Räuber werden das Reich Gottes erben.“5

Was denkt Er über Christen und Kirchen, die in Deutschland jährlich einhunderttausend Abtreibungen wohlwollend zuschauen?

Was denkt Er über uns Christen, die wir uns durch Corona haben entzweien lassen und es uns nicht schmerzt und leid tut?

Was denkt Er über uns, wenn Er in unser persönliches Leben sieht, und sehen muss, was uns wirklich wichtig ist? Denn das, was uns wichtig ist, dafür haben wir Zeit, Geld und Ressourcen.

Sehnsucht nach Gottes Handeln

So sehr man sich eine neue geist-gewirkte Reformation, also eigentlich eine Erweckung von nationaler Tragweite wünscht, muss uns doch klar sein, dass es bei uns beginnen muss.

Das Gericht, die Reinigung muss bei uns beginnen, dass wir uns nichts sehnlicher wünschen, als dass Gott uns gnädig ist, uns gnädig ansieht und uns Buße und Umkehr schenkt, dass wir Seine Gnade annehmen und aus ihr leben wollen, koste es, was es wolle.

Wir Christen leben in einem Spannungsfeld zwischen einem zeitgeistigen Utopismus, auf dessen Schaumkrone auch die „woken6“ und „hippen Christen“ mitsurfen möchten und dem pessimistischen apokalyptischen Wagenburgchristsein, das in allem und hinter allem den Feind sieht und Gottes Größe vergisst.

Luther macht diese Größe Gottes in seinem Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ im 3. Vers deutlich.

Und wenn die Welt voll Teufel wär

und wollt uns gar verschlingen,

so fürchten wir uns nicht so sehr,

es soll uns doch gelingen.

Der Fürst dieser Welt,

wie sau’r er sich stellt,

tut er uns doch nicht;

das macht, er ist gericht’:

ein Wörtlein kann ihn fällen.“7

Dieses eine Wörtlein ist der Name Jesus, vor dem sich jedes Knie beugen muss im Himmel und auf Erden.8

Obwohl Luther nur mit seinem Gott um sein persönliches Heil rang, erlebte er, wie dieser souveräne Gott ihm begegnete, ihn in alle Wahrheit leitete9 und ihn zu einem brennenden Busch in der Wüste machte, durch den Er in die geistliche Wüste der damaligen christlichen Welt redete und Sein Volk aus der Sklaverei herausführte.

Was würde passieren, wenn wir als Regiogemeinde diese Sehnsucht nach der Nähe, der Intimität und Freundschaft zu Gott, gepaart mit dem Verlangen unser Leben ganz in Seinen Dienst zu stellen, ausleben und uns nach Ihm ausstrecken würden?

Das Feuer Gottes

Vor kurzem hat mich „das Feuer Gottes“ beschäftigt. Mehrfach lesen wir im Alten Testament, dass Feuer von Gott ausging oder aus dem Himmel herunterkam. Die Umstände sind verschieden. Es ist das Gericht über Nadab und Abihu10 und die Rotte Korah11.

Aber es ist auch das Feuer, das bei der Priesterweihe12 und bei der Einweihung des salomonischen Tempels13 in Jerusalem das jeweilige Opfer entzündete, als Zeichen, dass Gott dieses Opfer und den damit verbundenen Dienst gnädig und wohlwollend ansah und annahm.

Und als Salomo sein Gebet vollendet hatte, fiel Feuer vom Himmel und verzehrte das Brandopfer und die Schlachtopfer, und die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus,
(2.Chr.7:1)

Ein weiteres Feuer kam auf dem Karmel auf das Opfer und den Altar, der zu Seiner Ehre errichtet wurde14, wodurch Gott im Angesicht aller Baalspriester und -anhänger deutlich machte, dass ER der lebendige allein anbetungswürdige Gott ist.

Was würde passieren, wenn wir uns, wie dies Paulus im Römerbrief schreibt15, Gott als lebendiges und Ihm wohlgefälliges Opfer hinlegen würden?

Würde Gott dieses Opfer nicht entzünden wollen?

Würde Er nicht Seinen heiligen Geist und Feuer auf dieses Opfer herabsenden, wenn wir auf Ihn warten und uns ganz von Ihm abhängig machten, so wie dies an Pfingsten vor 2000 Jahren zum ersten Mal geschah?

Das Interessante ist, dass das Gericht über Nadab und Abihu gerade mal 2 Verse später geschieht, nachdem Gott das Opfer auf dem Altar entzündet hatte.

Was war geschehen?

Die beiden Söhne Aarons wollten ihr eigenes Feuer und ihr eigenes Räucherwerk in die Stiftshütte bringen.

War das denn so schlimm?“, könnte man fragen.

Die hatten halt ihre eigenen Ideen, wie man Gott verehren könnte. Ihr Räucherwerk war vielleicht noch aromatischer, und kam vielleicht auch bei den Leuten besser an.

Gott kann doch nicht so stur sein. Warum sollte Er ihre Kreativität, ihren Ideenreichtum, ihre Initiative nicht haben wollen?“

Weil Gott ein eifersüchtiger Gott ist, der nichts als Sein eigenes Feuer zulässt, nichts geschehen lassen will, was nicht Sein Heiliger Geist entzündet hat.

Die Gemeinde, Gottes Heiligtum, ist der Ort, wo wir versucht sein können und oft auch versucht werden, fremdes Feuer und fremdes Räucherwerk hinzubringen, wenn wir meinen, es müsste etwas geschehen, was Gott nicht oder noch nicht tut.

Aber ich möchte lieber nichts tun als etwas tun, um Gott mit meinem Feuer zu beeindrucken. Gott ist nicht von meinem Feuer beeindruckt. Gott ist nicht davon beeindruckt, wenn wir dem Wirken Seines Heiligen Geistes nachhelfen wollen, wenn wir meinen, das Wirken des Heiligen Geistes würde nicht ausreichen.

Wer meint, wir hätten doch alle Freiheiten, Gott zu verstehen, wie wir wollen und Ihn anzubeten wie wir wollen, dem seien die Zeremonialgebote16 zur Lektüre empfohlen. Diese gelten für uns Christen zwar nicht mehr, weil Jesus in sich alle Opfer gebracht hat, aber sie machen das grundsätzliche Verständnis Gottes deutlich: ER sagt, wie Gottesdienst und Anbetung aussehen soll, nicht wir!

Jesus sagt der samaritanischen Frau, dass von nun an Gott im Geist und in der Wahrheit, oder mit anderen Worten: durch den Heiligen Geist und durch Jesus, angebetet werden wird.

Das Feuer Gottes in unserem Leben

Wie kommen wir nun dahin, dass Gott unser Lebensopfer entzündet?

Wenn wir uns als lebendige, lebendig gemachte, erweckte Menschen Gott ganz hingeben, dann lassen wir uns von Ihm gebrauchen, wir leben das, was Paulus in Römer 12:11 sagt:

im Fleiß (seid) nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn dienend.“
(Römer 12:11)

Wir sollen in dem, was zu tun ist, was Gott uns zu tun gibt, nicht säumig sein. Das ist der erste Punkt. Die absolute Bereitschaft sich gebrauchen zu lassen.

Das zweite ist „brennend im Geist“ zu sein und das bedeutet heiß, kochend, glühend, im übertragenen Sinne inbrünstig, ernsthaft sein.

Der übertragene Sinn verstellt etwas die geistliche Dimension, die wir bisher betrachtet haben. In uns soll das Feuer des Heiligen Geistes lodern und uns in Bewegung bringen. Wir können uns in unserem persönlichen Leben danach ausstrecken, dass uns der Heilige Geist, wenn das Feuer ausgegangen ist wieder entzündet.

Und wir dürfen wissen, dass selbst da, wo wir uns wie einen glimmenden Docht fühlen, Er diesen glimmenden Docht nicht verlöschen lässt.17

Andererseits ist die Sorge um das Feuer des Heiligen Geistes auch eine Gemeinschaftssache. Paulus schreibt der Gemeinde in Ephesus Eph. 5:18 „Und berauscht euch nicht mit Wein, worin Ausschweifung ist, sondern werdet voller Geist,“

Es ist eine Aufforderung an die Gemeinde, die diese auch als eine Aufforderung an die Gemeinschaft, an den Leib Jesu verstanden wissen sollte. Daher ist der nachfolgende Vers auch wichtig, weil er ihnen sagt, wie sie voll heiligen Geistes werden:

V 19 „indem ihr zueinander in Psalmen und Lobliedern und geistlichen Liedern redet und dem Herrn mit eurem Herzen singt und spielt!“

Wenn wir uns geistlich etwas schwach auf der Brust fühlen, dann ist es keine Schande in der Gemeinschaft zu bekennen. „Mir fehlt das Feuer des Heiligen Geistes. Helft mir es wieder anzufachen. Ich fühle mich wie ein glimmender Docht, macht mit mir Lobpreis, ermutigt mich mit Gottes Wort, ermahnt mich, wenn ihr Dinge seht, die ich nicht sehe.“

Das Dritte ist, „dem Herrn dienend“. Wir dienen dem Herrn Jesus und Seinen Absichten, nicht uns und unseren Absichten.

Was Er will, was Er für richtig hält, was Seine Maßstäbe sind, das ist bestimmend.

Das setzt voraus, dass wir uns intensiv mit Seinem Wort befassen, um es zu kennen. Es in seiner Gänze zu kennen. Nicht um es auseinander zu nehmen, sondern um es gänzlich zu verstehen und dann so treu wie möglich umzusetzen.

Feuer in der Gemeinde

Wenn Jesus mit dieser Gemeinde eine Gruppe von Leuten findet, die sich aufmachen und auf Sein Feuer warten, sich nach Seinem Feuer ausstrecken und Ihn souverän in ihrer Mitte handeln lassen: was wird geschehen, was kann geschehen?

Es kann eine Explosion, ein Feuersturm entstehen, der ein Feuersturm der Erweckung und Erneuerung sein könnte. Ein Feuersturm, der alles um sich herum hineinzieht und mit entzündet, dem nichts unmöglich wäre.

Es käme vielleicht zur „Reformation 21“, nach der in der Welt nichts mehr wäre wie bisher, so wie der Sturm der Reformation 500 Jahre zuvor das Angesicht Europas und der Welt verändert hat. Wäre es nicht gigantisch ein Teil davon zu sein?

Neulich habe ich Mike Betts sagen hören, dass die Vision von Relational Mission eine Vision ist, die zum Scheitern verurteilt ist, es sei denn, dass Gott handelt und sie Wirklichkeit werden lässt.

Lasst uns für uns selbst und für die Gemeinde Dinge erwarten, die zum Scheitern verurteilt sind, es sei denn, Gott handelt. Lasst uns glauben, dass wir ein Ort sein können, an dem Gott Sein Feuer ganz neu fallen lässt!

____________________

1„Allah ist größer! 2x
Ich bezeuge, dass es keinen
Gott gibt außer Allah.2x
Ich bezeuge, dass Mohammed
Gottes Gesandter ist. 2x
Auf zur Gebet! 2x
Auf zum Heil! 2x
Allah ist größer! 1x
Es gibt keinen Gott außer Allah.

2Er war überzeugt, dass die heranrückenden Türken „Gottes Gericht an einem sündigen Christentum war, das unter anderen Sünden, die päpstlichen Gräuel tolerierte“. (Edwards, Luthers Last Battles, 98)

3 Luk. 11:23

4 Matt 6:24

5 1.Kor. 6:9+10

6 „Wokeness heisst die gesteigerte Form der Political Correctness: Sei wach, richte über andere, und fühle dich gut dabei.“ Diese kurze Definition fand ich als Überschrift eines Artikels der NZZ (https://www.nzz.ch/feuilleton/wokeness-gesteigerte-form-der-political-correctness-ld.1534531)

7 https://de.wikipedia.org/wiki/Ein_feste_Burg_ist_unser_Gott

8 Phil. 2:10

9 Joh. 16:13

10 3. Mo 10:2

11 4. Mo 16:35

12 3. Mo 9:24

13 2.Ch 7:1

14 1.Kö 18:38

15 Römer 12:1

16 In 2. Mose 30:25-38 ist sehr deutlich zu sehen wie sehr Gott z.B.

das Räucherwerk und das Salböl in seiner Zusammensetzung

bestimmt und auch dessen exklusiven Gebrauch bestimmt.

17 Math. 12:20

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24. Okt.
2021
Das Böse überwinden Blog-Post Bild

Das Böse überwinden

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Römer 12,21

In der letzten Kolumne haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was gut ist und wer uns sagt, was gut ist.

Hier nun lesen wir, dass wir mit Gutem das Böse überwinden sollen, wodurch wir verhindern, dass wir vom Bösen überwunden werden.

Das hat etwas Proaktives. Wer nicht die ganze Zeit mit dem Bösen umgehen, es vor Augen haben will, sei es im verlangenden oder im vermeidenden Sinne, der muss sich mit etwas anderem befassen, mit dem Guten.

Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir! Habe keine Angst, denn ich bin dein Gott!
(Jes. 41:10a)

Und wie wir vor einer Woche gelesen haben, ist das Gute: Gottes Wort halten, Liebe üben und sich vor Gott demütigen (Micha 6:8).

Scheint gar nicht so schwierig zu sein: man muss sich nur dazu entscheiden, jeden Tag, jede Stunde und jede Minute, denn das Böse oder besser gesagt der Böse, der Satan schleicht umher wie ein brüllender Löwe.

Das heißt, er ist wie ein schleichender und wie ein brüllender Löwe unterwegs. Er schleicht sich an, lautlos, wie dies Katzen tun, um uns dann in Angst und Schrecken zu versetzen. Und wie viel Angst und Schrecken haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten nicht erlebt! Wenn nicht wir selbst, dann doch die Menschen um uns herum. Und dann gibt es Menschen, die öffentlich auftreten und rufen: „Ich will, dass ihr in Panik geratet.“

Nein! Das will ich nicht! Denn wer in Panik ist, tut selten das Richtige. Ein im Wasser in Panik Geratender ist nicht zu retten, es sei denn, man schlägt ihn bewusstlos.

Ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich halte dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit
(Jes. 41:10b)

Nein, ich will mich vom Bösen nicht in Panik versetzten lassen und auch von sonst niemandem. Ich will auf das Gute, auf die hoffnungsvolle Zuversicht, die ich in meinem Gott haben kann, schauen und mich von ihr leiten lassen. Diese hoffnungsvolle Zuversicht gibt Er mir durch die Versprechen in Seinem Wort, dass Er immer bei mir ist (Math. 28:20), dass Er mich nicht verlässt noch versäumt (Hebr. 13:5), dass Er sich um mich sorgt (1.Petr. 5:7), dass niemand mich aus Seiner Hand reißen kann (Joh. 10:28), dass Er mir ein überfließendes Leben geben will (Joh. 10.10).

Und du kannst das auch haben: Du kannst dich diesem Gott anvertrauen, Ihn in dein Leben bitten und Ihm sagen, dass du Ihm und Seinen Zusagen glauben willst, dass Er das Beste für dich will, dass Er dir vergeben und eine Beziehung durch Jesus mit dir haben will. Dann wirst du erleben, wie das Böse seinen Schrecken verliert und du nicht mehr in Panik zu verfallen brauchst.

 

Foto von samer daboul von Pexels

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17. Okt.
2021
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Demütig vor Gott

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott. Micha 6,8

Was unterscheidet den Menschen 700 vor Christus und den heutigen? Nichts!

Damals wie heute wollen die Menschen selbst definieren, was gut und was nicht gut ist. Mit der Konsequenz, dass ihnen jeglicher moralischer Kompass abhandengekommen ist und der Folge, dass es damals wie heute mit der Gesellschaft bergab geht.

Der Tor spricht in seinem Herzen: «Es ist kein Gott!»
(Psalm 14:1)

Damals wie heute ist obiger Vers für die meisten Menschen eine Zumutung. „Welcher Gott will uns sagen, was wir zu tun haben? Wir lassen uns von niemandem vorschreiben, was wir zu tun haben.“

Ist das wirklich so?
Wie viele Vorschriften haben wir denn in den letzten Wochen und Monaten eingehalten?
Wozu haben wir uns denn, oft gegen unsere Überzeugung, drängen lassen?

Micha gibt an sein Volk und besonders an die Oberen des Volkes diese Botschaft weiter. Eine klare Botschaft: Haltet Gottes Wort, übt Liebe und demütigt euch vor Gott.

Das erste setzt das letzte voraus. Nur wer sich vor Gott demütigt, kann auch Sein Wort unwidersprochen halten. Die Hochmütigen gehen auf das Wort Gottes mit dem Seziermesser zu und lassen keinen Satz unwidersprochen stehen. Die Hochmütigen haben das Vertrauen in genau dieses Wort, was den moralischen Kompass geben könnte, zerstört.

Wollen wir das erkennen?

Wollen wir uns durch dieses prophetische Wort zurück zu Gott, zum Gott der Bibel rufen lassen, also umkehren, Buße tun und uns vor dem Gott der Bibel demütigen und in demütiger Weise auf Ihn hören, der durch dieses Sein Wort auch heute zu uns reden will?

Lassen wir es zu, dass dieses Wort, von dem lebendigen Gott kommend, unser Leben durchleuchtet und uns zurechtbringt?

Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben
(Spr. 14:34)

Wenn das geschieht, dann bekommt unser Leben wieder eine Richtung, eine Bestimmung und dann kann es mit uns, unserem Leben und dem Leben in dieser Gesellschaft wieder aufwärts gehen.

Wir Christen lassen uns gerne sagen, dass es unsere Hauptaufgabe ist die Menschen zu lieben. Unser Vers macht eines deutlich, das „Liebe üben“ ist eingerahmt vom „Gottes Wort halten“ und dem sich „vor Gott demütigen“. In diesem Rahmen sollen wir das Liebesgebot erfüllen, nicht außerhalb. Und dann darf auch in Liebe die Wahrheit des Wortes Gottes gelebt und weiter gegeben werden.

Foto von Tima Miroshnichenko von Pexels

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10. Okt.
2021
Tiefgehende Heilung Blog-Post Bild

Tiefgehende Heilung

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen. Jeremia 17,14

Beim Thema Heilung denken wir schnell an unsere Gebrechen, die uns das Leben mehr oder weniger schwer machen und wir wünschen uns, dass wir sie doch verschwinden mögen. Und manchmal tun wir das auch, weil unser Körper noch jung genug ist um mit ihnen fertig zu werden. Aber dann erleben wir, wie diese Gebrechen gekommen und geblieben sind. Dann suchen wir einen Arzt auf und stellen fest, wir könnten jetzt Heilung gebrauchen, weil auch der Arzt nichts machen kann.

Spätestens hier betreten wir den Bereich des Metaphysischen und des Glaubens. Egal an was wir glauben, wir erwarten Heilung von einer Quelle, die wir noch nicht angezapft haben.

Alle, die dich verlassen, werden zuschanden werden... denn sie haben den HERRN, die Quelle lebendigen Wassers, verlassen
(Jer. 17:13)

Für manche, wie für uns Christen, ist diese Quelle der Heilung unser Gott. Für andere sind es ihre Steine, Globuli oder sonstige Therapien.
Jeremia schreit zu Gott um Heilung. Aus dem Kontext wird nicht ganz klar, worin eigentlich seine Krankheit besteht. Möglicherweise ist sein Gesamtzustand besorgniserregend, ist es ein krankhafter Zustand, der vor allem durch seine innere Befindlichkeit ausgelöst ist. Er sucht auf alle Fälle bei seinem Gott, Jahweh, dem Gott der Bibel Hilfe. Und er ist sich sicher, dass wenn dieser Gott ihn heilt, dann ist er geheilt, dann ist ihm geholfen und dann hat er Grund diesen Gott zu preisen.
Wir erleben oft, dass Menschen, wenn sie geheilt werden, das, was oder wer sie geheilt hat, preisen, anpreisen, darauf verweisen, wenn andere ebenso krank sind.

Er heilt, die zerbrochenen Herzens sind, er verbindet ihre Wunden.
(Ps 147:3)

Im alten Testament ist Krankheit und der Wunsch nach Heilung oft mit der Beziehung zu Gott verbunden. Ist diese krank, ist Krankheit im Volk, ist das Volk krank. Und Heilung findet da statt, wo die Beziehung zwischen Mensch und Gott, Volk und Gott gereinigt und wieder hergestellt wird.

Die Reinigung bestand in der Regel darin, dass man sich von allen falschen Göttern und Götzen frei machte, sie beseitigte und Jahwe von ganzem Herzen suchte. Vieles an Krankheit ist direkte Folge unserer Abkehr von Gott. Ein lockerer sexueller Lebensstil hat manchmal Geschlechtskrankheiten inkl. HIV zur Folge, oft auch ungewollte Schwangerschaften, Abtreibungen und die darauf folgenden seelischen Krankheiten und Beziehungsverluste. Wenn du krank bist, dann rufe zum Gott der Bibel, rufe zu Jesus Christus, der dich heilen will, von innen nach außen und du wirst geheilt: deine Beziehung zu Gott wird geheilt und du wirst ewig leben.

 

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03. Okt.
2021
Gelebte Bruderliebe Blog-Post Bild

Gelebte Bruderliebe

veröffentlicht in Sonntagsblog von Eugen

Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe. 1.Johannes 4,21

Im Allgemeinen fällt uns die Liebe zum Bruder oder der Schwester, so man welche hat, nicht so schwer, wenn man dabei an seine Familie denkt. Aber hier geht es um eine andere Bruderliebe, um die zum Glaubensbruder und zur Glaubensschwester.Da sieht die Sache nicht so einfach aus. Es soll mal jemand gesagt haben: Mit Gott habe ich kein Problem, aber mit Seinem Bodenpersonal. Und manchmal hat Sein Bodenpersonal miteinander Probleme, was dann dieses miese Image dann prägt.

Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.
(Joh. 13:35)

Manche Christen könnten auch solch eine Aussage machen. Denn es ist ja auch nicht einfach: Da ist man zusammen in einer Gemeinde und man kommt aus völlig unterschiedlichen Lebenssituationen und deren Prägungen und dann soll man eins sein!

Kann das überhaupt gehen?

Nicht nach menschlichen Maßstäben. Aber wenn wir wirklich Gott lieben, und wenn es Sein Anliegen ist, dass wir einander lieben, dann wird Er uns auch dabei helfen. Wenn wir mit Gott durch Jesus Christus wirklich versöhnt sind, dann werden wir aus dieser Versöhnung heraus auch Versöhnung mit unserem Bruder leben, auch wenn es nicht so einfach ist.

Wir hören Jesu Schrei vom Kreuz herab: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“
Es scheint so selbstverständlich, denn Jesus „musste ja“ für uns Fürbitte tun.
Wirklich?
Wenn Jesus sagt: Sie wissen nicht, was sie tun, dann stimmt das in vielfacher Hinsicht. Sie wussten nicht, was sie da taten, was sie damit bewirkten. Sie wussten auch nicht, was sie Jesus da abverlangten, was es Ihn kosten würde für sie zu bitten, wie sehr Er Sich dazu überwinden musste, diese Schmerzen und Qualen auszuhalten unter dem Zorn Gottes und am Ende unter der Gottesferne und keinen bitteren Gedanken zuzulassen.

Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe; denn »Liebe deckt der Sünden Menge zu
(1.Petr. 4:8)

Du meinst, dir würde das Vergeben schwerfallen. Du hast keine Ahnung, wie schwer es Jesus fiel. Wenn du wirklich Gott liebst, wie du behauptest, dann wirst du auch den lieben, für den Er sich überwunden hat, um Vergebung zu bitten. Denn ebenso wie für deinen Bruder / deine Schwester musste Er auch für dich bitten, weil du nicht weniger ein Sünder warst wie er / sie.

 

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